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Lesetipp
Geistiges Heilen für eine neue Zeit
Cover Geistiges Heilen für eine neue Zeit


“Hat mir bewusst gemacht, wieviel unserem heutigen Medizinbetrieb fehlt.”
Rita J., Würzburg

ARGUMENTE
gegen Geistiges Heilen


”Geistiges Heilen ist mit der christlichen Lehre unvereinbar - Gläubige sollten davon Abstand nehmen.” (Teil 2)

Ausführliche Auseinandersetzungen mit diesem und weiteren Argumenten in Wie Jesus heilen - Geistiges Heilen: ein Akt christlicher Nächstenliebe,  Geistiges Heilen - Das Große Buch, Geistheiler - Der Ratgeber, Heilen “Heiler”? und Fernheilen.


Navi GEISTIGES HEILEN – GEGENARGUMENTE: Beweismangel / Unwirksamkeit / keine Nachhaltigkeit / Geistheilung als Spontanremission / Suggestion / Zufall / Geistiges Heilen: bloß ein Placebo / Erklärungsnotstand / Medizinische Wissensdefizite / Geistheiler gefährden Hilfesuchende / Geistheilung: unchristlich / Geistiges Heilen: üble Geschäftemacherei / Qualitätsverfall der Heilerszene
 

Geistiges Heilen? Über acht Hemmschwellen hinweg

Was hat die Kirche gegen solche Mirakel? Die Gründe dafür sind vielschichtig, und binnen zweier Jahrtausende haben sie sich zu einem gordischen Knoten verwurstelt.

1 Im Laufe der Kirchengeschichte trat Verkündigung und Bekehrung immer mehr in den Vordergrund der christlichen Mission, das Wort wog mehr als das Werk, Seelenheil mehr als Leibeswohl. Die Jünger Jesu waren vornehmlich einfache Menschen, Zöllner und Fischer vom See Genezareth, und auch ihre ersten Anhänger kamen in der Mehrzahl aus dem Kreis der Armen und Bedrückten. (Lukas war allerdings Arzt.) Es überwogen Handwerker, Freigelassene und Sklaven - Leute, die nicht viel Worte machten, sondern die Taten grenzenloser Nächstenliebe und unbedingten Gottvertrauens für sich selber sprechen ließen. Unter ihren Nachfolgern hingegen dominieren wortgewandte, hochgebildete Kirchenfunktionäre, beraten und gestützt von grübelfaltigen Theologen, deren Gelehrsamkeit Mühe hat, zwischen zwei Buchdeckel zu passen - gedankenschwere Großhirnrindler, die mit Latein, Altgriechisch und Hebräisch erheblich weniger Mühe haben als mit der Sprache des Herzens. Unter ihrer Deutungshoheit erreichte religiöser Glaube seine reifste, vollendetste Form erst, wenn er sich als Conclusio aus einem mindestens quadratkilometergroßen Geflecht von Argumentationsfäden ergab; Glaube war somit nicht mehr in erster Linie eine mit gewissen Praktiken, Einstellungen, Emotionen und Erfahrungen verbundene Lebensform, sondern die kognitive Leistung eines akademisch geschärften Verstandes. Der Schwerpunkt christlichen Glaubens verlagerte sich aus Hand und Herz in den Kopf, und damit auch weg von der heilenden Hand.

2 Hinzu kommt ein ungebrochener Hang, die Heilige Schrift zu "entmythologisieren". In ihm wirkt bis heute ein Rechtfertigungszwang weiter, an dem die Kirche seit der Aufklärung schwer trägt: Konfrontiert mit den Erkenntnisansprüchen und -zuwächsen der modernen Naturwissenschaften, schien es einer immer größeren Zahl von Theologen eine arge Zumutung für die kritische Vernunft, die biblischen Wunderberichte weiterhin wörtlich zu nehmen. Ob auferweckte Tote oder Schwebeschritte über Seen, selbstbrennende Büsche oder Zeichen an der Wand: Alles scheinbar "Übernatürliche" wurde zu Gleichnissen umgedeutet, auf bloß "symbolische" Schilderungen zurückgeführt. Seither sollen mit Blinden Uneinsichtige gemeint sein, Aussätzige erscheinen mit den Flecken der Sünde behaftet, und Gichtbrüchige gelten als Menschen, die nicht mehr auf dem rechten Pfad der sittlichen Gebote zu wandeln vermögen. Soweit die biblischen Heilungsberichte Tatsachen widerspiegeln, schildern sie angeblich bloße "Placebo-Reaktionen". Aber die Religion braucht das Wunder - “des Glaubens liebstes Kind”, wie Goethes Faust wusste -, und wo sie es zur bloßen Allegorie verkümmern lässt, vernichtet sie es gründlicher, als die Naturwissenschaft je zuwege brächte.

3 Haben die Kirchen, wie in Aesops Fabel vom Fuchs, Trauben für sauer erklärt, weil sie zu hoch hängen? Oder, psychoanalytisch tiefgeschürft: Ist hier ein Defizit rationalisiert, ein peinliches Manko bemäntelt worden? Hätte es, beispielsweise, in der evangelischen Kirche vor anderthalb Jahrhunderten nicht bloß einen handauflegenden Pfarrer Blumhardt gegeben, sondern tausende - wäre es dann zu jenem kirchlichen Verwaltungsakt gekommen, mit dem 1846 spirituelles Heilen rigoros untersagt wurde? Jesus war Verkünder und Heiler in Personalunion, seine zwölf Apostel waren es und mindestens 72 weitere (Lukas 10), die er aussandte, um "alle Krankheiten zu heilen"; welchen Sinn hätte es gemacht, seinen Jüngern einen Auftrag mitzugeben, den zu erfüllen sie überfordert hätte? Wer aus dem Neuen Testament nicht Schlüsselgeschehnisse wegradiert, die uns mehrere Evangelisten übereinstimmend überliefert haben, kommt schwerlich um die Einschätzung herum: Jede Person, jede Gruppe, jede Institution, die sich in die Nachfolge Christi stellt, kann sich das Bemühen um Heilung auch von körperlichen Leiden und Gebrechen nicht ersparen. Um es mit einem meiner Koautoren in  Wie Jesus heilen, dem evangelischen Theologen Prof. Manfred Josuttis zu sagen: "Kann man im Namen Jesu agieren, ohne an seiner Kraft zu partizipieren? Was für ein Reich wird realisiert, das nur in Worten beschworen, aber nicht mehr in Taten vergegenwärtigt wird?" Wird nicht "die Vergegenwärtigung des Reiches Gottes einseitig verfolgt, wenn man sie auf die verbale Ansage beschränkt"?

Doch wann hat sich zuletzt ein Heiliger Vater als Heilender Vater hervorgetan  - und wenn ausnahmsweise doch, zeugte das Ergebnis seiner Bemühungen dann zuverlässig von gottgegebener “charismatischer” Kraft? Pius XII., Papst zwischen 1939 und 1958, soll sich wiederholt an Fern-Exorzismen versucht haben, um Adolf Hitler von seinen mutmaßlichen Dämonen zu befreien; ob andernfalls zwölf statt sechs Millionen Juden unter dem Naziregime ihr Leben hätten lassen müssen, bleibt eine ebenso müßige wie geschmacklose Spekulation. Pius IX., Papst von 1846 bis 1878, mühte sich, jenen Satan zu auszutreiben, der die italienischen Truppen 1870 gegen den Kirchenstaat führte. (Als das misslang, gab der Heilige Vater den Schießbefehl, ehe er kapitulierte und sich in den Vatikan zurückzog.) Während Jesus seine Wunder innerhalb eines winzigen geographischen Dreiecks tat, das in vier bis fünf Stunden umwandert werden kann, ließ sich Papst Johannes Paul II. zuallerletzt nachsagen, dass er während seines 26jährigen Pontifikats auf einer Reisestrecke, die zuletzt der 3,23fachen Entfernung der Erde vom Mond entsprach, zuhauf mirakulöse “Zeichen” gesetzt habe. Und wievielen Bischöfen, wievielen Kardinälen konnten in neuerer Zeit Heilfähigkeiten attestiert werden? Wieviele Pfarrer sind dadurch aufgefallen? Vom  9. Jahrhundert an hatte die Weihe zum Exorzisten eine von vier Stufen gebildet, die jeder angehende Priester zu beschreiten hatte; später jedoch setzte die Kirche nur noch wenige Kandidaten offiziell als hauptamtliche Austreiber ein, und seit 1972, auf ein Dekret von Papst Paul VI. hin, werden katholische Priester nur noch bei besonderen, äußerst raren Anlässen in bischöflichem Auftrag bestellt, nach bürokratisch aufwendiger Untersuchung jedes Einzelfalls. Uneingeschränkt segensreich, über jede Kritik erhaben scheint ihr Wirken keineswegs. Vom Ende des 16. Jahrhunderts bis 2004 sind in der katholischen Kirche 725 Menschen zu Heiligen, 2357 zu Seligen gekürt worden, wozu sie unter anderem “Wunderheilungen” zu vollbringen hatten; die imposante Statistik relativiert sich freilich, wenn sie ins Verhältnis zum gewaltigen Zeit- und Raumsegment gesetzt wird, auf das sich die mutmaßlichen Wundertaten verteilen. Ein Beweis, dass das Heilungscharisma kirchenintern eher vorkommt als außerhalb, ist auf diese Weise nicht zu erbringen.

Der in beiden großen Kirchen verbreitete Standpunkt, bei der Gabe des Heilens handle es sich eben um ein "nicht verfügbares" Charisma, dessen Zuteilwerden unergründlicher göttlicher Gnade unterliege, wirft in diesem Zusammenhang mehr heikle Fragen auf, als er löst: Wieso stattet Gott nicht gerade jene bevorzugt damit aus, die ihn hier auf Erden vertreten? Wieso gewährt er sie dem esoterisch Umnebelten von nebenan allem Anschein nach eher als seinem frommen Bodenpersonal? Die vielbeschworene “Krise der Kirche” gäbe es nicht, wenn sich ihr historischer Anspruch, als “Gemeinschaft der Heiligen” eine “originale Setzung Gottes” zu sein, im Walten charismatischer Kräfte exklusiv einlösen würde. Dass davon keine Rede sein kann, lieferte von je her Munition für Ketzer, die eben diesen Anspruch radikal in Frage stellen - und Kirche zumindest in ihrer institutionalisierten, von bürokratischen Abläufen, Befehlshierarchien und Vollmachten kraft Amtes geprägten Organisationsform jegliche Legitimation absprechen, sich in die Nachfolge Jesu zu stellen. “Jesus wollte das ‘Reich Gottes’, gekommen ist die Kirche”, wie der französische Freigeist Alfred Loisy (1857-1940) das Dilemma zuspitzte.

Derart befeuerte Kirchenaversionen verfehlen aber insofern ihr Ziel, als dabei ein logischer Grundzug des Charisma-Begriffs verkannt wird. Wie alle Begabungen, so sind Charismen Dispositionen: Eigenschaften, die ihr Träger unabhängig davon aufweisen kann, wie oft er sie in Handlungen manifestiert. Ihr Besitz mag “nicht verfügbar” sein - aber ist es auch ihre Anwendung?

Was "nicht verfügbar" ist, kann sich niemand aneignen, wie sehr er sich auch bemüht. Aber wenngleich einem Großteil heutiger Geistheiler ihre Fähigkeit anscheinend eher schicksalshaft zuteil wurde - zumindest manche lernten offenbar, mit ihr therapeutisch effizient umzugehen, bewunderte Vorbilder nachahmend oder Kurse absolvierend; zu ihnen zählen auch drei Pfarrer, die im vorliegenden Buch über ihren Werdegang zum Heiler berichten. Indes denkt keiner von ihnen im entferntesten daran zu behaupten, mit der Bezahlung von Kursgebühren habe er eine göttliche Gnadengabe käuflich erworben. Eine besondere Begabung zu heilen hat vermutlich jeder von ihnen schon mitgebracht; eine förmliche Ausbildung half ihnen jedoch, diese Disposition in sich zu entdecken, zu ihr zu stehen, sie zu entfalten, ähnlich wie oftmals erst eine Gesangsausbildung aus einer guten Stimme eine formt, die auch die verschnörkeltste Opernarie virtuos bewältigt. Wer sich nicht ins Wasser traut, wird niemals herausfinden, ob er schwimmen kann.

Doch was man nicht zu können meint, überlässt man gerne Anderen - und so empfanden es die christlichen Kirchen historisch eher als Erleichterung denn als Zumutung, als die moderne Medizin sich anschickte, ein Behandlungsmonopol zu beanspruchen. Seither haben sich Geistlichkeit und Ärzteschaft in einer mehr oder minder reibungslosen Arbeitsteilung arrangiert, die vermeintlich beiden nützt und keinem weh tut, weil sie dem Anderen großzügig sein Revier belässt, sich dafür aber Einmischungen in innere Angelegenheiten verbittet: die einen sorgen für Heilung, die anderen für Heil. Doch eben diese Demarkationslinien verschwimmen neuerdings zunehmend, aufgrund der wachsenden Einsicht in Grenzen der Medizin, die vermutlich nicht bloß historisch zufällig sind - d.h. durch noch wirksamere Medikamente, noch präzisere Instrumente, noch ausgefeiltere Technik auf kurz oder lang überschritten werden -, sondern grundsätzlicher Art sein könnten, von einer einseitig mechanistisch-materialistischen Ausrichtung herrührend. Immer mehr Ärzte öffnen sich für eine Zusammenarbeit mit Heilern, lassen sie in Praxen und Kliniken mitarbeiten, werden sogar selber zu Heilern, aus der Erfahrung, dass sie vermeintlich "Austherapierten" auf diese Weise selbst dann noch helfen können, wenn sie mit ihrem schulmedizinischen Latein am Ende sind. Warum sollten Pfarrer zu dieser tatkräftigen Form von Nächstenliebe weniger geeignet und berufen sein als Medicusse?
 

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