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Heilen Reiki-”Meister” immer meisterlich?

Eigentlich müsste es Gerlinde prächtig gehen. Denn seit die 39jährige Hamburgerin vor drei Jahren eine "staubtrockene" Präexistenz im "Nicht-Ich-selbst-sein" als Steuerfachgehilfin mutig "losgelassen" und gegen ein wahrhaft erfüllendes "Bei-mir-sein" als "Reiki-Meisterin" eingetauscht hat, wähnt sie sich immerfort und "ganz, ganz stark" von einer Quelle kosmischer Energie versorgt.
Aber Gerlinde geht es schlecht, sehr schlecht. Vor vier Monaten wurde in ihrem linken oberen Lungenflügel ein äußerst aggressiver Tumor entdeckt, der bereits in Lymphknoten, Kehlkopf und Brüste metastasiert ist. Inoperabel, sagen die Ärzte. Hoffnungslos.
Hätte Reiki sie davor nicht schützen können? "Nun ja, das hätt´ ich auch gedacht", druckst Gerlinde herum. "War halt nicht so." Kann sie sich mit Reiki denn jetzt nicht selber helfen? "Hab´ ich seit der Diagnose mehrmals täglich versucht", gibt sie kleinlaut zu. "Aber die Tumormarker sind kein bisschen besser geworden." Mag sie sich denn nicht vertrauensvoll an andere Reiki-"Meister" wenden? "Ach, wissen Sie", bricht es aus ihr heraus, "die können doch fast alle nichts, zumindest nicht annähernd so viel, wie ihnen weisgemacht worden ist und sie sich seither selber einreden. Bei Kopfweh, Einschlafproblemen und Missstimmungen sind manche ganz gut, ich übrigens auch. Aber kaum je bei ´was Schwerwiegendem."
Und so empfehle ich der Verzweifelten eine ärztliche Beratungsstelle für Krebskranke und einen erfahrenen Handaufleger der altmodischen Sorte - und mache mir eine Gesprächsnotiz fürs Archiv, nicht die erste dieser Art. Gerlinde ist nämlich kein Einzelfall. Seit ich Hilfesuchende über Geistiges Heilen berate, wenden sich hin und wieder auch kranke Heiler an mich - und unter ihnen machen Reiki-Praktizierende eine stattliche Zwei-Drittel-Mehrheit aus. Typische Anfragen lauten beispielsweise so: "Ich habe den Ersten und Zweiten Reiki-Grad. Könnten Sie mir einen Heiler in Düsseldorf und Umgebung empfehlen? Meine Mutter hat eine Herzinsuffizienz. (...) Ich würde gerne herausfinden, ob ich über Heilfähigkeiten verfüge. Gibt es eine Methode, dies festzustellen?"1

Schon mindestens 100'000 Deutsche, nach manchen Schätzungen sogar schon über eine halbe Million2 praktizieren diese fernöstliche Heilweise, die ein japanischer Gelehrter Ende des vorigen Jahrhunderts in alten tibetischen Schriften wiederentdeckt haben soll. Er gab ihr den Namen Reiki, was übersetzt «allumfassende, alles durchdringende Lebenskraft» bedeutet. Mit «Ki» ist jene Vitalenergie gemeint, die traditionelle chinesische Mediziner als «Chi» oder «Qi» bezeichnen; "Rei-" steht für etwas "Universelles" oder auch "Höchstes".
Der Weg der Entdeckung von Reiki liegt in einem Nebel von jahrzehntelang bloß mündlich verbreiteten Legenden, in dem die Grenzen zwischen historischen Tatsachenberichten, schwärmerischem Personenkult und werbeträchtigen Mythenbildungen bis zur Unkenntlichkeit verschwimmen. Eine wissenschaftlich gesicherte Dokumentation ihrer Anfänge gibt es nicht. Einsame Pionierarbeit soll der japanische Theologe Dr. Mikao Usui (1865-1926) geleistet haben. Im Reiki-Mythos taucht er penetrant als ein von amerikanischen Missionaren bekehrter Christ und geweihter Priester auf, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an einer christlichen Schule in Kyoto unterrichtet haben soll - was vermutlich nichts weiter als eine dreiste Geschichtsklitterung darstellt, die dazu diente, Reiki im Westen salonfähig zu machen.3 Als gesichert gilt inzwischen vielmehr, dass Usui zeitlebens ein praktizierender Tendai-Buddhist war; er gehörte einem esoterischen Zirkel namens Rei Jyutsu Ka an, der sich der Entwicklung spiritueller Fähigkeiten widmete; in jungen Jahren befasste er sich eingehend mit Kiko, einer japanischen Spielart des chinesischen Qi Gong, das den Anwender zunächst seine eigene Lebensenergie aufbauen und erhöhen hilft, um sie dann beim Behandeln abzugeben. Besonders angetan hatte es Usui offenbar der tibetische Buddhismus, insbesondere dessen Medicine Buddha, eine uralte Heilkunde, die der Reiki-Lehre in mehrfacher Hinsicht als antike Blaupause gedient zu haben scheint: Schon das Medicine Buddha lehrte ein streng reglementiertes Handauflegen, zu deren therapeutischer Macht bestimmte Symbole und Mantras beitragen, die ein Meister in einem Einweihungsritual an seine Schüler weitergibt. ("Einweihungen" kennt nur der tibetanische Zweig des Buddhismus. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass Usui eine in Vergessenheit geratene Technik des Tibetanischen Buddhismus wiederentdeckt hat.4 Doch angeblich christliche Wurzeln machten seine Lehre leichter nach Nordamerika exportierbar, wohin es Usuis Nachfolger drängte.
Die märchenhafte Reiki-"Lehrgeschichte" verehrt Usui als einen zeitlebens von einer Mission erfüllten, unbeirrt das Geheimnis wahrer Heilung ergründenden Gelehrten. Was unabhängige Quellenforscher neuerdings ans Licht bringen, ergibt eine profanere Biografie voller menschlicher Schwächen, Begrenzungen und Fehlschlägen. Verheiratet und Vater eines Sohns sowie einer Tochter, scheint Usui lange Zeit das Pech an den Händen geklebt zu haben. Eine bürgerliche Karriere mit vielerlei beruflichen Wechseln - unter anderem als Beamter, Journalist, Geschäftsmann, Missionar und Sekretär eines Politikers -, die zu einer eher "verkrachten Existenz" passen, scheinen Usui irgendwann zwischen 19145 und 19216 in eine schwere Lebenskrise getrieben zu haben. Vermutlich auf deren desperatem Höhepunkt entschloss sich Usui, eine mehrwöchige Fastenmeditation auf sich zu nehmen, die ihm "Erleuchtung" bringen sollte.
Die offizielle Reiki-Historie, die in allen gängigen Reiki-Büchern brav nacherzählt wird, liest sich hingegen ungefähr so: Eines Tages, während der Bibelarbeit, wurde der christliche Missionar Usui von seinen Schülern auf die Wunderheilungen Jesu angesprochen: «Warum», so fragten sie, «gibt es heute auf der Welt keine Heiler mehr, die tun, was Christus tat? Und wie sollen wir seinen Auftrag an die Apostel verstehen, die Kranken zu heilen und die Toten zum Leben zu erwecken? Wenn die Bibel recht hat, bitten wir Sie, uns zu lehren, wie solche Wundertaten möglich sind.» Usui sah sich außerstande dazu. Diese Unwissenheit machte ihn derart betroffen, dass er noch am selben Tag sein Lehramt niederlegte, fest entschlossen, das Geheimnis des Geistigen Heilens zu lüften. Er begann ein Studium der Theologie an der Universität Chicago, brach es aber enttäuscht ab. Da auch Buddha zahlreiche Wunderheilungen zugeschrieben werden, hörte er sich nun in buddhistischen Klöstern um, fragte nach alten Aufzeichnungen oder Überlieferungen. Regelmäßig bekam er die Auskunft: «Damit beschäftigen wir uns nicht. Wir bemühen uns nur darum, den Geist der Gläubigen zu heilen.» Erst beim alten Abt eines japanischen Zen-Klosters fand Usui Verständnis und Unterstützung: «Was einmal möglich war, muss immer möglich sein», stimmte er zu. Und er schloss mit der Einladung an Usui: «Am besten, du bleibst hier und setzt deine Suche bei uns fort.» Nun begann Usui die Sutras und andere buddhistische Schriften zu studieren, die von Buddhas Wundern künden, zunächst in japanischer Übersetzung, dann auf Chinesisch und schließlich in der tibetischen Urfassung, wozu er die Kunstsprache Sanskrit erlernen musste. Endlich stieß er auf Hinweise, konnte sie aber nicht deuten. Auf Anraten des Abts begab er sich daraufhin auf den Kur(iy)ama, einen heiligen Berg etwa dreißig Kilometer von Kyoto entfernt, um sich dort einer dreiwöchigen Fastenmeditation zu unterziehen - auf der Suche nach Erleuchtung. Lange harrte er vergeblich. Als er schon fast aufgeben wollte, kam in einer Vision ein Lichtfunke auf ihn zugeflogen. Mitten auf Usuis Stirn schlug er ein. Im nächsten Augenblick tanzten vor seinen Augen "Millionen von Lichtbläschen in allen Farben des Regenbogens, vorwiegend in Blau, Lavendel und Rosa". In diesem überirdischen Lichterreigen erschaute Usui mehrere goldene, dreidimensionale Buchstaben des Sanskrit-Alphabets. Langsam flogen sie nacheinander an seinem geistigem Auge vorbei, so dass er sie klar erkennen konnte. In ihnen wurde Usui das Geheimnis geistigen Heilwerdens und Heilens offenbart, das die Verwendung bestimmter innerer Symbole von angeblich überwältigender Wirkungskraft einschließt.
Vom selben Tag an wähnte sich der Gelehrte zum Heiler transformiert. Schon auf dem Rückweg vom heiligen Berg soll er, erfüllt von kosmischer Energie, seine legendären ersten "drei Wunder" vollbracht haben: Unter anderem sei eine Blutung an seinem verletzten Zeh umgehend zum Stillstand gekommen, als er die Hand darüberhielt; in einem Gasthaus habe er die Enkelin des Wirts im Nu von heftigen Zahnschmerzen befreit. Reiki war geboren.
Seine plötzlichen Heilfähigkeiten erprobte Usui zunächst an sich und seiner Familie. Im April 1921 ging er nach Tokio, wo er eine Gesellschaft zur Anwendung und Verbreitung von Reiki gründete, die Usui Shiki Reiki Ryoho Gakkai (Shiki: System; Ryoho: Heilung; Gakkai: Gesellschaft); sie besteht übrigens bis heute, hat sich inzwischen allerdings in Usui Kai umbenannt. Der Patientenandrang war von Anfang an beachtlich, und Usui machte sich landesweit einen Namen, besonders nach einem schweren Erdbeben in Tokio 1923, woraufhin er Tausende von Verletzten behandelt und vielen das Leben gerettet haben soll. Bis er im März 1926 einem Schlaganfall erlag, hatte er 2000 Schüler ausgebildet und 16 "Meister" eingeweiht.7
Kurz vor seinem Tod übertrug Usui einem seiner hingebungsvollsten Schüler, dem Arzt und pensionierten Marineoffizier Dr. Chujiro Hayashi (1878-1940), die Verantwortung für den Fortbestand der «reinen Lehre». An einer "gereinigten" lag Hayashi allerdings eher: Aus dem System des Meisters filterte er die therapeutischen Aspekte heraus, die er fortan als "Hayashi Shiki Reiki" propagierte; die Meditationspraktiken und spirituellen Lebensregeln, auf die Usui selbst großen Wert gelegt hatte, erschienen Hayashi als entbehrliches Beiwerk der eigentlichen Heiltechnik. Daraufhin eröffnete Hayashi in Tokio die erste Reiki-"Klinik": eine kleinformatige Einrichtung mit acht Betten, in der sich 16 Reiki-Praktizierende jeweils zu zweit um Kranke kümmerten.
1936 erschien dort eine junge Amerikanerin japanischer Abstammung aus Hawaii, Hawayo Takata (1900-1980). Sie litt an einem gutartigen Tumor, den sie nicht operieren lassen wollte; außerdem machten ihr schwere Depressionen zu schaffen, seit sie früh und unerwartet ihren Mann verloren hatte. Von beidem soll sie in der Reiki-Klinik nach viermonatiger Behandlung völlig frei geworden sein. Daraufhin beschloss sie, diese Heiltechnik selbst zu erlernen und weiterzugeben. Von Hayashi 1936 "eingeweiht", begann sie zunächst auf Hawaii, mit Reiki zu behandeln. Drei Jahre bevor Hayashi "ins Licht heimkehrte", beförderte er Takata im Februar 1938 zur Reiki-"Meisterin" und "-Lehrerin" - als erste Frau, und als erste Adeptin außerhalb Japans - und betraute sie formell mit seiner Nachfolge.
Bis Mitte der siebziger Jahre blieb Takata die einzige Reiki-Meisterin in der westlichen Welt. Dann, nach nahezu vierzig Praxisjahren, begann sie andere Meister einzuweihen - bis 1973 auf Hawaii, in ihren letzten sieben Lebensjahren vorwiegend auf dem amerikanischen Festland. Bis sie im Dezember 1980 starb, hatte sie 22 "Meister" initiiert. (Usui und Hayashi hatten jeweils 18 ausgebildet.)
Als Nachfolgerin hatte sie ihre Enkeltochter Phyllis Lei Furumoto auserkoren. Ein Jahr nach Takatas Tod lud Furumoto alle "Meister" zu einem Gedenktreffen zu Ehren ihrer Großmutter. Daraus entstand die Reiki Alliance (RA), die erste und bis heute weltweit bedeutendste Organisation von Reiki-Praktizierenden mit über 700 Mitgliedern in 45 Ländern8 - aber beileibe nicht mehr die einzige, wie sich gleich zeigen wird.

Wie Qi Gong (siehe Das Große Buch vom Geistigen Heilen), so zielt auch Reiki in erster Linie auf Selbstheilung. Dazu wird kosmische Energie, Ki, aufgenommen. Zur Erklärung, wie Ki in uns einströmt, transformiert und verteilt wird, werden Anleihen bei indischen und tibetischen Medizinsystemen gemacht, insbesondere bei der Chakra- und Meridianlehre. Wer Reiki regelmäßig praktiziert, soll sich leicht entspannen und Stress abbauen, innerlich ruhiger und vitaler werden können. Einmal «eingestimmt», soll die bloße, bewusst formulierte Absicht genügen, und schon fließt Ki in uns hinein.
Durch bestimmte Berührungen, oder auch Handhaltungen in einigem Abstand vom Körper, kann Reiki aber auch anderen «gegeben» werden. Eine volle Behandlung dauert 45 bis 75 Minuten. Sie schließt das leichte Auflegen der Hände an 12 bis 20 aufeinanderfolgenden Stellen an Kopf, Vorder- und Rückseite des Oberkörpers ein, gelegentlich auch unmittelbar auf den Ort der Verletzung oder des Schmerzes. Dabei sehen sich Reiki-Praktizierende nicht in der Rolle von «Sendern» oder «Strahlern». Vielmehr meinen sie im Patienten bestimmte Chakras zu öffnen, durch die Reiki «eingezogen» wird. Diesen Prozess unterstützt der Anwender dadurch, dass er selbst zum «Kanal» für die kosmische Energie wird: Er lässt sie durch sich hindurchfließen und gibt sie über seine Hände ab. «Während ich Sie behandle», erklärt die bekannte amerikanische Reiki-Meisterin und Psychologin Paula Horan aus Manitou Springs, Colorado, «fließt die Reiki-Kraft durch mein Scheitel-Chakra in mich hinein und strömt durch die oberen Energiezentren zum Herzen und Solarplexus, bis ein Teil durch meine Arme und Hände in Sie übergeht.»9 Weil Reiki-Therapeuten keine eigene Kraft aufwenden, sondern nur allgegenwärtige Energie vermitteln, soll das Geben von Reiki sie nicht erschöpfen; im Gegenteil, sie selbst fühlen sich dadurch aufgebaut, weil jede Behandlung auch in ihrem Körper zusätzliche Energie speichert.

Von anderen geistigen Heilweisen wie dem traditionellen Handauflegen oder der christlichen Fürbitte unterscheidet sich Reiki hauptsächlich durch ein hohes Maß an Verschulung. Sogenannte «Einstimmungen» oder «Einweihungen» führen Anwärter in mehreren, aufeinander aufbauenden Lernstufen vom «Ersten» bis hinauf zum «Dritten Grad», auf dem "Meister"-Ehren warten; wen es noch weiter treibt, kann umgehend oder auch erst nach reichlich Praxis auch "Lehrer" werden. Dabei werden Anwärter mit jenen Symbolen und Mantras vertraut gemacht, die Usui einst visionär schaute. ("Mantras", nach der ursprünglichen Bedeutung des Sanskrit-Worts "Gesänge zur Befreiung", sind "Machtworte", die im Yoga und Tantra benutzt werden, um magische Kräfte zu erlangen. Dabei handelt es sich um "heilige" Buchstaben des Sanskritalphabets, Silben oder unvollständige Sätze, denen zugetraut wird, dass ihr Rezitieren nicht nur das Bewusstsein läutern, sondern auch Macht über zugeordnete Wesen oder Seinsbereiche verleihen kann.) Sie sollen den Therapeuten ebenso wie seine Patienten «auf eine höhere Schwingungsebene heben» und Chakras besonders rasch und leicht «öffnen» können, was Heilungen wahrscheinlicher machen und beschleunigen soll.
Beschleunigt hat Reiki zumindest die Massenproduktion von "Heilern": Häufig genügen fünf Kurstage, um einen Möchtegern zum beurkundeten "Meister" zu adeln.
-  Der "Erste Grad" beinhaltet vier "Einweihungen", nach denen der Schüler sich selber und andere behandeln kann. Dazu lernt er, wie er seine Hände nacheinander auf 12 bis 20 Positionen am Körper zu legen hat, beginnend am Kopf, Oberkörper und Rücken. (In Japan wurden ursprünglich sechs Grade gelehrt, von denen die ersten vier später zu einem zusammengefasst wurden; daraus entstand der "Erste Grad" mit seinen vier Einweihungen.) Dafür sollen zwei volle Tage genügen, die gewöhnlich auf vier Abende oder ein verlängertes Wochenende verteilt werden. 50 bis 200 Euro werden dafür verlangt.
- Der "Zweite Grad" nach ein bis zwei weiteren Kurstagen soll seine Inhaber in die Lage versetzen, auch den nichtkörperlichen, "mentalen" Bereichen menschlichen Seins gezielt Reiki zu "geben" - durchaus auch über die Grenzen von Raum und Zeit hinweg, wenn es sein muss. Dafür werden dem Schüler, für 100 bis 600 Euro, drei geheime Symbole mit dazugehörigen Mantren anvertraut, außerdem erhält er eine weitere Einweihung.
- Der "Dritte Grad" macht, mit der Vermittlung eines weiteren Geheimsymbols, den "Meister". Manche Reiki-Schulen nehmen sich ein Jahr und länger Zeit dafür, andere halten einen einzigen Tag für ausreichend. Die Preise schwanken zwischen 1000 und 13'000 Euro.
Vielfach ist mit dem "Meister"-Titel zugleich schon die Ausbildungsbefugnis verbunden. Einzelne Reiki-Verbände fordern hingegen mindestens drei Jahre Praxis.10 Neuerdings wird der Dritte Grad noch weiter unterteilt und überbaut, mit der zumindest für die Einweihenden erfreulichen Nebenwirkung, für das Öffnen weiterer Türen weitere Eintrittsgelder einstreichen zu können: Grad III a "entwickelt" die Lehrer-Ausbildung "weiter", und erst III b führt zum "Meister/Lehrer-Grad". Grad IV beschert Einweihungen in das "Herz-" und "Osho-Symbol"; IV b berechtigt Reiki-Lehrer dazu, in Grad IV einzuweihen; Grad V lüftet das Geheimnis des "Hals-Chakra-Symbols"; V b vermittelt die Befähigung, sämtliche Einweihungstechniken zu vermitteln. VI a und VI b werden als Reiki-Geheimgrade verkauft. In den Graden VII und VIII werden zwei "gechannelte Symbole" vermittelt, "die Dir den Zugang zum Channeling und zur Akasha-Chronik erleichtern".11
Die "Einweihungen" oder "Einstimmungen", Kernstück jeder Graduierung, bestehen aus besonderen Ritualen, die der Ausbilder in der Regel peinlich genau so ausführt, wie er sie von seinem eigenen Lehrer "erhalten" hat. Hier finde "eine sehr starke Energieübertragung" statt, wobei zunächst "besonders im Wirbelsäulen-, Schulter- und Armbereich die Energiebahnen frei gemacht werden, um ein stärkeres Fließen zuzulassen".12 Dann "wird der Schüler auf ‚wundersame' Weise mit Reiki verbunden", an sie "angeschlossen", schwärmt Jürgen Kindler, Herausgeber einer Szenezeitschrift und Reiki-Praktizierender seit 1985. "Durch sie wird Reiki ‚eingeschaltet'"13 - auf welche Weise auch immer. Manchen Meistern zufolge wird der Schüler dabei schlagartig an eine Kraft "erinnert", die immer schon in ihm lag; andere spekulieren, ein "Reiki-Kanal" werde geöffnet oder bestimmte Chakren "aktiviert". Die übermittelten Usui-Symbole sollen dabei gleichsam als "Schlüssel" zu Türen fungieren, die andernfalls zugesperrt blieben: Erst sie eröffnen die Möglichkeit, ihnen zugeordnete Aspekte der "Ki"-Energie zu "intensivieren", bewusst und kontrolliert zu nutzen.
 

 

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H. Wiesendanger: Fernheilen,
Band 1:
Die Vielfalt der Methoden.

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