“Coaching for Health” - ein Projekt zur statistischen Erfolgskontrolle Geistigen Heilens und anderer Therapieformen (2)
Kranken Umwege und Irrwege ersparen Die geeignetste Heilmethode, der beste Therapeut: “Coaching for Health” soll Patienten bei der Suche helfen (hw) Eine neue medizinische Beratungsstelle soll Patienten helfen, ohne Umwege diejenige Therapie zu finden, die bei ihrem Leiden die besten Erfolgsaussichten hat, und ihnen fähige Therapeuten
vermitteln. Neben konventionellen Heilweisen werden dabei auch “alternative” Ansätze berücksichtigt. Was es für Kranke bedeutet, im Dschungel von Therapieangeboten umherzuirren, braucht Beat Schaub niemand zu erklären. Zehn Jahre lang war der Schweizer Arzt (46), promovierter Facharzt für Innere Medizin, selbst in dieser Lage - auf der vergeblichen Suche nach Hilfe für seinen heute 13jährigen Sohn Jérémie. Der Junge litt seit seinem
dritten Lebensjahr an “einer breiten Sensibilisierung auf verschiedenste Nahrungsmittel” – so stellte das Kanto nspital Basel fest -, unter anderem auf Erdnuss, Haselnuss,
Sellerie und Apfel. Selbst kleinste Mengen von Alkohol, etwa in Gebäck oder Schokolade, oder ein Stückchen Käse lösten prompt heftige Kopfschmerzanfälle aus. Immer wenn er beispielsweise Nüsse ass, erstickte Jérémie fast, wie Beat Schaub berichtet. “Seine Symptome waren sehr stark. Die Allergie war lebensbedrohend. Zu Kindergeburtstagen musste er seinen eigenen Kuchen mitbringen.” Notfall
-Medikamente, die Jérémie stets bei sich trug, verhinderten das Schlimmste – doch Heilung, oder auch nur Linderung, fand der Junge nirgendwo. In ähnlich verzweifelter Lage befinden sich Abermillionen von Kranken. Aus einer Überfülle von Therapieangeboten unterschiedlichster Herkunft, die selbst Fachleute kaum noch überblicken, müssen sie sich notgedrungen für eines oder ein paar wenige entscheiden. Bei dieser Wahl fühlen sie sich
letztlich überfordert und alleingelassen. Fragen sie ihren Arzt oder andere Therapeuten, so werden ihnen zumeist diejenigen Heilmethoden empfohlen, mit denen die Betreffenden am ehesten vertraut sind – und mit denen sie vorzugsweise ihr Geld verdienen. Oft werde auch “aus dem Bauch entschieden”, beklagt Beat Schaub, der seit 1994 eine eigene Praxis in dem Basler Vorort Binningen führt. “Wieviele kranke Menschen”, so kann er
Betroffenen mitfühlen, “haben einen Irrweg von einem Arzt zum anderen hinter sich, bis sie vielleicht endlich bei jemandem landen, der ihnen wirklich helfen kann!” Mit Schaubs Ratlosigkeit, für sein eigenes Kind einen therapeutischen Ausweg zu finden, beginnt die junge Geschichte von Coaching for Health: einer zumindest im deutschsprachigen Raum bislang einmaligen
medizinischen Einrichtung, die sich seit September 2002 im Aufbau befindet. Herzstück des Projekts ist eine Dokumentationsstelle in Binningen bei Basel: Ihr melden angeschlossene Therapeuten, aber auch Patienten laufend, wieviel eine bestimmte Behandlung im Einzelfall erreicht hat. Dabei werden nicht nur schulmedizinische, psycho- und physiotherapeutische Massnahmen berücksichtigt, sondern auch eine Vielzahl von komplementären Heilweisen,
darunter Akupunktur, Homöopathie, Phytotherapie, Kinesiologie, Bioresonanz- und Neuraltherapie, Osteopathie und Geistiges Heilen. Auf standardisierten Rückmeldungsformularen werden neben Alter und Diagnose des Patienten protokolliert: die Anzahl und Dauer der erfolgten Behandlungen, das aus Sicht des Therapeuten erzielte Ergebnis (“deutlich besser”, “wenig besser”, “unverändert”, “schlechter”) sowie die Stärke der Beschwerden vor und nach
der Behandlung, vom Patienten eingeschätzt auf einer zehnstufigen Skala von 0 (“keine Beschwerden”) bis 10 (“maximale Beschwerden”).
Die eingehenden Daten werden in der Binninger Zentrale erfasst. Ein eigens entwickeltes Computerprogramm “Medaopt” hilft, sie statistisch aufzubereiten. Auf dem Monitor erscheint die Auswertung in wenigen zusammenfassenden Tabellen und Diagrammen. Auf einen Blick erlauben sie Auskünfte auf drei Hauptfragen, die Patienten bewegen, wenn sie nach Hilfe suchen: - Chancenprofile für Krankheiten: Welche Heilungsaussichten hat ein
Patient, je nachdem, auf welche Methode er sich einlässt? Ist beispielsweise die Wahrscheinlichkeit, ein stark ausgeprägtes Asthma bronchiale loszuwerden, grösser bei einer Kortisontherapie, mit einer homöopathischen Hochpotenz, einer Psychotherapie oder Geistigem Heilen? Oder führt eher eine Kombination mehrerer Ansätze zum Ziel? “Fragen Sie so etwas nie Ihren Hausarzt”, sagt Beat Schaub, “weil er darin nicht wirklich geschult ist. Allenfalls kennt er sich in der einen oder
anderen alternativen Heilmethode aus oder praktiziert sie sogar. Die Übersicht über die Chancen aller Heilkünste bei den verschiedenen Krankheiten fehlt ihm aber. Niemand hat sie. Hier setzt mein Projekt an.” - Erfolgsquoten einer bestimmten Heilmethode: Wieviel erreicht sie je nach Art und Ausprägung des Leidens? Welche Risiken und Nebenwirkungen bestehen dabei? Was leistet z.B. Akupunktur
insbesondere bei Bluthochdruck, bei Arthritis, bei Hormonstörungen, bei Kopfschmerzen? “Das Ziel liegt darin”, so Schaub, “die Stärken der jeweiligen Heilmethoden herauszukristallisieren – ebenso wie deren Schwächen.” - Leistungsbilanz der Anwender: Wie effektiv setzt ein Therapeut eine bestimmte Heilmethode bei dem jeweiligen Leiden ein? Auf diese Weise wird allgemein zugänglich, was bisher vornehmlich unter Insidern die Runde macht. “Natürlich”, sagt Beat Schaub, “ahnen Ärzte und Therapeuten vielfach schon heute, wer wie wo gut und wer wie wo weniger gut ist. Aber diese Informationen stammen aus Meetings mit Berufskollegen, aus der abonnierten Fachliteratur und vielleicht aus eigenen praxisinternen
Erfahrungen.” Diese “wackligen Datenerhebungen” will Schaub auf eine statistisch gesicherte Grundlage st ellen.
Dabei wählt Schaub die Therapeuten sorgsam aus, die er in sein Netzwerk einbezieht. Wer mit ihm zusammenarbeiten will, muss eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können – nur bei Geistheilern wird hierbei eine Ausnahme gemacht – sowie mehrjährige Berufserfahrung in einer der berücksichtigten Heilmethoden; ausserdem verpflichtet er sich, sorgfältig zu dokumentieren, den Datenschutz strikt zu beachten und einen Ehrenkodex für den Umgang mit Hilfesuchenden
einzuhalten. Patienten, die einen nichtärztlichen Therapeuten aufsuchen, müssen vor und nach der Behandlung von einem Arzt untersucht werden – nur dann findet ihr Fall Eingang in die Binninger Datenbank. “Damit”, erläutert Beat Schaub, “wollen wir bei der Diagnostik und Evaluation einen gewissen Qualitätsstandard sicherstellen.” Ob ein Therapeut konventionell oder “alternativ” arbeitet, macht für Coaching for Health im übrigen keinen Unterschied. Was zählt, ist allein das
Behandlungsresultat, wie auch immer es zustande kam. Auch wenn sich Schaub selbst eher als “Schulmediziner” definiert, soll sein Projekt doch der Tatsache Rechnung tragen, dass “komplementäre Heilverfahren vielen kranken Menschen helfen, ja sie oftmals heilen können – Menschen, die von der Schulmedizin aufgegeben wurden.” Beabsichtigter Nebeneffekt: Eine Einrichtung wie Coaching for Health kann
dazu beitragen, die Kostenexplosion im Gesundheitswesen einzudämmen. Patienten, die “ohne Irr- und Umwege von einem erfolglosen Therapeuten zum nächsten” (Schaub) ans Ziel kommen, ersparen nicht nur sich selbst einen unnötig langen Leidensweg, sondern auch ihren Krankenkassen eine Menge Geld. Darüber hinaus, so hofft Beat Schaub, wird sein Projekt dazu beitragen, Grabenkämpfe zwischen verschiedenen Therapierichtungen zu erübrigen.
Schliesslich zeigen seine Datensätze für jede Heilmethode wertfrei auf, bei welchen Diagnosen sie mehr oder weniger zustandebringt. Vergleichende Überblicke dieser Art könnten Synergien fördern: “Statt dass die eine Heilmethode die andere übertrumpfen will, ist Zusammenarbeit das Leitmotiv.” Hilfesuchende können sich telefonisch, per Post oder eMail, aber auch
persönlich in Binningen beraten und an geeignete Therapeuten vermitteln lassen. Zugleich fungiert Coaching for Health als Informationsstelle für Therapeuten: Wer unschlüssig ist, welche Heilmethode in einem bestimmten Fall zur Anwendung kommen soll, erhält statistisch begründete Entscheidungshilfen. Womöglich werden Leidensgenossen von Schaubs Sohn Jérémie künftig auf
diesem Weg rasch und unmittelbar jene Hilfe finden, auf die sein Vater im November 2001 eher zufällig stieß. Für einen öffentlichen Test, bei dem sich mehrere Geistheiler während der “Basler Psi-Tage” zwei Tage lang um chronisch Schwerstkranke kümmern sollten, hatte sich Beat Schaub als beaufsichtigender Arzt angeboten. Als Versuchsperson meldete er Jérémie an – “eher aus Neugier, nicht wirklich voller Hoffnung”. Zweimal legte ein
Heiler dem Jungen die Hände auf. Dann ass Jérémie, vor den Augen von über tausend Kongressbesuchern, ein Stück Marzipan – ohne jegliche allergische Reaktionen. Seither ist Jérémie vollständig symptomfrei. Info/Kontakt: Coaching for Health, Hauptstr. 28, CH – 4102 Binningen/Basel, Tel. +41 – 61 – 421 77 77, Fax 421 20 48, eMail: contact@coaching-for-health.net, Internet: www.coaching-for-health.net
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