Geistiges Heilen im Projekt EUHEALS Europaweiter
Fernheil-Test (2001-2004) mit 400 CFS-/MCS-Patienten und 400 Heilern aus 21 Ländern
Das ”Fernbehandeln”, Geistiges Heilen auf größere Distanz, ist in einer internationalen Studie erforscht worden.
400 Schwerkranke, denen mit schulmedizinischen Mitteln nicht zu helfen ist, wurden sechs Monate lang von 400 Geistheilern aus 21 Ländern Europas “fernbehandelt”. Die Patienten leiden am “Chronischen Müdigkeitssyndrom” (CFS) oder
einer “Mehrfachen Chemikalien-Unverträglichkeit” (MCS), zwei der belastendsten Krankheiten überhaupt. (Betroffene sehen ihre Lebensqualität noch stärker eingeschränkt als Krebs- und Schmerzpatienten.) Insgesamt waren für Vorbereitung, Behandlung, Beobachtung und Auswertung drei Jahre vorgesehen. An der Studie beteiligten sich Universitäten in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und Island, außerdem Ärzte von zahlreichen deutschen und österreichischen Kliniken sowie weiteren
medizinischen Einrichtungen. Die Studie war ”dreifachblind” angelegt: Weder die beteiligten Patienten noch ihre Ärzte, ebensowenig aber auch die auswertenden Wisenschaftler, wer fernbehandelt wurde und wer nicht. Persönliche Kontakte zwischen Heilern und Patienten sind ausgeschlossen: Die Heiler erhielten lediglich Porträtfotos und die Vornamen der Personen, die sie betreuen sollen, sowie allgemeine Informationen über die Krankheitsbilder, ohne weitere Angaben. Auf diese
Weise wurden ”Placebo-Effekte” kontrolliert.
Den Anstoß dazu hatte eine von Harald Wiesendanger 1998 durchgeführte Pilotstudie gegeben, an der 55 Heiler aus sieben europäischen Ländern sowie 120 chronisch Kranke mit unterschiedlichen Diagnosen beteiligt waren; sie hatte signifikante Besserungen gezeigt. Dokumentiert wurde dieser 20wöchige Fernheil-Test, an dem ein zehnköpfiges Team von Ärzten und Psychologen mitwirkte, in dem
Sachbuch Heilen ohne Grenzen (1999).
Ein längeres Kapitel über die EUHEALS-Studie enthält das Buch Fernheilen, Band 2. Zwar kam es bei einzelnen Patienten im Testzeitraum zu überraschenden, schulmedizinisch unerklärlichen Verbesserungen - alles in allem ergab die statistische Auswertung aber Nichtsignifikantes: “There were no differences over 6
months in post-treatment MHCS scores between the treated and untreated groups. There was a non-significant outcome (p = 0.11) for healing with PHCS (1.11; 95% CI -0.255 to 2.473 at 6 months) and a significant effect (p = 0.027) for blinding; patients who were unblinded became worse during the trial (-1.544; 95% CI -2.913 to -0.176). We found no relevant interaction for blinding among treated patients in MHCS and PHCS. Expectation of treatment and duration of CFS added significantly to the
model. Conclusions: In patients with CFS, distant healing appears to have no statistically significant effect on mental and physical health but the expectation of improvement did improve outcome [...]”, s. unseren Abschlussbericht:
Walach H, Bösch H, Lewith G, Naumann J, Schwarzer B, Falk S, Kohls N, Haraldsson E, Wiesendanger H, Nordmann A, Tomasson H, Prescott P, Bucher HC: Effectiveness of Distant Healing for Patients with Chronic Fatigue Syndrome: A Randomised
Controlled Partially Blinded Trial (EUHEALS). Psychotherapy and Psychosomatics 2008;77:158-166 (DOI: 10.1159/000116609
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