Wenn Heilen Wellen schlägt - Fernheilen in der
EEG-Spektralanalyse (1998-2001): vier erfolgreiche Versuche
Die Gehirne von Patienten reagieren messbar auf Versuche geistiger “Fernheilung” - selbst wenn sie nicht wissen, wann und wie lange sie behandelt werden. EEG-Spektralanalysen des Stuttgarter “Instituts für Kommunikation und Gehirnforschung” von Günter Haffelder (Foto li.) machten dies mehrfach sichtbar.
Eine rote Mütze übergestülpt, macht es sich die Patientin in einem Büroraum des Stuttgarter "Instituts für Kommunikation und Gehirnforschung" bequem. Bei ihrer sonderbaren Kopfbedeckung handelt es sich um eine EEG
-Meßkappe: Auf ihr kleben über ein Dutzend Elektroden, welche ihre Hirnwellen abgreifen. Die elektrischen Aktivitäten, die sie an ausgewählten Punkten der Schädeldecke registrieren (1) - nicht an der Großhirnrinde, wie in der Schulmedizin, sondern über dem limbischen System -, leiten Kabel einem Computer zu. Dieser zerlegt die Wellen, in denen sich viele Einzelschwingungen aufsummieren, über spezielle mathematische Formeln
("Fast-Fourier-Transformation") in ihre einzelnen Schwingungsanteile. (2) Das Ergebnis macht online ein Monitor graphisch sichtbar, getrennt für linke und rechte Hirnhälfte: allerdings nicht, wie bei der herkömmlichen elektroenzephalographischen (EEG-)Methode, durch unilineare gezackte Kurven. Es tauchen dreidimensionale Landschaften auf, mit vielerlei unterschiedlich hohen Bergen, Ebenen und Tälern - eine regelrechte "Landkarte" der Gehirnaktivität.
Die Patientin weiß nicht, daß gleich eine Geistheilerin mit ihr arbeiten wird - von Göttingen aus, über 300 Kilometer entfernt. Doch von derselben Sekunde an, in dem die "Fernbehandlung" beginnt, verändern sich die EEG-Muster auf dem Monitor abrupt - "in typischer Weise", wie der Institutsleiter, der Physiker und Psychologe Günther Haffelder in zahlreichen Testreihen herausgefunden hat: Unter anderem nimmt im Bereich der Delta
-Wellen (bis 3 Hertz = Schwingungen pro Sekunde) die Gehirnaktivität sprunghaft zu. Solche Wellen treten gewöhnlich nie im Wachzustand auf, sondern kennzeichnen traumlose Schlafphasen, aber auch Trancezustände. Warum kommen sie ausgerechnet jetzt vor? Und weshalb verschwinden sie abrupt im selben Augenblick, als die Fernheilung endet, wiederum ohne Wissen der Patientin? “Wir haben herausgefunden”, so Haffelder, “daß
Delta-Wellen verstärkt bei Personenpaaren auftreten, die sich einander verbunden fühlen: bei Liebenden zum Beispiel. Irgendwie scheinen ihre Gehirne miteinander zu kommunizieren”, selbst wenn sie weit voneinander getrennt sind. Anscheinend übertrug die Heilerin Informationen, die ohne Zeitverlust über eine beliebige Entfernung hinweg zielgenau ankamen - aber mit welchem Träger, auf welchem Weg? Die "EEG-Spektralanalyse", die Haffelder in nunmehr 18jähriger
Forschungsarbeit stetig weiterentwickelt und vefeinert hat, belegt eindrucksvoll: Die bloße Intention des Heilers, seine bewußte, konzentrierte Absicht zu helfen, kann unmittelbar in der physischen Welt, im Gehirn von ahnungslosen Fernbehandelten, meßbare Spuren hinterlassen - auch wenn vorerst rätselhaft bleibt, wie sie zustandekommen. Also lässt sich geistiges Heilen schwerlich als reine Placebo-Therapie abtun. Die Aktivitätsveränderungen im Delta-Bereich sind derart typisch, daß
Haffelder seiner EEG-Spektralanalyse zutraut, ziemlich zuverlässig “festzustellen, ob jemand die Fähigkeit zum Heilen hat oder nicht”.
Erster Versuch: August 1998
Bestätigen sich Haffelders Beobachtungen in Versuchen mit Heilern und Patienten, die an meinem “Fernheil-Test” beteiligt waren? Ich prüfte nach. Am 29. August 1998 suchte ich sechs Stunden lang Dr. Haffelder in seinem Institut im Stuttgarter Stadtteil Feuerbach auf. Mich begleiteten zwei
Versuchspersonen (Reinhard G., Ilse S.), zwei an der Studie beteiligte Heiler (Christos D., der die "Kontakt-" und "Amulettgruppe" betreute, sowie Sabine S., eine Heilerin der "Anonymen Gruppe"), die Diplom-Psychologin Katja Reuter von der Universität Freiburg sowie mein Kollege Lucius Werthmüller.
Folgende Fragen interessierten mich: - Gelingt es auch Fernheilern aus unserer Studie, die elektrischen
Hirnaktivitäten von Patienten zu beeinflussen - selbst dann, wenn die Behandelten gegenüber Beginn, Dauer und Ende der mutmaßlichen Energieübertragung auf Distanz "blind" gehalten werden? Mit anderen Worten: Kommt Paranormales zum Vorschein? - Verändern sich die Hirnwellenmuster der Patienten dabei auf typische Weise - d.h. zu neurophysiologischen Merkmalen hin, die geistiges Heilen kennzeichnen und es von anderen Zweierbeziehungen
zwischen Menschen unterscheiden, die sich geistig und emotional aufeinander einstellen? - Kommt es dabei, wie Haffelder schon in früheren Tests immer wieder beobachtete, zu einer charakteristischen Angleichung der Hirnwellenmuster: einer Synchronisation sowohl der Struktur wie auch des Zeitpunkts, zu dem sie auftreten? - Entsprechen diese Veränderungen beim Fernbehandeln denjenigen, die sich beim Handauflegen und anderen Formen des Kontaktheilens
zeigen? Oder treten sie weniger ausgeprägt auf? Oder sogar stärker? - Spielt die Vertrautheit zwischen Heiler und Patient dabei eine Rolle? Die mitgereisten Patienten kannten D. bereits seit 17 Wochen, waren von ihm in dieser Zeit durchgehend betreut worden und hatten ihn gelegentlich aufgesucht. Sabine S. hingegen begegnete ihnen in Stuttgart zum allerersten Mal. Spiegelt sich dieser Unterschied in der EEG-Spektralanalyse wieder?
Erlauben die festgestellten Unterschiede zwischen den Heilern Rückschlüsse (a) auf ihre Fähigkeiten, (b) auf ihre Erfahrung und (c) auf ihre Methode? - Lassen sich im EEG Anhaltspunkte für die Wirkung des Amuletts finden, das im Fernheil-Test bis dahin bereits zu erstaunlichen Besserungen geführt hatte? - Welche Gemeinsamkeiten, welche Unterschiede zeigen sich in der EEG-Spektralanalyse zwischen den beteiligten Patienten? Erlauben sie Prognosen über ihre jeweiligen Genesungschancen durch geistiges Heilen? - Lassen sich die durch EEG-Spektralanalyse festgestellten Effekte durchweg als "Artefakte" wegerklären, z.B. als Auswirkungen von
eigener unwillkürlicher Motorik, von wechselnden Bewußtseinszuständen, von womöglich unbewußt aufgenommenen minimalen Veränderungen in der Umgebung (z.B. leichte Bewegungen der Assistentinnen, die wechselnden Bilder auf den Monitoren, Geräusche etwa von vorbeifahrenden Autos) oder von sonstigen Außenreizen? - Wenn Haffelder D. mit anderen Heilern vergleicht, die er in der Vergangenheit getestet hat: Gibt es typische Übereinstimmungen (die sie als
Geistheiler auszeichnen), aber auch auffallende Abweichungen? | | Geistiges Heilen bei
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