Geist lässt aufatmen (Forts.) Geistiges Heilen bei Asthma bronchiale Die Folgetests von Riccione 1999 und 2000
Die beachtliche Bilanz der Mannheimer
Asthma-Studie blieb kein Einzelfall. Als vermeintlicher “Spezialist” für diese Atemwegserkrankung wurde der Geistheiler D. von den Veranstaltern eines parapsychologischen Kongresses in Italien zweimal, 1999 und 2000, dazu eingeladen, seine Fähigkeiten vor einem größeren Publikum unter Beweis zu stellen. Unter ärztlicher Aufsicht betreute er drei Kongresstage lang 20 bzw. 26 chronische Asthmatiker - mit einer neunzig- bis hundertprozentigen Erfolgsquote, zumindest gemessen an den
subjektiven Empfindungen der behandelten Patienten und den Eindrücken der beteiligten Mediziner. Allerdings fanden keine Lungenfunktionstests statt, um die Beobachtungen zu objektivieren. Während des 7. Internationalen Kongresses “L´ Uomo e il Misterio” vom 29. April bis 2. Mai 1999 in Riccione, Italiens bedeutendstem Kongress für Parapsychologie und Grenzwissenschaften, betreute D. mit Handauflegen 20 chronisch Asthmakranke - unter ärztlicher Aufsicht. Bei
sämtlichen Behandelten erzielte er eine unerwartete Besserung, ebenso wie im Asthma-Test von Mannheim. Die 20 Asthmakranken, allesamt Kongressteilnehmer, wurden von ihm lediglich drei Tage lang betreut. Die Vor- und Nachuntersuchung übernahm die Ärztin Dr. Irene Chiapparini aus Lodi. Die meisten Versuchspersonen hatten medizinische Unterlagen mitgebracht, welche die Schwere ihres Leidens belegten. Jeder Patient erhielt von D. fünf Einzelsitzungen mit Handauflegen. Am dritten Tag “erklärten alle Behandelten, daß sie sich besser fühlten, daß sie weniger Medikamente einnehmen konnten und daß sie mehr Energie hatten”, berichtet die Parapsychologin Dr. Paola Giovetti, die als Mitorganisatorin des Kongresses dem Test beiwohnte. “Mit einigen Testpersonen habe ich ein paar Wochen später nochmals gesprochen - sie waren noch immer hochzufrieden. Die Ärztin hat das bestätigt.” Der Heileffekt hielt also an.
Beeindruckt von diesen Ergebnissen, luden die Kongreßveranstalter D. ein Jahr später erneut nach Riccione ein - zu einem zweiten medizinischen Test, wiederum unter ärztlicher Kontrolle. Zum Medizinerteam, das die Patienten und ihn überwachte, zählte auch eine aus Deutschland angereiste Fachärztin für Anästhesie und Naturheilverfahren, Dr. med. Carolina Richter; sie ist leitende Ärztin am “Zentrum für fernöstliche
Medizin und Naturheilverfahren. Über das, was sie in Riccione miterlebte, verfaßte sie folgenden Kurzbericht: “Am Experiment in Rimini anläßlich des Kongresses für Parapsychologie nahmen 26 Personen mit Atembeschwerden teil. Bei drei Personen zeigten sich nur geringfügoge Veränderungen in Richtung Verbesserung der Beschwerden, wobei diese Personen allerdings von Anfang an nur geringfügige Symptome gezeigt hatten. Bei 23 Personen mit
starken bis mittleren Beschwerden war eine Verbesserung mit fast völliger Beschwerdefreiheit bis Reduktion der Medikamente und Verminderung der Häufigkeit und der Intensität der Anfälle zu beobachten. Insgesamt war eine deutlich zunehmende Entspannung der Patienten festzustellen. Auffallend war eine zunehmende psychische Ausgeglichenheit der Probanden vom ersten bis zum letzten Tag. Die anfängliche Bedrücktheit wich einer zunehmenden Freude und Heiterkreit, so daß am letzten
Tag alle Teilnehmer am Experiment sehr fröhlich und gelöst wirkten, wie befreit von einer schweren Last. Bei den drei Personen, die nur geringfügige Atembeschwerden hatten, konnte sich aus diesem Grund keine eklatante Verbesserung zeigen. Aber auch diese Personen fühlten sich sehr erleichtert.” | | Heilen “Heiler”? |