“Geistheilung” von Labormäusen mit Melanomen - erfolglos
Versuch 4: Gelingt es Geistheilern eher, Krebszellen in vivo zu “entschärfen”, also im lebenden Organismus? Auch darauf liefern zumindest die Schweizer Tests keine überzeugenden
Hinweise, im Widerspruch zu früheren Forschungsberichten. (Siehe zusammenfassend mein Beitrag “Wenn Tumoren ‚spontan‘ schrumpfen – Geistiges Heilen bei Krebs” in H. Wiesendanger (Hrsg.): Geistiges Heilen für eine neue Zeit – Vom ‚Wunderheilen‘ zur ganzheitlichen Medizin, Kösel-Verlag: München 1999, S. 62-75.) Die chilenische Psychologin Gita Elguin berichtet von eigenen Heilversuchen an 30 von 60 tumorkranken
Mäusen. Nach 22 Tagen, mit zwanzig Testsitzungen, wurden die Tiere getötet, Gewicht und Volumen ihrer Tumoren vermessen. Die Geschwulste der geistig behandelten Versuchstiere waren im Durchschnitt deutlich kleiner und leichter. (5) Im Sommer 1977 wurde dem israelischen Heiler Rabbi Abraham Weisman die Aufgabe gestellt, das Leben von zehn Labormäusen zu verlängern, denen zuvor eine besonders tödliche Art von Krebszellen injiziert worden war; zur Kontrolle blieben zehn weitere, ebenso
infizierte Mäuse unbehandelt. Weismans Mäuse starben im Durchschnitt nach 12,8 Tagen - die Tiere der Kontrollgruppe bereits nach 8,9 Tagen. (6) Einer der fünf Heiler wurde ins Laboratorium für Versuchstiere gebeten. Dort versuchte er eine Viertelstunde lang, handauflegend das Tumorwachstum bei Mäusen zu hemmen, denen zuvor B16-F1 Melanomzellen gespritzt worden waren. 19 Tage später wurden die
Metastasen in den Lungen der Tiere ausgezählt, im Vergleich zu melanomkranken Labormäusen, die ein Laborassistent “behandelt” hatte. Der gesundheitliche Vorteil, den die Mäuse aus der Zuwendung durch den “echten” Geistheiler gezogen hatten, fiel statistisch nicht ins Gewicht. | | Geistiges Heilen - Das Große Buch |
Warum verlief diese Testreihe derart enttäuschend? Entweder waren die gewählten Versuchsanordnungen oder die verwendeten Zelltypen für diese Art von Studien ungeeignet - oder die Auswirkungen Geistigen Heilens lassen sich anhand von Zellkulturen schwieriger verifizieren, als in esoterischem Überschwang verbreitet wird.
Anmerkungen (1) William Braud / Gary Davis / Robert Wood, “Experiments with Matthew Manning”, Journal of the Society for Psychical Research 50/1979, S. 199-223. (2) Esotera 6/1990, S. 33 (3) Glen Rein: Quantum Biology: Healing With Subtle Energy, Quantum Biology Research Labs, Palo Alto 1992. (4) Frans Snel, “PK influence on malignant cell growth”, Research Letter of the University of
Utrecht 10/1980, S. 19-27. (5) Brenio Onetto / Gitta Elguin, “Psychokinesis in experimental tumorgenesis”, Journal of Parapsychology 30/1966, S. 220. (6) Gary Null, “Healers or hustlers?”, Pt. IV, Self Help Update, Frühjahr 1981, S. 18
N.N.: “Spiritual-Energetic Treatment of Tumour Cells in vitro - Experiments with five Spiritual Healers”,
unveröffentl. Manuskript 2001. |