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METHODEN der Geistheilung

Reconnective Healing -
Geistiges Heilen nach Eric Pearl
(Teil 1)


Ausführlich dargestellt und erörtert werden diese und weitere Formen von Geistheilung in Geistiges Heilen - Das Große Buch, Geistheiler - Der Ratgeber und Fernheilen, Band 1.

Navi GEISTIGES HEILEN – METHODEN. TRADITIONELL:  Handauflegen / Gebetsheilen / Fernheilen / Gruppenheilen / Heilen an besonderen Orten / Mediales Heilen / Schamanismus / Exorzismus / Heilen mit Fetischen / Magnetopathie / Besprechen / Qi Gong / Chakratherapie. NEUERE: Bioenerget. Heilen / Chios-Heilen / Deep Field Relaxation / Esoterisches Heilen / Geistiges Heilen mit “Liebe” / Huna-Heilen / Johrei / Kosmisches Heilen / Magnified Healing / Mahatma Healing / Maniah / Matrix-Energetik / Orgon-Therapie / Orion Healing / Prana-Heilen / Quantenheilen / Radionik / Reconnective Healing / Reiki / Silva Mind Control / Spiritual Human Yoga / Therapeutic Touch / Typ1-Heilen. Geistiges Heilen: die Einheit in der Vielfalt
 

Wer sein flüchtiges Dasein nutzen will, um sich mit etwas glorios Menschheitsbewegendem in Geschichtsbüchern zu verewigen, hat nicht unbedingt die ideale Berufswahl getroffen, wenn er sich ausgerechnet als Chiropraktiker betätigt. Auch wenn seine Praxis floriert, in seiner Kundenkartei Hollywoodprominenz auftaucht und ihn obendrein sein Nachname als "Perle" ausweist - letztlich bleibt er ein "Knocheneinrenker", in dem große Teile der Ärzteschaft einen eher grobschlächtigen, medizinisch limitierten Hilfsberuf sehen, der sich zum wahren Heilkünstler ungefähr so verhält wie der Steinbrucharbeiter zum Bildhauer.

Ein solchermaßen beeinträchtigtes Sozialprestige mächtig aufwerten ließe sich mittels eines edlen Projekts: eines, das beispielsweise auf ein "Wiederverbinden" aus ist. Wie Wiederfinden, Wiederbeleben und Wiederaufbauen, so haftet jedem solchen Vorhaben irgendwie von vornherein etwas sympathisch Konstruktives an, einerlei was da zusammengeführt werden soll. Seine Bedeutung wächst, wenn dieses Verbinden nicht nur Einzelnen zugute kommt, sondern der Menschheit insgesamt. Und wenn es sich beim Wissen darum, wie es zu bewerkstelligen ist, gar um ein tiefes Geheimnis handelt, das ihr Träger exklusiv besitzt und weitergibt, so bestehen beste Aussichten, dass sich der Imagegewinn vervielfacht - vorausgesetzt, es finden sich hinreichend viele Gefolgsleute, deren Glaubensbereitschaft von keiner linkshirnigen Kritiksucht beeinträchtigt wird.

Diesem psychologischen Hintergrund könnte eine geistige Heilweise entsprungen sein, die gerade dabei ist, von den Vereinigten Staaten aus nach Westeuropa überzugreifen: das "Reconnective Healing" (von engl. reconnect: wiederverbinden, wiedervereinen). Ihr Begründer und Chefpropagandist, der Amerikaner Eric Scott Pearl, war dreizehn Jahre lang ein reichlich namenloser unter rund 50'000 Chiropraktikern der USA, obschon er kommerziell alles andere als erfolglos gewesen zu sein scheint: "Die größte Chiropraktiker-Praxis" von Los Angeles soll er betrieben haben, womit er das durchschnittliche Jahreseinkommen seiner Profession, 95'000 US-Dollar netto, locker überboten haben dürfte, zumal er als "Chiropraktiker der Stars" galt. Doch nichts ist nicht steigerungsfähig. Anfang der neunziger Jahre führten Pearl eine schicksalhafte Strandbekanntschaft und einige sonderbare Empfindungen vereinzelter Patienten zu einer auch von fern einsetzbaren Heilweise, die mit den meisten neumodischen Konkurrenten auf dem esoterischen Therapiemarkt, eher peinlicherweise, vier Merkmale teilt: Sie erklärt sich zu etwas noch nie Dagewesenem, ganz und gar Einzig- und Neuartigem. Sie hält sich für weitaus wirksamer. Von jedermann will sie sich rasch und mühelos erlernen lassen. Ihr Schöpfer ist "international anerkannt" und "bei Top-Ärzten und Medizinforschern an Kliniken und Universitä­ten auf größtes Interesse gestoßen".

Wie es Pearl so weit brachte, erzählt er in einem als "Bestseller" angepriesenen Buch, das merkwürdigerweise kein deutscher Buchhändler, bei dem ich anfragte, im Sortiment hat. (Im April 2001 unter dem Titel The Reconnection: Heal Others, Heal Yourself erschienen, soll es ab Herbst 2004 in deutscher Übersetzung vorliegen.) Demnach machte ihm im Februar 1993 offenbar eine Sinnkrise zu schaffen: "Ich hatte drei Häuser, einen Mercedes, zwei Hunde und zwei Katzen. Alles wäre gut gegangen, hätte ich nicht mein Geld und den Alkohol gründlich missbraucht und als Folge meine sechsjährige Beziehung verloren." Sechs Monate lang litt er - bis er sich am Strand von Venice Beach von einer "jüdischen Zigeunerin" für zehn Dollar die Karten legen ließ. Als das "sehr schöne Reading" beendet war, erwähnte die Seherin: "Ich mache eine sehr spezielle Arbeit, bei der ich die axiatonalen Linien benutze. Diese schließen die Meridianlehren des menschlichen Körpers wieder an das Gitternetz der Erde an, welches uns mit den Sternen und anderen Planeten verbindet." Wie das gehe, sei im Book of Knowledge: The Keys of Enoch, Kapitel 3-1-7, nachzulesen. Für Pearl, als Heiler, sei es überaus wichtig, weshalb sie ihm auch gleich eine "Verbindung" anbiete; zwei Sitzungen seien dafür ausreichend. "Ich fragte: ‚Wieviel?' Sie sagte: ‚333 Dollars.' Ich sagte: ‚Nein danke.'"
Doch weil ihn die geheimnisvollen Andeutungen nicht mehr losließen, besorgte er sich das empfohlene Buch und "las das betreffende Kapitel in der Mittagspause nach, mehrere Male. Daraufhin entschloss ich mich, es zu versuchen, und zahlte im voraus."

Nach der ersten Session konnte er "noch keinen nennenswerten Unterschied feststellen. Die zweite Session schlug dann aber voll ein - ich weiß nicht mehr, wie ich an jenem Sonntag nach Hause gekommen bin oder was ich gemacht habe. Am Montag stand ich auf und ging zur Arbeit. Da begann meine Odyssee."

Mehrere Patienten, die er an jenem Montag empfing, sollen prompt von merkwürdigen Wahrnehmungen und Empfindungen überwältigt worden sein: "Sieben fragten mich, ob weitere Personen den Raum betreten hätten, weil es sich so anfühlte, als ob mehrere Personen um den Tisch standen oder herumgingen." Zwei davon "sahen" Engel um den Tisch herumfliegen. Andere nahmen überirdische Farben und Gerüche wahr.

Damit "hatte die Arbeit mit dieser speziellen Energie begonnen", und wie speziell sie war, verrieten "in den ersten Monaten" Pearls Handflächen, denn "sie bluteten, und Blasen bildeten sich". Wundersame Heilerfolge des Stigmatisierten stellten sich angeblich ein, bei "verschiedenen Formen von Krebs über Erkrankungen im Zusammenhang mit Aids bis hin zum Chronischen Erschöpfungssyndrom, angeborenen Missbildungen und Hirnschäden" - "einfach dadurch, dass ich meine Hände in die Nähe des Patienten brachte".

Um zu erahnen, welch famose Heilkunde Pearl da anzigeunert worden war, müssen wir uns in jene Schlüssel des Enoch vertiefen, die ihn zutiefst beeindruckt hatten. Bibelfeste kennen Enoch (hebräisch: Hanok) als einen der Patriarchen Israels (1. Mose 4 und 5), der wie Elia von Gott "entrückt" wurde (1. Mose 5, 24) und "aufgestiegen" sein soll, um zu Metatron, dem obersten aller Engel, zu werden. (Unter seinem Namen wurden zwischen 170 v. Chr. und 300 n. Chr. mehrere Apokalypsen in verschiedenen Sprachen verfasst, die als "Henochbücher" bekannt wurden.) Ein früherer Professor für Orientalistik an der Universität Los Angeles, James J. Hurtak, ließ die Esoterikszene verzückt aufhorchen, als er sich zu der Behauptung verstief, eben dieser Enoch sei ihm 1973 erschienen, um ihm das grandios-allumfassende Weltbild "einer höheren Intelligenz" anzuvertrauen und ihn vorausschauen zu lassen, "was in den nächsten 30 Jahren passieren würde"; dabei seien ihm "64 Schlüssel des Wissens übergeben worden, die eine neue Erklärung der Evolution des Menschen von der biophysikalischen Ebene bis hin zur astrophysikalischen Ebene betreffen." Über die näheren Umstände dieser mystischen Offenbarung hat Hurtak zwei Versionen in Umlauf gebracht: Der einen zufolge erschien Enoch in der Nacht vom 2. auf den 3. Januar 1973 in Hurtaks Haus; gemäß der zweiten will Hurtak in der kalifornischen Wüste unterwegs gewesen sein, als über seinem Auto ein helles, fremdartiges Licht erschienen sei; daraufhin habe ihn ein Lichtstrahl erfasst und ihn mit den »Schlüsseln programmiert«. Im Buch des Wissens gibt Hurtak diese "höhere Bewusstseinserfahrung" wieder. Ihr zufolge waren wir Menschen einst mit einer "fortgeschrittenen, höherevolutionären und universellen Intelligenz", dem göttlichen "Vater" verknüpft, wurden aber fatalerweise davon abgeschnitten, "weil sich die Wurzel­rassen gegen die Programmierung durch den Vater auflehnten" - ein Problem, dessen Tragweite zumindest von Benutzern des Windows-Betriebssystems in Wurzelcomputern dumpf erahnt werden kann. Erfreulicherweise steht die Wiederverbindung (reconnection) aber unmittelbar bevor: Sie soll "über 64 Bereiche zukünftiger Wissenschaften" erfolgen, "die die Grundlagen eines fortlaufenden Studiums bilden, welches Teil eines 30jährigen Entwicklungsprogramms für die Menschheit ist und ein breites Spektrum (...) wissenschaftlicher Entdeckungen beinhaltet." Diese Entwicklung befördern soll Hurtaks Academy for Future Sciences (AFFS) von ihrem Hauptsitz in Los Gatos, Kalifornien aus - im interdimensionalen Bund mit dem "Orden von Melchizedek, einer wissenschaftlich orientierten Bruder-/Schwesterschaft kosmischen Ursprungs", die uns Inkarnierten körperlos behilflich ist, die  nahe "Evolution" zu bewältigen.

Wer das Buch des Wissens unvoreingenommen auf sich wirken lässt, kommt nicht umhin, sich in Ehrfurcht vor der offenkundig bereits "höherevolutionären" Auffassungsgabe zumindest eines kalifornischen Chiropraktikers zu verneigen. Denn es zählt zum schwerstverdaulichen Stoff, den die esoterische Medienszene bislang abgesondert hat. Allein schon über die metaphysischen Abgründe eines Begriffs wie der "axiatonalen Linie" zu sinnieren, würde mich, wie ich kleinlaut zugeben muss, weitaus mehr als eine Mittagspause kosten. ("Axial" bedeutet "in der Achsenrichtung, längs der Achse"; "tonal" heißt "auf einen Grundton bezogen". Soweit Hurtaks Melchizedek-Orden höchstselbst ausheckte, beides zu verschmelzen, ist ihm eine Reconnection mit irdischen Spezialkliniken für semantische Aphasiker anzuraten.) Wie mir mein Führungsgeist "Enoch 2" anvertraute, verbirgt sich hinter den Schlüsseln der Aprilscherz eines karnevalistisch gestimmten Freundeskreises von kalifornischen College-Absolventen mindestens zwanzig verschiedener Fachrichtungen, die sich auf dem Stimmungshöhepunkt eines durchzechten Wochenendes, evolutioniert auf ein Kreativitätsniveau oberhalb von zwei Promille, an folgendem Gesellschaftsspiel versuchten: Jeder von ihnen bekam 50 Zettel, auf die er die 50 vertracktesten Fachbegriffe seiner Disziplin schrieb, und warf sie axiatonal in eine Lostrommel. Dann griff der Angeheiterste von ihnen mit verbundenen Augen ins Bücherregal, um irgendein Sachbuch herauszuziehen. Das Spiel bestand darin, der Reihe nach sämtliche Substantive des Buchtexts durch die Stichworte auf den Zetteln zu ersetzen, die ein dressiertes Äffchen nach und nach aus der Lostrommel zog. So entstanden dann Sätze wie: "Die axiatonalen Gitterstrukturen verlaufen durch mehrere Evolutionsordnungen hindurch, die alle denselben lokalen Lebensraum auf verschiedenen Aktivitätsdimensionen teilen und bearbeiten." - "Die Spinpunkte zwischen dem fünften Kreislaufsystem und den Knotenpunkten des Zellgedächtnisses (...) lassen Ton-Licht-Schwingungen ein, die den Eigendrehimpuls (Spin) der Zellmoleküle in eine höhere Geschwindigkeit bringen, was die Bildung von Licht-Mikrofibrillen bewirkt." - "Energieprojektion in den Drehpunkt ermöglicht die Bildung eines Blastems (Masse primitiver Zelltypen), das das regenerierte Gewebe entstehen lässt".13 -"Rauschtemperatur-Kalibrierungen regieren und synchronisieren die Mechanismen des Lebens durch das axiatonale Netzwerk." -"Muschelartige Lichtblasen-Parameter agieren als Halteumgebung rund um die Spinpunkte".
 

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