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23. Basler Psi-Tage
Sinn finden -
Spirituelle Antworten
auf letzte Fragen
11.-14. November 2005

Das Schwerpunktthema
am Samstag, 12. November 2005

Dieses Leben – Wozu ?


“Der Sinn unseres Lebens ist es,
das ewige Leben zu gewinnen.”1


Papst Johannes Paul II.

 

Das Zündholz will die Kerze anzünden, doch diese weigert sich: “Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt, und niemand wird meine Schönheit bewundern.” Außerdem “tut Brennen weh und zehrt an meinen Kräften.” Aber das Zündholz lässt nicht locker: Will die Kerze denn den Sinn ihrer Existenz verpassen? “Du bist da, um zu leuchten und Wärme zu schenken. Du gehst nicht verloren, wenn du dich hingibst. Andere werden dein Feuer weitertragen.” Beeindruckt gibt die Kerze schließlich nach: “Ich bitte dich, zünde mich an.”
Die Heilerin Pamela Sommer-Dickson, eine von vielen namhaften Referenten der diesjährigen “Psi-Tage”, erzählt diese Geschichte mit Vorliebe, um sinnsuchende Besucher ihrer Seminare “spirituell” aufzurichten. Ergriffen nicken die meisten, das Gleichnis berührt sie. Doch setzt es nicht schon voraus, was erst noch zu beweisen wäre: dass unsereins zweckbestimmt erschaffen wurde? Wozu sind wir auf Erden?
“Wozu sind wir auf Erden?”: genauso fragen die katholischen Bischöfe Deutschlands in ihrem Katechismus – und verdichten ihre Auskunft in einem einzigen Satz: “Wir sind auf Erden, um Gott zu erkennen, ihn zu lieben, ihm zu dienen und einst ewig bei ihm zu leben.”2
Dass darin letztlich der Sinn unseres Daseins besteht, entspricht einem Weltbild, mit dem vermutlich weit über 90 Prozent aller Besucher der diesjährigen “Basler Psi-Tage” aufgewachsen sind. Demnach hängt er davon ab, dass es Gott gibt. Dann allerdings würde unser Sinn fraglich, sobald dessen Existenz in Zweifel stünde.
Und sind Zweifel daran nicht nachvollziehbar? Zu den Grundüberzeugungen des Christentums zählt, dass uns Gott jederzeit ein “Himmlischer Vater” ist: ein allmächtiges, allwissendes, allgegenwärtiges, uns in unendlicher Liebe zugetanes Geistwesen. Wie ist es mit der Existenz eines solchen Wesens vereinbar, dass uns allem Anschein nach kein noch so hingebungsvoller Dienst an ihm vor bitterer Not, schwerer Krankheit und qualvollem Sterben schützt? Nicht davor, zu verlieren, was uns am meisten bedeutet? Nicht davor, Opfer von Gewalt, von Unfällen, von Naturkatastrophen zu werden? Nicht davor, entstellt oder behindert zu sein? Nicht davor, gedemütigt und erniedrigt, ausgebeutet und vertrieben, gefoltert und ermordet zu werden? Viele Sinnkrisen beginnen mit der traumatischen Erfahrung von Ereignissen oder Zuständen, zu denen es anscheinend nicht hätte kommen dürfen, wenn es Gott gäbe – zumindest wenn er jene Attribute aufwiese, die ihm christlicher Glaube als wesentlich zuschreibt. “Entweder will Gott die Übel beseitigen und er kann es nicht”, so argumentierte der griechische Philosoph Epikur schon vor über 2000 Jahren, “oder er kann es und will es. Wenn er es nun will und nicht kann, so ist er schwach, was auf Gott nicht zutrifft. Wenn er kann und nicht will, so ist er missgünstig, was Gott fremd ist. Wenn er nicht will und nicht kann, dann ist er sowohl missgünstig wie auch schwach und dann auch nicht Gott. Wenn er aber will und kann, was allein für Gott sich ziemt: Woher kommen dann die Übel, warum nimmt er sie nicht weg?”
Wie entkommen wir diesem Dilemma? Wenn wir meinen, unser Lebenssinn hänge von Gott ab, könnten wir nach Argumenten suchen, die seine Existenz mit allem Schlimmen, das uns widerfahren mag, in Einklang bringt. Liegen darin womöglich “Prüfungen”, die es zu bestehen gilt? Müssen wir sogar dankbar sein, dass uns die himmlische Gnade einer Bewährungsprobe auf unsere Glaubensfestigkeit zuteil geworden ist?
Oder wir überdenken unser Bild von Gott: Womöglich ist er ganz anders, als wir ihn uns vorzustellen gelernt haben? Im Abschiedsbrief eines Rabbi im Warschauer Ghetto heißt es: “Ich kann dich nicht loben für die Taten, die Du duldest. Ich segne und lobe Dich für Deine schreckliche Größe. Wie gewaltig muss Deine Größe sein, wenn sogar das, was jetzt geschieht, auf Dich keinen entscheidenden Eindruck macht.”
Irren wir, wenn wir Gott vermenschlichen, indem wir ihm Attribute einer “väterlichen” Person zuschreiben, die irdische Belange beeindrucken könnten? Die Abkehr davon verbindet viele esoterische Traditionen, maßgeblich unter dem Einfluss fernöstlicher Religionen – und auch zahlreiche Referenten der diesjährigen “Psi-Tage”. Demnach müssen wir uns Gott eher als eine “geistige Energie” vorstellen, die das gesamte Universum durchdringt und ordnet. Einst von ihr getrennt und inkarniert, streben wir seither im Laufe vieler Leben danach, uns schrittweise zu vervollkommnen, um irgendwann wieder eins mit ihr zu werden – darin liegt unser Sinn. Diese aufeinanderfolgenden Leben, wie auch alle gleichzeitig geführten Existenzen, sind “karmisch” miteinander verbunden. Noch im fürchterlichsten Schicksalsschlag liegt dann eine Bewährungschance, die letztlich wir selbst gewählt haben, um daran zu wachsen und zu reifen.
Aber wozu sich vervollkommnen? “Um ein kosmisches Gesetz zu erfüllen”, sagen Esoteriker. Doch wozu Gesetzestreue? “Weil wir dazu bestimmt sind.” Wozu diese Bestimmung? “Sie ist göttlich.” Und wozu Göttliches erstreben? Die Suche nach immer neuen Rechtfertigungen mündet in einen unendlichen Regress. Ihm entgehen wir nur, indem wir ab einem gewissen Punkt beschließen, weiteres Hinterfragen einzustellen, sondern uns zufriedengeben – oder indem wir ihn gar nicht erst in Gang setzen, weil wir die Frage, was unserem Leben Sinn gibt, unabhängig davon angehen, ob es eine “höhere”, göttliche Ordnung gibt, in die es eingebettet werden kann.
Diese Sichtweise verbindet Atheisten (“Es gibt keinen Gott”) und Agnostiker (“Selbst wenn es Gott gibt, können wir nichts von ihm wissen”) gleichermaßen. Gibt es nicht genügend diesseitige, irdische Werte, die einem Leben Sinn geben können? Umfragen zufolge finden ihn 91 Prozent von uns darin, “mit der Familie glücklich zu sein”; zwölf weitere Kandidaten kommen auf über 50 Prozent, darunter Erfolg im Beruf, Gesundheit, Anerkennung und “möglichst viel Spaß”. (Mehrfachantworten waren erlaubt.)3
Müssen wir uns demnach von der Vorstellung verabschieden, es müsse einen Sinn geben, den sich alle Menschen gleichermaßen zu eigen machen sollten? Gibt es zahlreiche, gleichwertig nebeneinander? Diesen Standpunkt hat vehement der österreichische Psychoanalytiker Viktor Frankl (1905-1997) vertreten, dessen “Logotherapie”, ein Thema des zweiten Basler Kongresstages, Sinnfragen bei der Behandlung psychischer Leiden in den Vordergrund rückt: Für ihn ist Sinn nichts Allgemeingültiges, sondern biografisch bestimmt, für jeden Menschen und für jede seiner Lebenssituationen “einzigartig und einmalig"”
Aber wie weit darf die Vielfalt gehen? Kann Lebenssinn auch darin bestehen, “nützliche Arbeit zum Wohl der Gesellschaft” zu leisten, wie der Zentrale Ausschuss für Jugendweihe in der ehemaligen DDR verfügte?4 Oder einen “Kampf gegen die Ungläubigen” zu führen?5 Wird Lebenssinn gestiftet durch “die völkische Blutgemeinschaft”, für die “durch das Hakenkreuz das Wahre, Gute und Schöne hindurchleuchtet”, wie ein Nazi-Propagandist Ende der dreißiger Jahre befand?6
An diesem Punkt angelangt, spüren wir erneut das Bedürfnis nach dem einen, höchsten, letzten, wahren, eigentlichen Sinn, an dem sich individuelle Lebensorientierungen messen und gegebenenfalls korrigieren lassen müssen – und damit droht erneut der Regress penetranten Hinterfragens.
Auswege eröffnet womöglich eine Begriffsanalyse. Unter Philosophen kam dieser Ansatz mit dem “Linguistic Turn” Anfang des 20. Jahrhunderts zunehmend in Mode, wurde im Grunde aber spätestens mit Sokrates geboren. Schon er drängte seine Gesprächspartner, sich vor dem Urteilen Rechenschaft über Kriterien zu geben – beispielsweise über den Begriff oder die Idee des Guten nachzudenken, bevor sie dieses oder jenes als gut bezeichnen. Im selben Geist formulierte der Sprachanalytiker Moritz Schlick, einer der neuzeitlichen Wegbereiter dieses Programms zur geistigen Selbstdisziplinierung, schon vor knapp siebzig Jahren: “Früher fragte die Philosophie nach dem Urgrund des Seienden, nach der Existenz Gottes, der Unsterblichkeit und Freiheit der Seele, nach dem Sinn der Welt und der Richtschnur des Handelns – wir aber fragen gar nichts als: ‚Was meinst du eigentlich?‘ Jedem, wer es auch sein mag und wovon er auch sprechen mag, stellen wir die Frage: ‚Was ist der Sinn deiner Rede?‘ Die meisten werden dadurch gehörig aus dem Konzept gebracht. Aber das ist nicht unsere Schuld, wir fragen ganz aufrichtig und wollen niemandem Fallen stellen.”7
Was also
meinen wir überhaupt, wenn wir nach “dem Sinn” von diesem und jenem fragen? Unter welchen Bedingungen, in welchen Zusammenhängen verstehen wir diese Redeweise überhaupt? Viele Philosophen, die so ansetzten, sind zu dem Schluss gelangt, in Bezug auf “das Leben” sei die Frage unsinnig, weshalb es sich von vornherein erübrige, nach Antworten zu fahnden.
(Der Sinn einer Ameise erschließt sich mit Blick auf ihre Kolonie – also innerhalb des sozialen Gefüges, in dem ihr bestimmte Funktionen zufallen; der Sinn von Werkzeugen ergibt sich aus der Zweckbestimmung seitens ihres Schöpfers und ihren Anwendungsmöglichkeiten. Wer jedoch, wie der philosophische Sinnsucher, solche Kontexte ihrerseits hinterfragt, endet im Ausweglosen; oder er setzt schon voraus, was er erst noch zu beweisen hat: die Existenz eines Schöpfers, dessen Absichten bestimmen, wozu wir da sind.) Zudem verweisen Kritiker auf ein arges semantisches Wirrwarr; Grimms Wörterbuch beispielsweise listet 23 Standardbedeutungen von “Sinn” und 27 von “Leben” auf, der Grammatik-Duden sechs Arten von attributiven Genitiven; das ergäbe 3726 Kandidaten für die wörtliche Bedeutung von “Sinn des Lebens”. Also müssen wir uns zuallererst auf eine Definition festlegen. Und sobald wir das tun - so wird argumentiert -, merken wir, dass sich das vermeintliche Problem entweder in Luft auflöst – z.B. weil es eigentlich eher um Glück, um Zufriedenheit, um Aufgaben, um Erfüllung geht – oder dass es aus begrifflichen Gründen von vornherein Humbug ist, ähnlich wie die Suche nach quadratischen Kreisen. Werden die diesjährigen “Psi-Tage” eher in diese Richtung weisen – oder rund zweieinhalbtausend Kerzen entzünden?                                             
                                                                               (HW)

 

Anmerkungen
1  Papst Johannes Paul II., “Leben mit Wert und Sinn”, Ansprache an die Jugend im Hof der Abtei von Echternach, Luxemburg, am 16. Mai 1985.
2  Die katholischen Bischöfe Deutschlands: Katholischer Katechismus der Bistümer Deutschlands, Freiburg i. Br. 1985, S. 6
3  Nach einer Repräsentativumfrage des FORSA-Instituts in Deutschland 1995, veröffentlicht in der Zeitschrift Edition G+J 12/1955, S. 88 f.
Vom Sinn unseres Lebens, hrsg. vom Zentralen Ausschuss für Jugendweihe in der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1983, S. 233
5  So rechtfertigte Osama bin Laden in einer “Rede an das amerikanische Volk” den Al-Qaida-Terrorismus.
6  Friedrich Siebert: Volkstum und Geschlechtlichkeit, München 1938, S. 31
7  Moritz Schlick, “Was für ein Philosophieren?”, Abschnitt in den editorischen Vorbemerkungen seiner Gesammelten Aufsätze, Wien 1938, S. xxii



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