1942 in der Steiermark geboren, war W. dreißig Jahre lang im Verwaltungsbereich tätig. Einige Jahre arbeitete sie ehrenamtlich im Wiener “Haus des Friedens” der berühmten Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross mit, wo sie Krebskranke im Endstadium betreute und begleitete. Sechs Jahre lang war sie ehrenamtlich in einem Wiener Zentrum für Obdachlose tätig.
Ihre Heilkräfte sollen sich schon in ihrer Kindheit gezeigt haben, vor allem im Umgang mit kranken Tieren. Erneut damit konfrontiert wurde sie mit 17 Jahren durch ein “starkes Erlebnis mit sterbenden Patienten in einem Krankemhaus in der Steiermark”. Auf den Weg zur Heilerin fühlte sie sich “durch die Ohnmacht gegenüber dem Leid, den Schmerzen gedrängt, die meine Tochter durchmachen musste. Vom Säuglingsalter bis zum Schuleintritt kam es bei ihr zu 27 Luxationen” ,Verrenkungen. Zudem litt das Kind jahrelang an Rheuma, dem schulmedizinisch kaum beizukommen war. Später, während ihres Medizinstudiums, zog sich die Tochter eine schwere Knieverletzung zu, deretwegen sie mehrmals operiert werden musste - und erneut fühlte sich W. völlig ohnmächtig. Ab 1989 lernte sie in einem Kurs bei einem Schweizer Heiler, ihre Heilfähigkeiten zu entwickeln und anzuwenden. Darauf aufbauend, entwickelte sie ihre Begabung hauptsächlich “als Autodidaktin”, mit Anregungen aus “diversen Seminaren”. Etwas Besonderes sieht sie in ihrer Gabe nicht: "Jeder Mensch trägt die göttliche Urkraft in sich. Wir müssen lernen, damit umzugehen."
Geistiges Heilen praktiziert W. als Prana-Heilen, Chakra-Therapie, Schamanismus, Mediales Heilen oder Heilmeditation - “in der Form, die dem jeweiligen Klienten entspricht”. Daneben setzt Waltraud auch Bach-Blüten, Kinesiologie, klassische und “spirituelle” Massage, Edelstein-Elixiere und Aura-Soma ein. Mittels "Aurafühlen" kann sie energetische Ursachen von Beschwerden beschreiben.
Besonders erfolgreich ist W. "bei psychischen Leiden und Migräne". Allerdings betont sie, dass Erfolge letztlich vom Klienten abhängen. Grundsätzlich “gibt es kein Unheilbar” - vorausgesetzt, er ist dazu bereit und kann “loslassen”; auch muss “der richtige Zeitpunkt” zur Genesung gekommen sein.
Die Frage, wovon Misserfolge abhängen, weist sie zurück: "In der Geistigen Welt gibt es keine 'Misserfolge'."
Eine einzelne Sitzung bei W. kann nach 20 Minuten beendet sein - "mit Massage und Elixieren etwa eine Stunde" -, gelegentlich aber bis zu vier Stunden dauern. Dafür nimmt die Heilerin nur Spenden an. Pro Woche behandelt sie “manchmal nur drei Klienten, ein andermal zwanzig und mehr”. Was zeichnet ihres Erachtens einen guten Heiler aus? “Demut, Demut, Demut!” Bis heute ist sie “unendlich dankbar und fasziniert von den Kräften, die wahrlich ‘vom Himmel fallen’, wenn ich schwerkranke, verzweifelte Hilfesuchende mitten im persönlichen Chaos betreuen darf. Ein großes, wahrlich göttliches Geschenk, als Auftrag und Weg.”
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