nur ausnahmsweise, bei schwerkranken Kindern
Aufgewachsen in Brasilien, England, den USA und der Schweiz, hat der aus Österreich stammende P. seit mehr als 40 Jahren sein Leben der Hilfe anderer Menschen gewidmet. Jetzt wohnt er in der Schweiz und reist turnusmäßig in alle Teile der Welt, um Menschen neue Kraft und neuen Mut zu geben. Neuerdings kommt er auch alle paar Wochen nach Deutschland (s. PLZ D-22).
In Brasilien wurde der Jesuitenschüler, Jg. 1934, von berühmten Lehrmeistern in afrikanische und indianische Heilrituale eingeweiht. In Ipanema gründete P. den Templo da Religiao Universal ("Tempel der Universellen Religion"), den er zehn Jahre lang leitete. Zeitweiilig war er als Autor und Korrespondent des US-Magazins Time tätig; sein Buch über die Geschichte des brasilianischen Synkretismus wurde 1970 von der New York Times lobend rezensiert. Als Schamane hat er sich in den vergangenen Jahren weit über die Schweiz hinaus einen Namen gemacht, unter anderem durch mehrere Auftritte in der ARD-Talkshow "Fliege".
Von einer Behandlung durch P. schwärmte im März 1999 ein Reporter der Bild der Frau: “Er legt mir seine weiche linke Hand in den Nacken . ‚Du wirst dich jetzt entspannen', verkündet die sonore Stimme. Er hat seine Augen geschlossen, seine Lider zucken, und er atmet tief. Volle Konzentration. Und nach etwa einer Minute passiert es. Die Energie! Die Fingerspitzen dieses Fremden strahlen Wärme aus - wie kleine superstarke Heizplatten. Ein wohliges Gefühl geht von diesen Glühfingern aus, und es wirkt, als ob diese Wärme, diese merkwürdig-schöne Energie, aus seinen Fingern direkt in meine Adern, Muskeln und Nerven strömen und sich gleichmäßig in meinem ganzen Körper ausbreiten. Ein unbeschreibliches Gefühl, Geborgenheit, Zuversicht, Ruhe. Wie Liebe. Als der alte Herr nach ca. 15 Minuten die heiße Hand zurückzieht, bin ich völlig relaxt, glücklich.”
“Was er wirklich ist, will ich wissen, während mir noch immer seine Wärme durch den Körper strömt. ‘Sicherlich kein Heiliger’, antwortet er mit sanfter Stimme. ‘Nur weil man etwas Gutes tut, ist man doch noch lange kein Heiliger - sonst wären ja alle Ärzte, die täglich Leben retten, Heilige. Nein, ich bin ein Schamane.’ Was ist ein Schamane? ‘Der Begriff stammt aus Sibirien und bedeutet in etwa 'Der, der weiß'. Schamanen sind Vermittler zwischen Lichtwesen und Menschen, zwischen der spirituellen und der materiellen Welt. Ein Schamane hat Kenntnisse von den gewaltigen Kräften der Natur. Laut Schamanismus werden alle Naturphänomene von Gott, beziehungsweise seinen helfenden Lichtwesen gesteuert. Weißt du’, sagt er nach einer Pause, ‘ein Schamane ist wie ein Landarzt, der das Gesamtbild eines Menschen betrachtet und ihm mit der Kraft der Lichtwesen hilft. Manche Leute nennen diese Lichtwesen auch Engel.’ Brigitte H. (45) aus Köln hält P. selbst für einen Engel. Mehr als 20 Jahre quälte sie sich mit Nervenentzündungen entlang der Wirbelsäule herum. Kein Spezialist konnte ihr helfen. Dann kam P. und legte seine Hände auf ihren Rücken. ‘Ich konnte es kaum glauben, die Schmerzen waren weg. Ich habe geweint vor Glück!’
‘Was passiert da beim Handauflegen?’ frage ich ihn. ‘Der Körper des Kranken gibt meiner Hand Signale was ihm fehlt. Und mein Körper gibt dann durch meine Hände - so weit es geht, dem anderen Körper, was er braucht. Ein reiner Energieaustausch, bei dem aber die meisten Energien nicht von mir, sondern von oben kommen’ (er deutet zum Himmel). ‘Ich habe allerdings nie eine Heilung versprochen und werde es auch nie tun. Das kann ich gar nicht. Ich bin doch nur der Überbringer, der Postbote der kosmischen Energien und weiß nie im voraus, wieviel ich weitergeben werde. Ich weiß nur: Ich gebe alles, was ich habe. Immer mit dem Ziel meine Mitmenschen aufzubauen, sie gesünder und glücklicher zu machen. Ich selbst bin dabei völlig unwichtig.’ Aber woher nimmt er diese Energien zum Heilen? P.: ‘Ganz einfach. Das ist eine Fähigkeit des Köpers. Denn Heilkräfte hat jeder sonst wurden wir ja alle am kleinen Schnitt in den Finger sterben. Ich potenziere diese Kräfte lediglich durch Kombination mit meinen eigenen Energien. Das ist wie Klavierspielen, denn Klavierspielen - zumindest eine simple Melodie - kann jeder. Aber nicht jeder ist ein Mozart. So hat jeder auf dieser Welt seine ganz bestimmte Fähigkeit und Aufgabe, die man erkennen und fördern muss. Ich habe das bei mir schon mit 16 Jahren gespürt. Meine Fähigkeit ist es eben, kosmische Energien anzuzapfen, die Menschen dort helfen, wo sie sie brauchen.’ Sind solche Energien nicht irgendwann erschöpft? P.: ‘Die große Energie, die das alles ermöglicht, kommt natürlich aus der spirituellen Welt, d.h. letztlich von Gott. Und je mehr man gibt, desto mehr bekommt man zurück. Das gilt für die Energien genauso wie für alles im Leben - sogar fur Geld. Gandhi hat gesagt, dass Zivilisation bedeutet, mit weniger zufrieden zu sein. Aber die meisten Menschen leben genau in die andere Richtung. Mehr, mehr, mehr - haben, haben, haben... Das ist gegen das Gesetz der Natur, und man kann seine eigenen Heilkräfte nicht mehr mobilisieren. Natur darf man nicht ausbeuten. Aber man soll sie lieben und nutzen. Ich habe gelernt, mich durch einen kleinen Baum irgendwo auf der Welt mit dem Regenwald am Amazonas in Verbindung zu setzen, um Energie zu tanken. Energien sind überall. Man muß sich nur öffnen und die Energien nutzen. Das ist eine Fähigkeit, die wir in uns wieder aufbauen sollten.’
‘Inzwischen sind wir zum Hausbesuch bei der Massage-Therapeutin Cathy C. (39) angekommen. Beste Gelegenheit, P.s Fähigkeiten in Aktion zu erleben. Cathy leidet unter einer schweren Erkältung und kann mit ihren angegriffenen Bronchien kaum atmen. Er setzt sich neben sie, schließt seine Augen und lässt die Hände ruhig über ihren Rücken, ihren Hals und ihre Brust wandern. 25 Minuten später hört er abrupt auf und bittet die Kranke, tief durchzuatmen. Kein Problem. ‘Meine Lungen schmerzen nicht mehr, und ich bekomme wieder Luft!’ Die Patientin strahlt, ist sprachlos. Und P. lächelt wieder wissend.’
‘Seine Liebesdienste lässt sich in Form einer Spende honorieren. Wer nicht spenden kann, dem hilft P. trotzdem.’
Wo liegen die Grenzen seiner Kraft? ‘Ich kenne diese Grenzen nicht, weil ich sie nicht bestimme’, sagt er. ‘Handeln können wir - das Resultat gehört Gott. Das hat ebenfalls Gandhi schon gesagt. Ich kann mich allerdings nicht selber heilen. Diese Fähigkeit fehlt mir leider.’
Der Glaube kann Berge versetzen, heißt es schon in der Bibel. Wie sehr ist denn P. auf die Unterstützung, auf den Glauben der Hilfesuchenden angewiesen? ‘Überhaupt nicht! Im Gegenteil, oft ist das Ergebnis sogar viel größer, wenn man einen Skeptiker behandelt und der plötzlich positiv überrascht wird." So ein Skeptiker war Friedrich G. (48), ein erfolgreicher Geschäftsmann aus New York. Er hatte sich bei einem Sturz die Schulter gebrochen, wurde mehrfach operiert. ‘Ich hatte trotzdem pausenlos Schmerzen, konnte nicht mehr schlafen und kaum noch arbeiten.’ P., empfohlen von Freunden, legte seine Hände auf Gerhardt: ‘Schon nach einer einizgen Behandlung waren alle Schmerzen völlig weg! Ich kann das nicht logisch erklären.’”
|