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Geistheiler Nov 06
Geistheiler Nov 06

PLZ 53: A. (CHN)
(Geistiges Heilen, Geistheilung)
als Geistheiler: empfohlen von der IVH
 

Gra_IVH_WEB_gr Geistheiler”Heilung von körperlichen und seelischen Krankheiten - durch Gebet”, stellt A., Jg. 1928, einer der ältesten und erfahrensten Heiler im IVH-Netzwerk, Hilfesuchenden in Aussicht. Nein, keinesfalls will er damit eine Garantie geben - bloß auf eine Chance hinweisen, die so klein nicht sein kann. Denn dass Fürbitten, zusammen mit Handauflegen in der Tradition Jesu Christi und eingehenden Gesprächen über den religiösen Hintergrund des Heilens und Heilwerdens, tatsächlich therapeutisch wirksam sein können, weiß A. aus dreißigjähriger Erfahrung.

Doch ehe er zu seiner Berufung als christlicher Heiler fand, ging er jahrzehntelang einen anderen Weg. “Am 5. Juli 1928 wurde ich als einziges Kind meiner Eltern nach achtjähriger Ehe geboren. Meine Mutter wollte kinderlos bleiben, weil sie wusste, welche Konflikte die Geburt eines Kindes in dieser Ehe auslösen würde. Mein Vater, der im letzten Weltkrieg den Soldatentod fand, stammte aus einem streng pietistisch-evangelischen Elternhaus, meine Mutter dagegen aus einem fanatisch katholischen Elternhaus. Als mein Vater seinen Eltern offenbarte, eine katholische Frau zu heiraten, wurde er aus der Familie ausgeschlossen.”

Nach A.´ Geburt “entbrannte erneut eine konfessionelle Auseinandersetzung. Mein Vater setzte sich gegen die Familie meiner Mutter durch. So wurde ich evangelisch getauft. Meine Mutter ließ erkennen, dass sie ein Kind nicht evangelisch erziehen könne. Deshalb war ich in Glaubensfragen allein auf mich gestellt. In meiner Jugendzeit hatte ich genug Gelegenheit, mich mit beiden Konfessionen zu befassen. Im Rheinland, wo ich geboren und aufgewachsen bin, lebten die evangelischen Christen zu dieser Zeit fast wie in einer Diaspora.

Im Jahre 1934 wurde ich eingeschult in eine Schule mit zwölf Klassen für Katholiken und einer einzigen Klasse für Evangelische, in der Schüler vom ersten bis zum achten Schuljahr zusammen unterrichtet wurden. Im ersten Schuljahr gab es außer mir nur noch einen Jungen. Er war der Sohn meines Pfarrers, dem ich heute noch dankbar bin, dass er sich mit mir sehr viel Mühe gegeben hat, um mir das Evangelium nahezubringen. Denn damals gab es gegen das Christentum einen starken Kontrahenten: die Hitler-Jugend. Als Jugendlicher fühlte ich mich seinerzeit mehr der Hitler-Jugend verpflichtet als der evangelischen Gemeinde. Daher beschäftigte ich mich auch mehr mit diesen Lehren als mit dem biblischen Wort.”

“Eines blieb aber in meinem Herzen: dass das wahre und reine Evangelium von Martin Luther ausgelegt wurde. Für mich ist Martin Luther ein Mensch, den Gott wie die Propheten im Alten Testament zu uns gesandt hat, um uns die frohe und einmalige Botschaft von unserm Herrn nahezubringen. Was ich von Martin Luther damals nicht einordnen konnte, war die 78. These. Hier sprach Martin Luther von den Kräften und Gaben, gesund zu machen nach 1. Korinther 12.6+9. Einige Bücher von ihm habe ich gelesen. Was mich besonders daran interessierte war, wie die Kraft wirksam werden konnte, die der Herr Seinen Nachfolgern verleihen wollte.”

“Später fuhr ich zu Kneipp-Kuren nach Oberstdorf. Hier traf ich einige Male auf den Pfarrer und Evangelisten Schäfer aus dem Siegerland. Er brachte mich wieder auf den rechten Glaubensweg. Nach jeder Kur fuhr ich mit dem festen Bekenntnis zurück, nun Jesus Christus dienen zu wollen. Da meine damalige berufliche Tätigkeit einen Großteil meiner Zeit als Vertriebsleiter in einem Industrieunternehmen beanspruchte, ließ ich mich jedoch immer wieder davon abhalten. Dies zog sich hin bis in die siebziger Jahre. In dieser Zeit hatte ich eine Begegnung mit einem freikirchlichen Pastor. Er erklärte in einem Vortrag die ,Breite Straße' und den ,Schmalen Weg'. Und plötzlich von einem Augenblick zum anderen wusste ich: ‘Du musst dich jetzt endgültig und fest entscheiden. Es darf keine Lauheit mehr geben.’ Ich brauchte nicht lange zu überlegen, mein Herz entbrannte für Jesus. Ich nahm wieder regelmäßig am Gemeindeleben teil. Persönlich absolvierte ich ein privates Bibelstudium. Nach kurzer Zeit wurde ich auf eine Gruppe aufmerksam, die sich ‘Geschäftsleute des vollen Evangeliums ‘ nennt. Ich nahm an einer Veranstaltung teil - nicht nur wegen der Verkündigung. Sondern auch, weil ich als - seit vielen Jahren selbständiger - Unternehmer glaubte, dort gleichgesinnte Geschäftsleute zu finden. Da der damalige Sprecher von der Landeskirche war, aus der ich ja hervorging, nahm ich ihn sehr ernst. Er sprach vom Wirken des Heiligen Geistes. Dies war für mich neu und interessierte mich deshalb besonders. Er nahm sich nach der Veranstaltung noch zwei Stunden Zeit, um mir meine Fragen zu beantworten. Dann betete er mit mir, dass ich die Fülle des Heiligen Geistes empfangen möge.”

“Ich stellte mich dieser Gruppe in Düsseldorf zur Verfügung und betete mit für kranke Menschen. Menschen erlebten Besserung, ja sogar vollständige Heilung. Viele Wunder geschahen. Nun wusste ich, was Martin Luther mit seiner 78. These sagen wollte.”

“In meinem Haus bildete sich ein Kreis, der bis auf vierzig Glaubensgeschwister anstieg. Gott fügte es, dass daraus ein Missionswerk entstand - was ich von mir aus nicht beabsichtigt hatte. Gleichzeitig nahm ich engen Kontakt mit den Marienschwestern in Darmstadt auf, die mich einige Jahre in meinem Dienst geistlich begleiteten. Es fand auch dort vor Ort ein erforderlicher Erfahrungsaustausch statt. Viele Erkenntnisse auf dem Gebiet der Befreiung wurden gewonnen. Auf Verlangen lud ich zu Rüstzeiten ein. Dafür mietete ich Räumlichkeiten von der Landeskirche an.”

Im Jahre 1981 erwarb A. eine Burg nahe Bad Honnef. “Nach Gottes Führung entstand hier eine Bruder- und Schwesternschaft, die heute ihren festen Platz gefunden hat. Nach einem Dienst in Kanada Mitte der achtziger Jahre breitete der Herr das Missionswerk in einigen Ländern in Afrika aus, zuletzt auch in Indien. Dort leistet unser Werk einen Dienst an allen evangelischen Konfessionen, um in eine Einheit miteinander zu kommen und jene zum Herrn zu führen, die Ihn noch nicht gefunden haben.” Inzwischen hat A. in acht Ländern Missionsstationen errichtet. Nahe Oberammergau leitet er zwei Häuser mit Gasthof und Hotel-Pension, in denen er ebenfalls Hilfesuchende betreuen kann - teils in Einzelsitzungen, teils gruppenweise. Nebenbei veröffentlichte A. zahlreiche Schriften, die auch Hilfesuchenden zur Orientierung und Erbauung dienen sollen; sie tragen Titel wie “Worte, die stärken”, “Schlüssel zur Glückseligkeit”, “Helfende Weisheiten fürs tägliche Leben”, “Ich - Du”, “Vom Anfang bis zum Ende unserer Erde”.

Im Mitelpunkt einer Heilsitzung bei A. stehen ein etwa viertelstündiges Gebet sowie christliches Handauflegen, zusammen mit einem eingehenden Gespräch. Erfahrungen aus drei Jahrzehnten haben A. gezeigt, dass dabei Migräne, Depressionen, ja “alle Krankheiten” geheilt oder zumindest deutlich gelindert werden können. (“Sogar verkürzte Gliedmaßen sind dabei schon nachgewachsen.”) An Grenzen stößt Geistiges Heilen erst, “wenn der Hilfesuchende eine innere Sperre aufbaut”; wenn ihm “die Bereitschaft fehlt, das Heilungsgebet anzunehmen” - oder wenn eine nicht erkannte “Belastung” vorliegt. Und natürlich kommt es auch auf den Heiler an: Er muss “in der eigenen Reinheit gegenüber Gott leben” und “mit den Anlagen, die Gott ihm gegeben hat, allen Geschöpfen ebenso hingebungsvoll wie Jesus Christus dienen”. Und letztlich muss eine Heilung “im Sinne Gottes sein”.

Dass diese Heilungsvoraussetzungen offenbar häufig erfüllt sind, legt eine “Eidesstattliche Versicherung” vom April 2007 nahe, die zehn “Brüder” und “Schwestern” von Grass´ Missionswerk unterzeichnet haben. Darin erklären sie “aus eigener Erfahrung, dass durch die Gebete unseres Missionsleiters Hunderte von kranken Menschen Heilung erfahren haben. Darunter waren schwerste Krankheiten wie Krebs, Lungenödeme, Multiple Sklerose, aber auch Depressionen, Augenleiden, Hörschäden, verschiedene Hautkrankheiten, Rückenleiden, Migräne, Essstörungen. Bei unzähligen Menschen, die ein verkürztes Bein hatten, fanden durch das Gebet die Beine gewachsen. Und Menschen, die nie weinen konnten, fanden durch das Gebet Befreiung” - teils bei  Einzelsitzungen, teils nach Fürbitten in Abwesenheit der Hilfesuchenden, teils bei Heilungsgottesdiensten, die auf der Burg des Missionswerks jahrelang regelmäßig stattgefunden haben.

Zu den Unterzeichnern der Erklärung zählt die Erzieherin Margret B. Ehe sie A. kennenlernte, litt sie “seit einiger Zeit unter starken Herzbeschwerden und war körperlich nicht mehr belastbar. Hinzu kam eine Lähmung meiner linken Gesichtshälfte. Meine Hausärztin stellte fest, dass ich in Herzhöhe eine starke Wirbelsäulenverkrümmung hatte. Sie überwies mich zu einem Orthopäden. Nach eingehenden Untersuchungen sagte dieser mir voraus, dass mich meine Erkrankung innerhalb der nächsten drei Jahre ans Bett fesseln würde. Zu jenem Zeitpunkt schmiedeten mein Freund und ich bereits Zukunftspläne; da sie nun anscheinend nicht mehr verwirklicht werden konnten, zerbrach die Beziehung.” Einige Monate später nahm Margret B. an einem Heilungsgottesdienst teil, bei dem A. zunächst für alle Teilnehmer, dann für jeden einzelnen betete. “Dadurch, und kraft meines Glaubens, wuchs mein linkes Bein, das 1,5 cm kürzer war als das rechte; auch von meinen Herz- und Rückenbeschwerden wurde ich vollständig frei.”

Im Jahre 1983 nahm Emilia L., eine damals 31jährige Argentinierin, an einem Seminar teil, bei dessen Ende A. für körperliche Heilung bei kranken Teilnehmern betete. Unmittelbar darauf wurde Emilia L., nach eigenen Angaben, von drei Krankheiten frei: von Neurodermitis, an der sie seit ihrem 13. Lebensjahr gelitten hatte; von Kreislaufstörungen, derentwegen Frau L. “an manchen Tagen und Stunden kaum atmen konnte; von Krampfaderm im linken Bein. - Auf demselben Weg wurde Jannigje van L. eine jahrelange Migräne los, Marlis S. ihre Nikotinsucht: “Nach A.´s Gebet schmiss ich meine restlichen Zigaretten in den Mülleimer; von da an hatte ich kein Verlangen nach einer Zigarette mehr.”

Muss solchen Zeugen nicht Voreingenommenheit unterstellt werden? Sind Heilungsberichte glaubhaft, wenn sie aus dem Mund von A.´s Gemeindemitgliedern stammen? Doch die meisten traten A.´s Missionswerk überhaupt erst unter dem Eindruck ihrer Heilung bei; nur deshalb waren sie bereit, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen.

Ein Heiler als Leiter eines “Missionswerks” - müssen Hilfesuchende da nicht befürchten, eher fundamentalchristlich belehrt als therapeutisch gestützt zu werden? Den Argwohn kirchlicher Sektenbeauftragter hat A. bereits zu spüren bekommen. Doch wer ihn näher kennenlernt, merkt rasch, wie unbegründet solche Vorbehalte sind. Diesen Mann kennzeichnet Demut, Bescheidenheit und Hingabe - das genaue Gegenteil eines religiösen Eiferers, der Anderen seinen Glauben aufzwingen will. “Mission”: das klingt nach Suggestion, nach Abwerbung, nach Indoktrination. Dabei bedeutet das lateinische Wort missio schlicht Sendung. Mission, in ihrem ursprünglichen Sinn, ist Werbung statt Belagerung, Einladung statt vornehmer Zurückhaltung, Begeisterung über den eigenen Weg statt Abwertung Anderer. Insofern begegnet man A. einem “Missionar” in seiner sympathischsten Gestalt: einem weisen Mann, der auf andere Menschen zugeht, um ihnen von der Güte Gottes zu berichten, die ihm selbst zuteil geworden ist, und sie an seiner Lebenserfahrung, seinen Zukunftshoffnungen teilhaben lässt.

Als “Heiler” mag A. sich ungern bezeichnen lassen: “Ich weiß, dass ich aus mir heraus nichts vermag. Die heilende Kraft kann nur von Einem ausgehen, vom Schöpfer des gesamten Universums. Ihm bin ich dankbar, dass er mir in meinem Alter noch die jugendiche Kraft verliehen hat. Ich danke ihm für jeden Tag, an dem ich ihm noch dienen darf.”

Für seine Hilfe nimmt A. kein Honorar, sondern nur Spenden an.

“Die ihr Leid annehmen und tragen,
sind für viele andere ein Vorbild.”

Jesus wird uns nicht alles Leid ersparen,
aber uns helfen, es zu tragen.”

(Sinnspruch von A.))

 

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