Der ausgebildete Kaufmann und Betriebswirt (geb. 1937 in Stuttgart), einst Geschäftsführer, ist seit 1977 als Heilpraktiker und Heiler tätig. Immer wieder schilderten ihm Patienten sonderbare Empfindungen ("Wärme, Kälte, Prickeln, Stechen, Brennen usw."), während er sie behandelte. So entdeckte er, dass er auch geistig heilen kann - und diese Fähigkeit setzt er seither in seiner Praxis ein, zusätzlich zur "gesamten Heilpraktiker-Palette". Neben Kontaktheilen, "hauptsächlich in der Aura, im Äther- und Astralkörper" (50 Euro pro Stunde), bietet er auch Fernbehandlungen an (30 Euro pro Termin). Die Aura kann er sehen und fühlen, allerdings erachtet er diese Eindrücke als "zu ungenau für eine gute Diagnose". Geistiges Heilen schätzt er als "hervorragende Disziplin ohne Nebenwirkungen, oftmals noch hilfreich, wenn die schulmedizinischen Möglichkeiten längst ausgeschöpft sind.” Andererseits “kann es keinen offenen Bruch beheben."
Wegen einer beidseitigen schweren Ischias-Entzündung lag eine 64jährige Patientin 1986 seit einer Woche im Bett; täglich erhielt sie eine Diclofenac-Spritze. Nach einer Woche kamen Lähmungserscheinungen hinzu. Daraufhin baten Angehörige den Heilpraktiker um Hilfe, der noch am selben Abend zu einem zweieinhalbstündigen Hausbesuch kam. Anschließend "verließ die Frau, wenn auch mit wackligen Beinen, aber schmerzfrei das Bett", versichert Siegfried. Es folgten fünf Fernbehandlungen. Die Beschwerden verschwanden vollständig, ohne Rückfall.
Einer 34jährigen Patientin war in einer gynäkologischen Praxis sowie im Krankenhaus ein bösartiges, schnellwachsendes fibröses Adenom - eine Geschwulst im Bindegewebe - in der linken Brust diagnostiziert worden, etwa drei Zentimeter groß. Ihr wurde dringend zu einer Amputation der Brust geraten. Die verzweifelte Frau suchte Rat bei Siegfried, der ihr empfahl, ein weiteres Gutachten in einer anthroposophischen Klinik einzuholen. (Er selbst vermutete, dass das Adenom gutartig war.) Bis dieses zweite Gutachten vorlag, versuchte er ihr durch Geistiges Heilen zu helfen. Daraufhin hörte der Tumor zu wachsen auf, die Rückbildung setzte ein. "Durch diese Anfangserfolge angespornt", berichtet der Heiler, "verzögerte die Patientin von sich aus weitere vorgesehene Untersuchungstermine - bis es schlussendlich nichts mehr zu untersuchen gab." Nach einer Mammographie sowie einer Sonographie stellte der behandelnde Arzt im März 1994 fest: "Die vor einigen Monaten noch tastbare Verhärtung im mediocranialen Bereich der linken Mamma lässt sich nicht mehr nachvollziehen." Bis dahin hatten insgesamt 110 geistige Behandlungen stattgefunden, davon ein bis zwei Praxisbesuche pro Woche, der Rest als Fernbehandlungen.
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