“Aufgrund einer Sprachbehinderung und damit verbundener ‘Jahre des Schweigens’ entwickelte ich schon in der Kindheit eine ausgeprägte Sensibilität”, blickt der Sportlehrer, Jg. 1965, zurück. Im Laufe zahlreicher Ausbildungen - unter anderem in Shiatsu (s. Glossar), Japanischer Akupressur nach Toru Namikoshi, Progressiver Muskelentspannung nach Jacobsen, Bach-Blütentherapie (s. Glossar), Qi Gong, Yoga und Meditation - entdeckte er seine therapeutische und heilerische Begabung. Durch die Ausübung von asiatischen Kampfkünsten entwickelte er “ein tiefes Verständnis für das Zusammenspiel Körper-Geist-Seele, was meine Lebensweise und meinen weiteren Weg maßgeblich prägte”. Seit 2003 hauptberuflich als Geistheiler tätig, kommen ihm nach wie vor jene intensiven Erfahrungen zugute, die er “durch meine Tätigkeit als Sportlehrer in verschiedenen Gesundheits- und Reha-Einrichtungen im Kontakt mit kranken und behinderten Menschen aller Altersgruppen sammeln” konnte.
Eine einzelne Sitzung dauert in der Regel 60 bis 90 Minuten, wofür 65 Euro berechnet werden - bei Kindern 45 Euro. Allerdings warnt Jürgen vor überzogenen Hoffnungen auf prompte Genesungen: “Geistiges Heilen ist ein Prozess, der erfahrungsgemäß etwa vier bis zehn Sitzungen benötigt, um bleibende Resultate zu erzielen.” Im Vordergrund stehen Handauflegen und Chakra-Therapie (s. Glossar); allerdings legt Jürgen seinen Klienten auch natürliche Ernährung und bewusste Bewegung ans Herz, denn “einen Großteil unserer Lebensenergie nehmen wir mit unserer Nahrung auf”, und “durch ein richtig gesteuertes, regelmäßiges körperliches Training können wir die Gesundheit sehr wirkungsvoll fördern und zu innerem Gleichgewicht gelangen”. Jürgen arbeitet mit einer Ärztin, einem Zahnarzt, mehreren Physiotherapeuten und Heilpraktikern zusammen, die seine Fähigkeiten als Heiler schätzen gelernt haben. Einen zunehmend gewichtigeren Schwerpunkt seiner Praxis bildet die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
“Sehr freundlich empfangen” wurde eine IVH-Beauftragte, als sie in unserem Auftrag im März 2010 Jürgens Praxis aufsuchte, vorgeblich als gewöhnliche Patientin. (Solche verdeckten Ermittlungen sind wesentliches Element unseres “Screenings”, s. Einleitung des Buchs In guten Händen.) “Zunächst erklärte er mir ausführlich seine Behandlungsmethoden. Auf meine Problematik ging er sehr gut ein, bevor er mit der Behandlung begann.” Während der 75 Minuten, die unsere Screenerin bei Jürgen zubrachte, empfand sie ihn als äußerst “hilfsbereit”, “kompetent”, “bescheiden” und “unaufdringlich” - hier vergab sie jeweils die Bestnote 1 -, aber auch als “vertrauenserweckend” und “überzeugend” (jeweils Note 2). Warte- und Behandlungsraum waren “einladend, freundlich und mit harmonischen Farben gestaltet”. Wie unserer Beauftragten auffiel, “kam er mir etwas zurückhaltend vor. Ich denke, das kommt von seiner leichten Sprachbehinderung, die erst zum Vorschein kam, als er mehr und schneller gesprochen hat”. Alles in allem empfahl sie Jürgens Aufnahme ins IVH-Netzwerk “uneingeschränkt”.
|