Dass er heilen kann, eröffnete dem früheren kaufmännischen Angestellten, Jg. 1938, eine Hellseherin Anfang der achtziger Jahre. Durch eingehende Literaturstudien entwickelte er diese Fähigkeit nach und nach. Neben Handauflegen, Gebetsheilen ("Selbst negative Erdstrahlen und Wasseradern lassen sich mit Gebeten unschädlich machen!") und Magnetopathie bietet Karl auch Fernbehandlungen an. Gelegentlich empfiehlt er zusätzlich Tees, Einreibungen und Umschläge. "Wenn ein Klient mitarbeitet und an die Sache glaubt, hat man die besten Erfolge - wenn Neid und Hass im Spiel sind, wenig Erfolg!"
Eine Heilsitzung bei Karl beginnt üblicherweise damit, dass der Heiler mit dem Klienten über das vorliegende Leiden spricht, wobei “Seele, Geist und Körper einbezogen” werden. Dann “löse ich eventuelle Blockaden der Chakras auf, anschließend magnetisiere ich den Rücken und die Wirbelsäule sowie Kreuz- und Steißbein.” Darauf beginnt Karl die vorliegenden Beschwerden zu behandeln, indem “ich durch meine Hände heilende Energie auf die jeweiligen Organe oder Körperteile übertrage. Bei Entzündungen sowie Belastungen durch Schadstoffe bitte ich meine geistigen Helfer, diese aus dem Körper ‘herauszuziehen’. Dabei wende ich magnetopathische ‘Striche’ an, ohne den Patienten zu berühren, im Abstand von etwa zehn Zentimetern oberhalb des betreffenden Körperteils. Dabei bin ich nur ‘Kanal’. Bei jeder Behandlung bitte ich die geistige Welt - wie Engel oder Verstorbene - mit einem Stoßgebet, die erforderlichen Heilenergien zu schicken.”
Bei Fernbehandlungen, die “rund 80 Prozent” seiner Praxistätigkeit ausmachen, genügt Karl “der volle Name des Hilfesuchenden und seines Wohnorts”. Im Heilen auf Distanz sieht Karl Vorteile, denn es sei “ungebundener”.
Seit fünf Jahren litt ein 64jähriger Steinhauer aus Waldulm an Lungenkrebs. Zwei Wochen vor einer vorgesehenen Operation in einem Offenburger Krankenhaus führte Karl 1988 vier Fernbehandlungen durch, keine länger als drei Minuten. Beim OP-Termin wurde per Ultraschall festgestellt, dass der Tumor von der Größe eines Fünf-Mark-Stücks sich vollständig zurückgebildet hatte, wie der Heiler versichert: "Die Ärzte sprachen von einem Wunder."
Ein 26jähriger Maurer aus Oberachern war sechs Meter tief von einem Gerüst gefallen. Dabei hatte er sich einen lebensbedrohlichen Leberriss zugezogen. Kurz nach dem Unfall nahm Karl Walter einige Fernbehandlungen vor - danach soll der Riss vollständig verheilt gewesen sein. Während Fernbehandlungen nur ein paar Minuten dauern, nehmen "Kontaktbehandlungen" 15 bis 45 Minuten in Anspruch. (“Um nicht nur Symptomen beizukommen, sondern Seele, Geist und Körper wieder in Einklang miteinander zu bringen, ist allerdings mehr Zeit erforderlich, insbesondere wenn mehrere Leiden vorliegen.”) Für beides nimmt Karl, inzwischen Rentner, nur Spenden an.
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