 ”Ich habe eine hervorragende Heilerin kennengelernt”, mailte Veronika L. der IVH Anfang 2007, “eine einfache Frau mit starken energetischen Fähigkeiten. Sie hat mir schon mehrmals sehr geholfen. Wären Sie interessiert, sie aufzunehmen?”
Welcher Art waren denn ihre guten Erfahrungen?, wollten wir zunächst von Veronika L. wissen. Mag sie uns Näheres berichten?
“Ja, das tue ich doch gern”, antwortete sie prompt. “Ich hatte starkes Sodbrennen und konnte Mehlprodukte überhaupt nicht essen. K. hat mir nur wenige Minuten ihre Hände auf Magen und Darm gelegt, als ein Blubbern und Glucksen im Darm begann. Als ich nach Hause ging, wusste ich, dass ich zum ersten Mal wieder ohne Beschwerden essen konnte. Und so war es auch.”
Wie sich im weiteren Kontakt mit der Patientin herausstellte, hatte sich Veronika L. der Heilerin seither wiederholt auch wegen anderer Probleme anvertraut: “Bei Knochenschmerzen und Einschränkungen des Bewegungsapparats hat sie mir ebenfalls schon mehr als einmal große Linderung gebracht”. Zuletzt hatte sie die Heilerin im Sommer 2007 aufgesucht, diesmal “wegen einer akuten Trigeminusneuralgie, verursacht durch zwei kaputte Zähne. Den Zahnschmerz hat sie mir natürlich nicht nehmen können, aber die Neuralgie war nach dem Besuch weg.”
Die IVH war neugierig geworden. Und so statteten wir der Heilerin Anfang Juli 2007 einen Besuch ab. Im zehnten Stock eines Mietshauses im südöstlichen Münchner Staddtteil Neuperlach, unweit eines großen Klinikums, erwartete uns eine umwerfend freundliche, natürliche, warmherzige Frau Ende Siebzig, die uns sogleich in ihr mit Bildern vollbehängtes, urgemütliches Wohnzimmer führte: Auf dem bereits gedeckten Kaffeetisch dufteten selbstgebackene Apfelkrapfen frisch aus dem Ofen. Ein großes Fenster gegenüber eröffnete uns einen Panoramablick, der über eine Münchner Vorstadttristesse hinaus bis zu den Alpen reichte. Auf dem Balkongeländer davor ließ sich hin und wieder ein Rabe nieder - “der kommt mich seit Jahren mehrmals täglich besuchen”, sagt sie.
Viele IVH-Heiler “wissen” seit früher Kindheit um ihre Lebensaufgabe - doch K., Jahrgang 1938, ist eine Spätberufene, wie sich in unserem Gespräch rasch herausstellte. Nach Besuch einer Grund- und Haushaltsschule hatte sie in einer Firma für Feinmechanik und als Serviererin bei der Bahn gearbeitet. Nach einigen Jahren als Hausfrau und einer schmerzlichen Scheidung schlug sie sich als Zuschneiderin durch, ehe sie 1993 in den Vorruhestand und 1998 ganz in Rente ging. Erst zwei Jahre später, im September 2000 während eines Urlaubs in Ungarn, hatte sie ihr persönliches Erweckungserlebnis - ein gänzlich unverhofftes, das sie überrumpelte.. “Mir erschien ein überirdisches Wesen mit blonden Haaren und dunkler Haut, das sich mir als Erzengel Raphael offenbarte”, erzählt sie. Er überzeugte sie von ihrer Berufung zur Heilerin. Seither spürt sie, dass er sie beschützt, sie anleitet, ihr eingibt, wie sie vorgehen soll (“Ich lasse mich dann ganz von meinen Inuitionen leiten”), ihr hilft, Krankheiten zu erkennen und deren Herde zu lokalisieren. Auch gibt er ihr zu verstehen, in welchen Fällen eine Heilung aussichtslos und allenfalls noch eine Linderung möglich ist. “Aber das”, lächelt sie, “behalte ich natürlich für mich. Ich will meine Patienten ja nicht schockieren.”
Nachdem K. zunächst im Bekanntenkreis mit dem Heilen begonnen hatte, hörte sie des öfteren: “Du brauchst eine Ausbildung darin!” Daraufhin entschloss sie sich, einen Reiki-Kurs zu besuchen, “aber dort wurde mir sofort klar, dass das nichts für mich ist. Die Fähigkeit ist da, es gibt nicht erst noch etwas zu entwickeln. Diese ganzen Heilerkurse sind doch nur Geldmacherei.” Eine unergründliche “Gabe Gottes” sieht sie im Heilen letztlich.
Warum fand sie erst so spät zum Heilen? Hätte Raphael ihr denn nicht schon ein paar Jahrzehnte früher erscheinen können? “Das habe ich mich - und ihn - natürlich auch schon gefragt”, sagt K.. “Ich brauchte wohl erst die Erfahrungen eines harten Lebens mit schmerzlichen Schicksalsschlägen, um für meine Aufgabe reif zu sein.”
Wie läuft denn eine Heilsitzung bei ihr ab? “Das ist ganz einfach: Ich lege die Hände auf, ohne irgendein Ritual - und es wirkt. Auch beten muss ich dabei nicht. Während der Behandlung spreche ich mit den Klienten. Oft spüre ich Wärme oder Kälte. Abschließend bedanke ich mich immer für die Hilfe Gottes.” Zehn bis vierzig Minuten dauert ein solcher Termin. Honorare nimmt K. dafür bisher nicht an, sondern nur Spenden. Auch Fernbehandlungen bietet sie an.
Besonders gute Erfahrungen macht sie mit Geistigem Heilen, nach eigenen Angaben, bei “Beschwerden im Kopfbereich - auch bei Hirntumoren -, bei Epilepsie, Schlaganfall, Stress, Schleudertrauma, Entzündungen, Asthma, Migräne und Neuralgien”. Selbst Alzheimer- und Borreliose-Betroffene sollen bei ihr schon Linderung erfahren, vereinzelt sogar vollständig geheilt worden sein. Wenn allerdings “die Zeit abgelaufen ist, kann ich nur noch lindern.”
Was K. wie selbstverständlich, ohne die geringste Spur von Eitelkeit und Angeberei, über ihre Erfolge erzählt, klingt überaus glaubhaft, auch wenn sie keinerlei medizinische Dokumentationen vorlegen kann, ja nicht einmal Bestätigungsschreiben von Patienten. Ob sie denn nicht ab und zu Dankesbriefe erhalte und aufbewahre, fragen wir sie. “Ach, wissen Sie, von den allermeisten höre ich überhaupt nichts mehr, sobald es ihnen wieder besser geht.” Dass sie helfen konnte, erfährt sie allenfalls zufällig, wenn sie ihren früheren Patienten auf der Straße begegnet oder gemeinsame Bekannte von der Besserung berichten. Und so kann uns K. bisher nur zwei bestätigte Erfolgsberichte vorlegen: Der eine stammt von einer 67jährigen Personalsachbearbeiterin aus München, die seit 1970 an Migräne litt. Medikamente halfen nicht. Im Mai 2006 suchte sie K. auf - und nach einmaligem Handauflegen war ihr 36 Jahre dauerndes Martyrium beendet. Der zweite Fall betrifft einen vierbeinigen Patienten: den 12jährigen Hund Kimmy, der an Arthrose in beiden Schultergelenken gelitten hatte. Zwischen dem 12. und 16. Juli 2007 behandelte K. den Hund täglich zwei- bis dreimal von fern, anhand eines Fotos - und bereits “nach vier Tagen ging es ihm gut. Er lief und sprang wieder ohne Schmerzen.
Für sich zu werben, lehnt K. ab. Nie hat sie für sich inseriert, im Internet sucht man vergeblich nach ihr. Mundpropaganda zufriedener Klienten: mehr will sie nicht.
Nur wenige Heiler sind imstande, sich selber zu helfen - doch K. kann es anscheinend. “Nach einem Sehnenriss sowie nach einer schweren Operation verschwanden meine Schmerzen, wenn ich meine Hände auf die betroffenen Stellen legte.“ Auf dieselbe Weise greift sie bei Kopfschmerzen und Durchblutungsstörungen zur Selbsthilfe.
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