Die Hausfrau, Jg. 1957, stammt “aus einer Familie, in der das Geistige Heilen seit Generationen von Großmutter auf Enkelin übergeht. Meine ersten Erfahrungen damit gehen in die Pubertät zurück; meine Freunde sagten mir, dass ihre Schmerzen oder Sorgen verschwinden, wenn ich sie anfasse. Von da an begann meine Oma damit, mich auszubilden. Mütterlicherseits stammte sie von Roma ab. Als Heilerin hatte sie im Dritten Reich Schwierigkeiten; nachdem sie denunziert worden war, musste sie zwei Nächte in einem Gestapo-Gefängnis verbringen.”
Aufgewachsen in Cuxhaven an der Nordsee, studierte Angela ein paar Semester Volkswirtschaftslehre und Romanistik an der Universität Hamburg, während sie auf einen Studienplatz in ihrem eigentlichen Wunschfach, der Medizin, wartete. Als ihr die Wartezeit zu lang wurde, begann sie eine Ausbildung zur Krankenschwester. In dieser Zeit “entwickelte ich eine Allergie gegen Desinfektionsmittel”, erzählt sie. “Daraus entstand eine Neurodermitis, derentwegen ich 1980 die Ausbildung abbrechen musste. In den darauffolgenden Jahren war mein Leben von Klinikaufenthalten und einer wahren Odyssee zu Ärzten und Heilpraktikern geprägt. Die Wende kam erst durch einen Heilpraktiker, der Elektroakupunktur praktizierte.” Danach absolvierte Angela eine Ausbildung zur gazheitlichen Gesundheitsberaterin an einer Reformhaus-Akademie. Seit 1998 lebt sie im Südwesten Frankreichs, ihr Lebenspartner ist Brite.
Bei ihren Heilsitzungen verbindet Angela Handauflegen mit Reiki. Gelegentlich setzt sie Radiästhesie ein, seit ihr ein Landwirt das Rutengehen beibrachte. Besonders gute Erfahrungen hat sie bei “Erschöpfungszuständen, Depressionen, Migräne, Gürtelrose und Magen-/Darmerkrankungen” gemacht. Wenig auszurichten scheint ihr mit Geistigem Heilen andererseits bei degenerativen Knochenerkrankungen und schweren psychischen Leiden wie Schizophrenie.
Eine Heilsitzung bei Angela beginnt üblicherweise “mit einem ausführlichen Gespräch. Dabei stelle ich klar, dass ich Arzt und Krankenhaus nicht ersetzen kann. Danach erkläre ich meine Arbeitsweise. Meinen Patienten stelle ich frei, ob sie mir ausführlich von ihrem Leiden erzählen möchten. Nach der Behandlung bleiben immer noch ein paar Minuten Zeit für ein Gespräch. Dabei reiche ich ein Glas Wasser, um die Energien zu erden.”
Behandlungserfolge hängen nach Angelas Überzeugung davon ab, “ob sie geschehen sollen”, aber auch “von der Qualität des Heilers”. Er muss “ehrlich und integer sein” - was für sie einschließt, “keine überzogenen Honorarforderungen” zu stellen -, darf “keine Heilversprechen abgeben und seine Patienten nicht an sich binden. Wenn nötig, muss er sie an Ärzte und Heilpraktiker abgeben”. Und immerzu sollte er “am eigenen Selbst arbeiten”.
Eine Heilsitzung dauert in der Regel eine Dreiviertelstunde, wovon etwa 30 Minuten auf die “geistige” Behandlung entfallen. Sie kostet 20 Euro; allerdings kommt Angela Hilfesuchenden mit geringem Einkommen stets entgegen.
Neben Deutsch und Französisch spricht Angela ausgezeichnet Englisch.
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