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Geistheiler Nov 06
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Von N bis Z: Fachbegriffe rund ums Heilen

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NLP: eine Abkürzung für “Neurolinguistisches Programmieren”, ein Anfang der siebziger Jahre von den US-Psychologen Richard Bandler und John Grinder entwickeltes Verfahren der Kurzzeit-Psychotherapie. NLP ist ein Werkzeugkasten voller Techniken, Methoden und Einstellungen, die wir nutzen können, um wirkungsvoll mit uns selbst und mit anderen zu kommunizieren. Es erkundet die Struktur subjektiver Erfahrung - die Muster oder die "Programmierung", die durch die Interaktion zwischen dem Gehirn (Neuro), der Sprache (linguistic) und dem Körper kreiert wird -, um darauf abgestimmt zu behandeln, wobei verschiedenerlei psychotherapeutische Ansätze genutzt werden, u. a. aus der Hypnotherapie, Familientherapie und Gestalttherapie zu ziel- und lösungsorientierten Verfahren der Therapie sowie anderer Bereiche der Kommunikation (z. B. Coaching, Managementtechniken). Kennzeichnend für NLP ist das Modellieren von erfolgreichen Kommunikationstechniken sowie das sogenannte Reframing, den "Wechsel des Betrachtungsrahmens".

Omni Healing: die 1001. Spielart eoterischer Therapieschulen, in deren Mittelpunkt das “Omni-Potential” in jedem von uns steht. Dieses soll freigesetzt werden, so dass wir - so ein Anbeter einer entsprechenden Heilerausbildung - “die Bewertung des Verstandes loslassen, uns auf das Herz konzentrieren, zum Beobachter werden und die transformierenden Energien fliessen lassen”. Dabei ist “die Omni-Energie ist kein Heilstrom, den wir auf andere übertragen. Vielmehr strömt diese Energie als erhöhtes Potenzial durch unsere körperlichen, seelischen und geistigen Energiebahnen. Hierbei werden alle unsere Lebensaspekte genährt. In der Kommunikation mit anderen Menschen überträgt sich diese heilsame Kraft auf den anderen.”  

One Light Healing Touch (OLHT): von dem US-amerikanischen Sensitiven und Weisheitslehrer Ron Lavin entwickeltes System von energetisch-geistigen Heilungstechniken. OLHT-Anwender wollen damit “Blockaden” lösen, was die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen und für Entspannung sorgen soll.
Osteopathie (von griech. ósteon: "Knochen", und páthos: "Schmerz): Von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still (1828-1917) begründet, sollen manuell Störungen und Bewegungseinschränkungen der Faszien (bindegewebsartige Umhüllungen von Muskeln und Muskelgruppen) und Gelenke erkannt und behoben werden, wodurch Selbstheilungskräfte angeregt werden. Dies soll sich auf Symptome auch in anderen Organen und Körperregionen günstig auswirken, z.B. auf Bluthochdruck und Kopfschmerzen.

Polarity: ein körpertherapeutisches Verfahren, das von einem Zusammenhang von Körper, Seele und Geist ausgeht. Um über den Körper seelische und geistige Blockaden oder Probleme aufzuspüren und zu lösen, werden u.a. Massagen, Körperübungen eingesetzt.

Posturale Integration. Von engl. posture: Körperhaltung: eine von Jack Painter in den sechziger und siebziger Jahren entwickelte alternativmedizinische Körpertherapie. Sie gründet auf dem Rolfing, einer tiefen Bindegewebsmassage, die Painter durch Methoden der Humanistischen Psychologie erweiterte, vor allem der Integrativen Atemarbeit, Gestalttherapie, Körperpsychotherapie nach Wilhelm Reich und fernöstliche Methoden wie Akupressur. PI-Anwender berücksichtigen psychische Prozesse stärker als beim Rolfing, davon ausgehend, dass alle geistigen, seelischen und körperlichen Prozesse untrennbar miteinander verbunden sind.

PraNeoHom: Das Kürzel „PraNeoHom“ steht für „Praxisorientierte Neue Homöopathie“: ein Heilen mit Zeichen, das auf den Erfahrungen des 1994 verstorbenen Wiener Lebensenergieforschers Erich Körbler aufbaut; sie verbindet Traditionelle Chinesische Medizin mit neuesten Erkenntnissen der Physik und der Radiästhesie. Hierbei werden Heilzeichen auf den Körper,  auf bestimmte Organe, Schmerzstellen und bestimmte Punkte der Meridiane aufgemalt, die Informationen umwandeln und somit das Schwingungsfeld und das gesamte Energiesystem wieder in Harmonie bringen sollen. Ein wichtiger Bestandteil dieser „Neuen Homöopathie“ ist das Herstellen von Heilwasser mit Hilfe der entsprechenden Informationen. Die Austestung der zu behandelnden Punkte und der notwendigen Zeichen erfolgt mit Hilfe der Einhandrute.


Prana-Heilen: eine von dem philippinischen Ingenieur und Geschäftsmann Choa Kok Sui begründete und inzwischen weltweit vermarktete Spielart Geistigen Heilens, bei der gestaute oder blockierte „Energie" - die ein Prana-Heiler „erfühlt“ -  von der betroffenen Stelle entfernt und durch frische ersetzt werden, was Selbstheilungsprozesse aktivieren und beschleunigen soll. (Siehe H. Wiesendanger: Fernheilen, Band 1: Die Vielfalt der Methoden.)
Psychochirurgie: Hauptsächlich in Brasilien und auf den Philippinen verbreitete Heilweisen, die in operationsähnlichen “Eingriffen” bestehen. Nicht immer werden dabei blutige Eingriffe am physischen Leib vorgenommen, sondern manchmal auch auf unsichtbare “Energiekörper” eingewirkt. (Siehe H. Wiesendanger: Das Große Buch vom Geistigen Heilen sowie Fernheilen, Band 1: Die Vielfalt der Methoden, Abschnitt “Die Prana-Sender - Fernheilen nach Choa Kok Sui”.)

Psych-K: eine spirituell-psychologische Selbsthilfemethode, die uns in die Lage versetzen soll, limitierende Überzeugungen zu entdecken und verwandeln sie in stärkende Glaubenssätze umzuwandeln. Dazu werden Elemente der Kinesiologie und des Neuro-Linguistischen-Programmierens (NLP) mit Energie- und Atemarbeit verbunden. tragen zur hohen Effizienz der Methode bei.PSYCH-K ist eine Selbsthilfemethode, die beschleunigtes Wachstum mit Leichtigkeit und Erfolg verbindet.

Quantenheilung ("Quantum Healing"): von dem US-Chiropraktiker Frank Kinslow populär gemachte Variante esoterischen Heilens, die das Wissen alter fernöstlichen Weisheitstechniken mit den neuen Erkenntnissen der Quantenphysik vereinen will.

Radiästhesie (griech. “Strahlenfühligkeit”): die Erforschung und Ausübung des Rutengehens und Pendelns, beruhend auf einer ausgeprägten Sensibilität bestimmter Menschen für gewisse Strahlungen (Kraftfelder, geopathische Reizzonen, Erdstrahlen, Wasseradern etc.) Verbreitet auch zur “energetischen” Diagnostik.

Radionik: Teilgebiet der Radiästhesie, das sich der medizinischen Diagnostik und (Fern-)Behandlung mittels Geräten widmet, die pathogene Strahlen anzeigen bzw. löschen sollen. (Siehe H. Wiesendanger: Fernheilen, Band 1: Die Vielfalt der Methoden, Abschnitt “Radionik - Technisch gestütztes Fernheilen”.)

Rebalancing: eine Form von tiefer Bindegewebsmassage, der die Annahme zugrundeliegt, dass die Kraft unausgedrückter Gefühle im Körper verbleibt und dort nicht nur Verspannungen und Missempfindungen verursacht, sondern dass dies auch zu "emotionalen Unzugänglichkeiten" und sogar Krankheiten führen kann.

Reconnective Healing (von engl. to reconnect: wiederverbinden, wiedervereinen): von dem US-amerikanischen Chiropraktiker Eric Pearl seit Anfang der neunziger Jahre propagierte Form Geistigen Heilens, deren angeblich überlegene Therapieeffekte darauf beruhen sollen, dass die Meridiane des menschlichen Körpers “wieder an das Gitternetz der Erde angeschlossen werden, welches uns mit den Sternen und anderen Planeten verbindet”. Näheres s. H. Wiesendanger: Fernheilen, Band 1.

Reiki: eine auf den Japaner Mikao Usui zurückgehende Heilweise, die inzwischen in Dutzenden von Varianten praktiziert wird. Nach einer Reihe von “Einweihungen” in geheime Symbole und Vorgehensweisen sollen darin ausgebildete Heiler imstande sein, zum “Kanal” für die kosmische Energie Ki zu werden und sie an Patienten weiterzuleiten. (Siehe H. Wiesendanger: Fernheilen, Band 1: Die Vielfalt der Methoden)

Reinkarnationstherapie: Mittels Hypnose oder Tiefenentspannung, meist in Verbindung mit gelenkter Imagination, “erinnern” sich Klienten an “frühere Leben” und “entdecken” die tieferen Ursachen gegenwärtiger Probleme. Diese werden vom Therapeuten analysiert und gemeinsam mit dem Klienten beseitigt. (Siehe H. Wiesendanger: Zurück in frühere Leben. Möglichkeiten der Reinkarnationstherapie.)

Releasing (“Erlösen”): von dem US-amerikanischen Arzt Dr. E. Lindwall (1919-2007) und seiner Frau Yolanda entwickelte psychotherapeutische Methode, die es ermöglichen soll, krankmachenden inneren Ballast zu erkennen, abzulegen und aufzulösen. Ziel ist es dabei, sich selbst aus seelischen Verstrickungen und Altlasten zu befreien und dadurch ruhiger, selbstbewusster und mit mehr Lebensfreude durchs Leben zu gehen. Dabei wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch Glaubensmuster, Überzeugungen oder bestimmte, als negativ empfundene Emotionen mit sich trägt, die ihn blockieren, ihn von (aus-)lebenswerten Bereichen und Eigenschaften des Seins abgrenzen, an denen jedoch die Seele - bewusst oder unbewusst - festhält.

Sanjeevini: eine aus Indien stammende, von dem Weisen Sai Baba inspirierte Form von Heilgebeten, bei denen Karten eine Rolle spielen. Die Gebete richten sich an Gott als den “höchsten Heiler”; sie arbeiten mit einem neunblättrigen Lotussymbol, einen im Kreis angeordneten Strichcode und mehreren Karten, die z.B. für Verdauung, Blut, Kopf, Shakti, Vergebung stehen. (Näheres s. www.sanjeevini.info)

Schädelakupunktur nach Dr. Yamamoto (kurz YNSA, Yamamoto New Scalp Acupuncture): Der Japaner Dr. Toshikatsu Yamamoto, Chirurg und ausgebildeter Facharzt für Anästhesie und Gynäkologie, entdeckte auf der Schädeldecke von Patienten Punkte bzw. Areale, die sich von der chinesischen Akupunkturlehre grundlegend unterscheiden. Diese Areale werden nach Yamamoto insbesondere bei akuten Zuständen wie Verletzungsfolgen, Kopfschmerzattacken, Kreislaufstörungen etc., aber auch bei chronisch degenerativen Leiden behandelt, wie Anwender dieses Verfahrens berichten.

Schamanismus: Oberbegriff für weltweit verbreitete, teilweise jahrtausendealte Techniken zur außersinnlichen Wahrnehmung und “übernatürlichen” Einflussnahme. Dazu versetzt sich der Schamane in einen Zustand der Ekstase, in dem er sich mit der Welt der Götter und Geister verbündet. (Siehe H. Wiesendanger: Das Große Buch vom Geistigen Heilen, Kap. 1.)

SE (Somatic Experiencing): eine von dem amerikanischen Biophysiker und Psychologen Dr. Peter Levine entwickelte körperpsychotherapeutische Methode zur Bewusstmachung, Überwindung und Integration von Schock- oder traumatischen Erlebnissen. Traumatische Stresssymptome entstehen demnach, weil das Nervensystem in der Gefahrensituation stecken bleibt. Es fehlt die Entwarnung, dass die Gefahr vorbei ist. Durch SE-Traumaarbeit soll der Zustand des Überwältigtseins vollendet werden, indem Ressourcen entwickelt werden, die zur Zeit des traumatischen Geschehens nicht zur Verfügung standen. “Damit kann dem Menschen geholfen werden, das traumatische Erlebnis abzuschließen”, versichert ein SE-Therapeut, “und die immense Ladung an gebundener Energie aus dem Nervensystem zu entlassen. So kann die Entspannung zurückkehren und die Energie wieder dem Leben zufließen”.

Sensorische Integration: die Koordination, das Zusammenspiel unterschiedlicher Sinnesqualitäten und -systeme. Die gleichnamige Therapie, maßgeblich von der US-amerikanischen Ergotherapeutin und Psychologin A. Jean Ayres entwickelt, ist darauf aus, die sensorische Integration zu verbessern. Dazu wird Klienten ein gezieltes Reizangebot gemacht, z.B. durch Therapeutisches Reiten.

Shiatsu ( von jap. shi = Finger, atsu = Druck): eine in Japan entwickelte Form der Körpertherapie, die aus der traditionellen chinesischen Massage (Tuina) hervorgegangen ist. Sie verbindet verschiedene Formen der energetischen Körperarbeit mit manuellen Behandlungsmethoden. Wörtlich übersetzt bedeutet Shiatsu „Fingerdruck“, die Behandlung umfasst jedoch weit mehr: Zur Berührung wird der ganze Körper eingesetzt. Dabei arbeitet der Behandelnde weniger mit Muskelkraft als mit seinem Körpergewicht und versucht, während der Behandlung eine energetische Beziehung zum Klienten herzustellen.

Spagyrik (von griech. spao = "trennen" und ageiro = "vereinigen, zusammenführen"): ein von Paracelsus geprägter Begriff der Alchemie, der ihren medizinischen Zweig meint, den Aufgabenbereich der Herstellung von Arzneimitteln. Spagyrika sind Arzneimittel, die aufgrund von alchemistischen Annahmen hergestellt werden; ihr Ausgangsmaterial bilden pflanzliche, mineralische und tierische Stoffe.

Spirituelles Heilen nach Diethard Stelzl. Variante Geistigen Heilens, in der ein "kosmisches Lichtgitternetz" eine Schlüsselrolle spielt - ein "Licht", das "alles mit allem verbindet" - propagiert von Dr. Dierhard Stelzl in seinem Buch "Spirituelles Heilen - Ich bin Lichtenergie". "Lichtenergie" stehe in enger Wechselbeziehung zur göttlichen Urquelle und verbinde uns Menschen mit ihr - somit kräftige eine Stärkung der Lichtenergie in uns das Herz, die spirituelle Liebe zu Gott, dem Universum und die Liebe zu uns selbst, zu unserer eigenen Persönlichkeit und zu unserem eigenen Körper. "Spirituelles Heilen" versucht den Patienten an "das kosmische Lichtgitternetz anzuschließen" und damit seine Selbstheilungskräfte zu stärken. Besonders geeignet erscheinen Anwendern dazu "alte atlantische Heiltechniken".

Su-Jok: eine Sonderform der Massage von Akupunkturpunkten der Hand (Su) und des Fußes (Jok), die zur Stimulierung der Lebensenergie Ki dienen; der sudkoreanische Mediziner Park Jae Woo lehrt sie seit 1986.

systemisch heißt "auf das (Gesamt-)System bezogen". In der Psychotherapie werden mit diesem Adjektiv Ansätze gekennzeichnet, in der  Zusammenhänge und Beziehungen innerhalb einer Gruppe als Grundlage für die Diagnose und Therapie von seelischen Beschwerden und zwischenmenschlichen Konflikten, aber auch von zahlreichen körperlichen Erkrankungen betrachtet werden.

Therapeutic Touch: eine von der amerikanischen Krankenschwester Dolores Krieger begründete, in Nordamerika weitverbreitete Variante Geistigen Heilens. (Siehe H. Wiesendanger: Das Große Buch vom Geistigen Heilen sowie Fernheilen, Band 1: Die Vielfalt der Methoden.)

ThetaFloating
: eine „geistige“ Technik, die das Bewusstsein erweitern und die „spirituellen Kanäle der Zellen“ aktivieren soll. Getragen von den Theta-Wellen des Gehirns, will der Anwender kraft seiner Imagination ein Schwingungsfeld erzeugen, durch das sich selbst tiefsitzende Blockaden und traumatische Gefühlsmuster auflösen, Körper und Seele harmonisieren und verborgene Potenziale befreien lassen.

Touch For Health (engl. sinngemäß: Berühren zum Gesundwerden): aus der Angewandten Kinesiologie (s.o.) Ende der sechziger Jahre von dem Chiropraktiker John Thie entwickelte Form Energetischen Heilens, die dem Laien eine Methode zur Gesundheitsvorsorge und Selbsthilfe an die Hand zu geben soll. Sie übernimmt Elemente der traditionellen chinesischen Medizin, um Muskelgruppen bestimmten Meridianen zuzuordnen. Energetische Blockaden, Mängel und Überschüsse sollen auf dieser Grundlage diagnostiziert und durch das Berühren von Reflexpunkten geheilt werden.

Transaktionsanalyse (kurz TA): aus der Psychoanalyse abgeleitetes psychotherapeutisches Verfahren, in den fünfziger Jahren von dem kanadischen Psychiater Eric Berne (1910-1970) entwickelt. TA-Therapeuten gehen von drei Grundüberzeugungen aus: Menschen sind in Ordnung und von Grund auf gut; jeder hat die Fähigkeit zum Denken; jeder entscheidet über sein eigenes Schicksal und kann seine Entscheidungen auch ändern. Für die Praxis der Transaktionsanalyse ergeben sich daraus zwei Hauptprinzipien: Die Grundlage für jede Arbeit ist ein Vertrag; die Kommunikation ist frei und offen.

Tuina-Massage: Aus AnMo, einer knapp 5000 Jahre alten Massagetechnik der chinesischen Volksmedizin, die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken, entwickelte sich im achten Jahrhundert vor Christus eine komplexe ärztliche Behandlungsform namens TuiNa. Bereits  200 bis 400 Jahre nach Christus entstanden in China erste spezialisierte TuiNa-Kliniken. Als Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin folgt sie deren Philosophie (Yin/Yang, Elementen-, Substanzentheorie). Indem ausgewählte Akupunkturpunkte und Meridiane stimuliert werden, soll eine regulierende und harmonisierende Wirkung entstehen.

Viszeraltherapie: jener Teilbereich der Osteopathie (s.o.), der die manuelle Manipulation an den Eingeweiden umfasst.

Wachsgießen: ein in Osteuropa und den slawischen Ländern weitverbreitetes, in zahlreichen Varianten praktiziertes Verfahren der traditionellen Volksmedizin, mit jahrhundertealten Wurzeln. Häufig hält der Heiler, vor oder hinter dem sitzenden Hilfesuchenden stehend, eine Schüssel mit kaltem Wasser - manchmal “heiliges” Wasser aus besonderen Quellen - über seinem Kopf; darin lässt er das geschmolzene Wachs einer Kerze tropfen. Sobald es hartgeworden ist, löst der Heiler es mit einem Messer vom Schüsselrand ab und deutet die Besonderheiten der so entstandenen Form. Einleitend wird oft ein Gebet gesprochen. In einer anderen Variante des Wachsrituals werden Hände und Füße des Patienten in der Wasserschüssel gewaschen, in die das Kerzenwachs tropfte. Zuvor erstickt der Heiler die Kerzenflamme mit seinen Fingern und achtet darauf, in welche Richtung der Rauch zieht; steigt er noch oben, so kann Gott helfen; zieht er zur Tür, muss der Patient dringend zum Arzt. Bei einem weiteren Wachsritual wird ein Haar des Patienten in einen Kerzenwachsklumpen gedrückt, beides mit Papier umwickelt und angezündet; den Rauch muss der Patient einatmen, was alle sonstigen Heilbemühungen unterstützen soll.

Waiqi: die therapeutische Anwendung der chinesischen Bewegungs-, Konzentrations- und Meditationsform Qi Gong. (Siehe H. Wiesendanger: Das Große Buch vom Geistigen Heilen.)

Zilgrei
: Dieses komplementärmedizinische Verfahren, in Deutschland, der Schweiz und Italien seit den achtziger Jahren zunehmend verbreitet, kombiniert eine spezielle Bauchatmung kombiniert mit entlastenden Haltungen und Bewegungen, was die Entspannung und den Ausgleich der Muskeln fördern soll. Wie Atem- und Shiatsu-Therapeuten (s.o.), so sehen auch Zilgrei-Anwender in Stress und zivilisatorischen Fehlbelastungen des Skeletts wesentliche Krankheitsverursacher. Als erfolgsversprechende Anwendungsbereiche gelten u.a. Rheuma, Arthrose, Rückenschmerzen, Migräne, Schlaflosigkeit, Stressbelastung, Verdauungsbeschwerden und Durchblutungsstörungen; zudem gilt es als probates Mittel zur Selbsthilfe bei chronischen Schmerzen. Im Namen dieser Behandlungsweise fügen sich die Anfangsbuchstaben der Nachnamen ihrer Gründer zusammen: des Chiropraktikers Hans Greissing (1925-2002) und seiner Patientin Adriana Zillo (Jg. 1933).

 

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