Wäre es allein nach William gegangen, so hätten die Philippinen heute womöglich einen Taxifahrer mehr. Doch seine Großmutter hatte Anderes mit ihm vor. Er sei zum Heilen berufen, soll sie ihm eröffnet haben - nach ihrem Tode, in mehreren geisterhaften Erscheinungen. Und sie drängelte erfolgreich: Aus ihrem Enkel wurde schließlich einer der angesehensten "Psychochirurgen" seines Landes.
1960 geboren, hat William mit seiner Frau Shirley vier Söhne, einen weiteren adoptierten die beiden. (Im Jüngsten sieht William die Reinkarnation seiner Großmutter.) Im Alter von zehn Jahren hatte er einen Traum, in dem er Menschen heilte, indem er mit seinen Händen in ihren Körper eindrang. Dies bewahrheitete sich zwei Jahre später: Er “operierte” auf diese Weise seinen ersten Patienten, wusste aber nicht, wie er vorgehen sollte, und hatte Angst, die Wunde könne sich nicht mehr schließen. Die heikle Situation fand ein gutes Ende, indem William “im Geiste in jenen Traum zurückging. So konnte ich meine Hände behutsam zurückziehen. Jetzt sah ich viel Blut auf dem Behandelten, aber keine Wunde. Das war meine erste Erfahrung mit Psychochirurgie.”
Wann immer sich William auf den Philippinen aufhält, verbringt er die meiste Zeit damit, schwerkranke Landsleute zu behandeln. “Wann immer ich ihn besuchte”, berichtet ein Augenzeuge, “waren dort viele, viele Menschen, die auf einen Termin warteten - manchmal 100 bis 150 an einem einzigen Vormittag. William ist unglaublich energiegeladen, er wirkt niemals erschöpft. Scherzhaft wird er ‘der Känguruh-Heiler’ genannt, weil er unglaublich schnell (und effizient) arbeitet. In seiner Praxis stehen zwei Liegen, zwischen denen er ständig hin- und herspringt, immer lächelnd. Währenddessen erklärt er ständig, was er gerade tut, was die Patienten als sehr hilfreich empfinden.” Zum Diagnostizieren bedeckt William den Patienten mit einem weißen Tuch; “dann starrt er darauf. Innerhalb von Sekunden weiß er, was im Körper vorgeht, und beginnt zu arbeiten. Ich habe ihn Tumoren der Lunge, des Bauchs, der Brust, der Lungen und anderer Körperbereiche entfernen sehen, ohne dass die Patienten dabei Schmerzen hatten.”
Auch für William spielt ein “Geistführer” aus einer Anderen Welt eine entscheidende Rolle: “Er bringt die heilende Energie auf die physische und geistige Ebene”.
Mehrmals pro Jahr hält sich William in der Schweiz auf (s. PLZ CH-40), wo er neben Seminaren auch Einzelbehandlungen anbietet. (Wegen der enormen Nachfrage müssen Sie sich allerdings auf monatelange Wartezeit einrichten - es sei denn, es geht um einen akuten Notfall oder ein krankes Kind.) Im Gegensatz zu seiner Praxis auf den Philippinen führt er im Ausland nur gelegentlich blutige Eingriffe durch, was aber der Wirksamkeit seiner Behandlungen anscheinend keinen Abbruch tut. Hier konzentriert er sich auf die Behandlung von “sieben Spiritualkörpern”, womit er “Leib und Seele in ein vollkommenes Gleichgewicht bringen” will. Mit den Einnahmen aus seinen Auslandaufenthalten finanziert William Schul- und Bildungsprojekte für die Bergbevölkerung in der Gegend von Baguio.
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