Die Betriebswirtin, Jg. 1952, ist seit über dreißig Jahren gelegentlich auch als Heilerin tätig: Ein bis zwei Hilfesuchenden pro Woche bietet sie Prana-Heilen (s. Glossar), mediales Heilen (s. Glossar), Quantenheilen (s. Glossar) und Heilmeditation an, von Fall zu Fall ergänzt durch Bach-Blütentherapie, Tiefenentspannung, schamanische Heilweisen, Kinesiologie und systemisches Stellen (s. Glossar: Familienaufstellung). „Spirituelle Heilung“, erläutert sie, „bedeutet für mich Eintauchen ins Nichts, Verschmelzung mit dem Klienten, Eins-sein. Der Klient entspannt, und in dieser Entspannung regulieren sich die verschiedenen Körper von selbst. Mittlerweile benutze ich mehrere Techniken, wenn erforderlich; meist aber reicht es, wenn der Klient in die ureigene Matrix kommt.“
Wie fand sie zum Heilen? „Schon als Kind“, erinnert sie sich, „war ich gesegnet mit Hellsichtigkeit und intuitiven Heilkräften; ich ‚heilte’ kleinere Beschwerden und Verletzungen. Intuitiv, aber unbewusst wusste ich um meine Fähigkeiten. Verschiedene Erlebnisse haben mich darin bestärkt – darunter telepathische Experimente, die ich als Achtzehnjährige durchführte. Mit Prana-Heilen (s. Glossar) erlernte ich eine ‚Technik’, wuchs jedoch schnell darüber hinaus und entwickelte meinen eigenen Stil. Die Innere Führung übernahm, und ich gab mich ihr hin. 1990 heilte ich, röntgenologisch nachweisbar, die zweifach gerissene und gesplitterte Schulterkugel einer Bekannten. Seitdem helfe ich Patienten in unregelmäßigen Abständen. Erst kürzlich war ich zur Palmblatt-Lesung in Indien, wo mir mehrfach meine heilerischen Fähigkeiten bestätigt wurden.“
Für eine einstündige Heilsitzung berechnet E. 70 Euro. Wie läuft sie üblicherweise ab? „Nach einem kurzen Vorgespräch“, so erläutert E., „bitte ich den Klienten, sich hinzulegen, seine Konzentration auf die Atmung zu konzentrieren, und führe ihn dann in einen Zustand der tiefen Entspannung. Es wird ein Energiefeld aufgebaut, in dem alte Muster losgelassen werden und Körper und Geist sich regenerieren können. Manchmal erklingt Musik von einer CD. Nun begebe ich mich in den Theta-Zustand und bitte um spirituellen Beistand. Je nach individueller Lage wende ich Prana-Heilung an, bitte (teilweise verstorbene) Angehörige zu gehen, mache ich eine Traumreise, reinige die Aura und löse Blockaden. Manchmal spreche ich mit dem Patienten, während er meist in Trance ist. Am Ende reden wir über Erlebtes, Empfindungen, Erinnerungen … Ich entlasse ihn erst, wenn er wieder voll im Tagesbewusstsein und stabil ist.“ Zumeist „ist eine mehrmalige Behandlung notwendig, um den gesunden Zustand zu stabilisieren. In jedem Falle wird Erleichterung verspürt, oft verschwinden auch bisher hartnäckige Schmerzen.“
„Ich heile nicht, GOTT heilt“, betont sie. Für den Behandlungserfolg „entscheidend“ ist nach ihrer Erfahrung „der Wille des Patienten. Solange die Krankheit eine wichtige Funktion erfüllt, ist sie nur heilbar, wenn die Erkenntnis reift, dass sie unnötig ist.“
Was zeichnet ihres Erachtens einen guten Heiler aus? „Persönliche Integrität, Authentizität, Ehrlichkeit, Respekt vor Gott und den Menschen.“ Auch muss er „frei von persönlicher Eitelkeit und Gier“ sein. Im übrigen sollte er nie die Bodenhaftung verlieren: „Spiritualität kann zur Sucht werden. Wenn ich aber nicht gut geerdet bin, nützt sie mir gar nichts.“ |