Im Herbst 2007 ging bei der IVH die überschwengliche Mail eines 47jährigen Mannes ein, der nach allzu vielen Jahren Berufsstress, ungesundem Lebenswandel und einer anstrengenden, unerfüllten Liebesbeziehung regelrecht zusammengebrochen war: Herzinfarkt, Burnout, Depressionen - er wähnte sich am Ende. Von alledem habe ihn erst T. befreien können. Ihre Heilfähigkeiten, aber auch ihre "Wärme und Herzensgüte" hätten ihm buchstäblich ein neues Leben geschenkt. Neugierig forschte die IVH nach. Wer war diese Frau?
"Viele Jahre lebte ich im Grünen, abseits vom Strom des Geschehens", so zeichnet T. ihren Lebensweg nach. "Dank der Kraftquelle Natur überstanden wir sehr schwierige Jahre. Meine drei Töchter sind nun längst erwachsen und es geht ihnen gut. Dafür danke ich dem Himmel von Herzen!" Zunächst als Heilgymnastin tätig, fand T. in den achtziger Jahren in die esoterisch-spirituelle Therapieszene, wo sie einigen der angesehensten Weisheitslehrer begegnete und sich von ihnen intensiv ausbilden ließ, unter anderem vier Jahre an der "School of Healing" von Barbara Brennan. Seit Anfang der neunziger Jahre führt sie eine eigene Heilpraxis, in deren Mittelpunkt "Lichtarbeit" (s. Glossar) steht. Was ist das? Unbedarfte Außenstehende könnten dabei an die Installation und Reparatur von Lampen und anderen Leuchtquellen denken, während Physiker "Lichtarbeit" als Fachbegriff kennen, der das Produkt aus Lichtstrom und der Zeit, in der er ausgestrahlt wird, bezeichnet (Lumen mal Sekunde, Einheit Q). Wenn hingegen eine Heilerin wie T. von "Lichtarbeit" spricht, verwendet sie einen Schlüsselbegriff der New-Age-Bewegung, bei dem "Licht" diffus für eine höhere Wirklichkeit steht, die ineins der Inbegriff von Gott, Energie, Spiritualität und Liebe sein soll - zugleich Quelle, Ordnungsprinzip und Entwicklungsziel alles Seienden. Ein "Lichtarbeiter" ist jemand, der sich bewusst dafür öffnet, wodurch er Zugang zu gewissen Mitteln und Energien erhält, die er zur persönlichen Weiterentwicklung nutzt, aber auch zum Dienst am Nächsten, ja der Menschheit insgesamt - dieser steht eine "kosmische Umwandlung" bevor, auf die "Lichtarbeit" sie vorbereitet. "Meine Haupttätigkeit", erklärt T. demgemäß, "besteht darin, Menschen durch Lichtarbeit zu helfen" - meist in Einzelsitzungen. Dabei setzt sie eine Vielzahl von esoterischen Vorgehensweisen ein: von "Lebensenergie-Balance" und dem "Auflösen von Blockaden" über "Auraklärung/Auflichtung" bis hin zu Klang- und Reinkarnationstherapie, "Bewusstheitsarbeit", "Releasing - Ganzheitliches Loslassen". Fernab von Gentechnologie findet bei ihr auch eine "Zellkernprogrammaktivierung" (ZKPA) statt, ausgehend von der Überzeugung, dass jede Zelle über ein "Gedächtnis" verfügt, das krankmachende Muster des Denkens, Fühlens und Wahrnehmens speichern kann, wobei es sich mitunter auch um pathogene Mitbringsel aus früheren Leben handelt. Beispielsweise, so legt T. dar, "blockieren manchmal Gelübde, die wir vor Äonen einmal gegeben haben und noch in unserer DNA gespeichert sind, sehr massiv unser jetziges Leben. Sie sind meist längst überholt, daher passen sie heute nicht mehr. Sie dürfen erkannt und in der geistigen Arbeit aufgelöst werden." Neben Einzelsitzungen bietet T. auch Paartherapie, Seminare und Workshops an.
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