”Was Heiler auszeichnet? Vor allem ein großes Herz - Liebe, Mitgefühl, Barmherzigkeit, Selbstlosigkeit”, sagt I., Jg, 1969. Die gelernte Maskenbildnerin fand zum Heilen ab 1995 zunächst über Reiki-Kurse, vor allem aber durch die Schule eines erfahrenen Heilers im Saarland. Allerdings warnt sie davor, die Bedeutung von Ausbildungen zu überschätzen: “Ich glaube, man bringt das Potential zum Heiler mit. Lehrer sind einem nur dabei behilflich, den Anschluss an die göttliche Quelle zu bekommen.” Neben Geistigem Heilen durch Handauflegen, Gebetsheilen, Reiki, Chakra-Therapie, “spiritueller Begradigung” und Deeksha (s. Glossar) setzt sie auch Phytotherapie ein, die zu den Schwerpunkten ihrer anderthalbjährigen Heilpraktikerausbildung zählte. Seit 2006 arbeitet I. mit einer Frankfurter Heilpraktikerin zusammen. - Die übliche Heilsitzung von 40 (Kinder) bis 60 Minuten (Erwachsene) kostet 60 Euro, eine “spirituelle Begradigung” 100 Euro.
Ein IVH-Beauftragter, der I. im August 2010 zu einem “Screening” aufsuchte, erlebte sie als “eine angenehme Person, die von ihrer Mission und Gabe überzeugt ist, aber keine Versprechungen macht”; sie “gab sich eine Stunde lang größte Mühe mit mir.” Ihre Praxis zu finden, sei allerdings nicht leicht gewesen, “es gab keine beschriftete Klingel. Klienten warten auf “einem Bänkchen im Flur vor der Toilette”, der Behandlungsraum ist “geschmackvoll im japanisch-indischen Stil eingerichtet”. I. begrüßte unseren Mitarbeiter “freundlich” - er hatte angegeben, an epileptischen Anfällen zu leiden. Im Behandlungsraum, der mit zwei großen gelben Sesseln und einer Liege ausgestattet war, “glommen Räucherstäbchen, indische Musik erklang. Die Wände zierten Diplome über diverse Ausbildungen. Für den indischen Weisheitslehrer Sai Baba, den sie besucht hatte, war ein Altar aufgebaut. Nach einem kurzen Gespräch testete I. mit einenm Biotensor (s. Glossar) meine Chakren aus. Während der energetischen Behandlung berührte sie meinen Körper nicht. In seinem Abschlussbericht empfahl unser Screener “uneingeschränkt” I.s Aufnahme in die IVH: Er erlebte sie als “hilfsbereit” und “unaufdringlich” (jeweils Note 1), “bescheiden” und “vertrauenserweckend” (jeweils 2), “kompetent” und “überzeugend” (jeweils 3).
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