Als Logopädin stehen für R., Jg. 1950, Atem-, Sprech- und Stimmtherapie im Vordergrund. Doch seit 1980 setzt sie auch Geistiges Heilen ein. Wie kam sie dazu? “Damals hatte ich in einer Reiki-Gruppe (s. Glossar) ein regelrechtes Erleuchtungserlebnis”, erzählt sie. “Danach war ich immer wieder hellsichtig: Ich habe Engel gesehen, und seither ‘durchschaue’ ich Menschen bis auf ihre Knochen, Muskeln und inneren Blockaden. Einer erfahrenen Heilerin aus Stuttgart verdanke ich Übungen und Anweisungen, mit denen ich meine Gabe für Andere nutzbar machen konnte. Nun konnte ich mit meinen bloßen Händen spüren und heilen. Am besten helfen kann ich Patienten allerdings, wenn ich ihre Seele erreichen, mit ihr sprechen, sie mit Energie und Licht umhüllen und schützen kann. Dann werden die Selbstheilungskräfte wach.” Wahre “Wunder” sollten nach R.s Erfahrung auch von Heilern nicht erwartet werden: “Genesung findet oft langsam und behutsam statt. Spontane Heilungen sind selten und oft von kurzer Dauer.” Immerhin tragen sich in R.s logopädischer Praxis “seit Jahren täglich kleinere und größere ‘Wunder’” zu: “wenn z.B. Kinder endlich zu sprechen beginnen, wenn sie ihre Ängste verlieren, keine Panikattacken oder epileptischen Anfälle mehr auftreten, wenn sie plötzlich gute Schüler werden usw.” Dass Geistiges Heilen hierzu oft entscheidend beigetragen hat, behält R. lieber für sich, um ihre Praxis nicht in esoterischen “Verruf” zu bringen.
Eine Heilsitzung dauert im Schnitt 45 bis 60 Minuten, die Kosten liegen zwischen 30 und 60 Euro (Stundensatz). Neben Handauflegen, Qi Gong (s. Glossar) - R. ist ausgebildete Qi-Gong-Lehrerin -, medialem Heilen und Meditation kommen gelegentlich auch Aura Soma (s. Glossar), Atemtherapie und individuell abgestimmtes Bewegungstraining zum Einsatz. Inwieweit R. auf diese Weise helfen kann, hängt auch vom Patienten ab: “In dem Bereich seiner Erkrankung muss er ‘gelernt’ und das zugrundeliegende Problem für seine Entwicklung abgeschlossen haben.” Und natürlich kommt es auch auf Qualitäten des Heilers an: “Wichtig ist, dass er den göttlichen Plan hundertprozentig respektiert. Mit Liebe und Ruhe muss er die mögliche Entwicklung aufzeigen. Er sollte seinen inneren Frieden gefunden haben, keinem Erfolgszwang unterliegen - und loslassen können”.
Im Januar 2012 bekam R. Besuch von einem Heilerkollegen, der im Auftrag der IVH ihre Praxis einem „Screening“ unterzog – wobei er seine Funktion zunächst nicht zu erkennen gab, sondern in der Rolle eines gewöhnlichen Patienten auftrat, mit „unerklärlichen Schmerzen im Rücken und den Beinen“. Schon beim telefonischen Erstkontakt erlebte er R. als „freundlich“, „geduldig“, „einfühlsam“; R. „gab bereitwillig Auskunft“ und „zeigte Interesse“. „Sie betonte, dass sie Heilarbeit aus Liebe mache. In ihren Äußerungen war sie sehr bescheiden und zurückhaltend.“ Beim verabredeten Termin wurde unser Screener, ohne Wartezeit, „sehr freundlich begrüßt“. Wie lief die Sitzung ab? „Eine Anamnese wurde durchgeführt, jedoch nicht nach Medikamenten oder Therapien gefragt. Dann testete R. hellsehend und hellfühlend meine Körperfunktionen und Beschwerden; dabei erreichte sie eine sehr hohe Trefferquote, was meine Symptome betraf. Darauf folgte die Energiearbeit mit den Händen. Ihre breite Sachkenntnis und Sehergabe überzeugten mich. Die Geschichte des Klienten begleitet sie sehr achtsam, ohne mit der eigenen Geschichte zu kokettieren. Meine hartnäckige Verspannung wurde gelindert, meine starken Schmerzen hingegen nicht gravierend“, was von einer einzigen Sitzung möglicherweise auch zuviel erwartet war. „Das Abschlussgespräch gab mir gute Hinweise.“ In welcher Umgebung werden Hilfesuchende empfangen? „Der Behandlungsraum ist sehr großzügig und beruhigend“, berichtet unser Screener. „Die Einrichtung ist angenehm und frei von übertriebenem esoterischen Beiwerk. Toilette sowie ein Warteraum mit Diele sind vorhanden.“ Zusammenfassend empfahl unser Beauftragter R.´s Aufnahme in die IVH „uneingeschränkt“. |