Die Kinderkrankenschwester, Jg. 1955, musste nach einem Unfall ihren erlernten Beruf aufgeben. Geistiges Heilen praktiziert sie seit 2001, doch "rückblickend betrachtet habe ich es im Grunde schon 1980 erstmalig durchgeführt, allerdings ohne zu wissen, was ich da eigentlich tat. Ein lieber Freund wurde damals mit einem sehr großen, perforierten Leberabszess, infolge einer Amöbenruhr, aus Peru ausgeflogen und vom Frankfurter Tropeninstitut in eine Klinik überwiesen. Zu jener Zeit hielt ich mich in Südamerika auf. Als ich davon erfuhr, habe ich einige Tage lang, morgens, nach dem Aufwachen, aus der Ferne das Loch in der Leber gedanklich ‚zugenäht'. Der Heilungsprozess meines Freundes verlief derart rasch, dass er mir später erzählte, die Ärzte seien ganz erstaunt gewesen, weil sie noch nie erlebt hätten, dass ein so großes Loch in der Leber so schnell heilt. Zum damaligen Zeitpunkt habe ich noch keine eigene Beteiligung an diesem Geschehen erkannt. Zwar praktizierte ich damals gelegentlich Yoga und Meditation, aber Geistiges Heilen war mir völlig unbekannt." Wirklich entdeckt hat S. ihre heilerischen Fähigkeiten erst zwei Jahrzehnte später, wobei ihr wider Willen ihr Hund behilflich war. "Das war zwischen 1999 und 2001", erzählt sie. “Während eines ausgiebigen Waldspaziergangs hatte mein Hund einen Anfall von Dackellähme und konnte nicht mehr gehen. Er lag nur noch hechelnd im Gras." Zur Erläuterung: Als Dackellähme bezeichnen Veterinärmediziner die durch einen Bandscheibenvorfall ausgelösten Krankheitssymptome bei Hunden, welche eine genetisch bedingte Knorpelwachstumsstörung (Chondrodystrophie) aufweisen. Wie der Name schon sagt, sind hiervon häufig Dackel betroffen, aber auch Terrier, Doggen, Pudel und andere Hunderassen sind dafür anfällig. Hauptsymptom ist eine deutliche Bewegungsstörung, verursacht durch den Ausfall von Nervenfunktionen. Schlimmstenfalls kommt es zu einer kompletten Lähmung der Beckengliedmaßen mit spastischer Parese oder schlaffer Lähmung. Tierärzte behandeln sie mit Injektionen und mehrwöchiger Ruhigstellung, notfalls auch operativ. Doch verblüffenderweise erwiesen sich solche Maßnahmen zumindest in diesem Fall als überflüssig: "In meiner Verzweiflung", berichtet S., "legte ich meinem Hund die Hände auf und bat die Mutter Gottes, ihre heilende und liebende Kraft durch mich hindurchfließen zu lassen. Nach ungefähr fünfzehn Minuten konnte der Hund wieder aufstehen und die gesamte, weite Strecke nach Hause laufen. Dieser Vorfall wiederholte sich in ähnlicher Form zwischen 1999 und 2001 noch zweimal." An Zufall konnte S. nun nicht mehr glauben, "ich erkannte einen Zusammenhang zwischen meinem Handauffegen und der Heilung des Hundes. 2001 kam ich dann mit Reiki in Kontakt und ließ mich einweihen. Heute läuft mein inzwischen vierzehn Jahre alter Hund mehrmals täglich viele Treppen und tummelt sich auf unserem Hanggrundstück - bisher ohne Lähmungsanfälle." Neben Reiki (s, Glossar), oft in Verbindung mit Heilmeditationen und energetischen Fußmassagen, bietet S. auch Fernbehandlungen an. Eine anderthalbstündige Sitzung kostet 54 Euro, eine "Kurzbehandlung" 35 Euro. Für Fernbehandlungen werden 27 bis 45 Euro berechnet, "je nach Dauer". Ob die Heilerin helfen kann, hängt ihres Erachtens "in erster Linie vom Wunsch des Patienten ab, wirklich Heilung zu wollen. Wenn er Nutzen jeglicher Art aus seinem Leiden zieht oder es als Druckmittel benötigt, kann keine Heilung stattfinden." Beruhen ihre Heilerfolge auf erlernten Behandlungstechniken? Nein, letztlich sei "Heilenkönnen ein Geschenk Gottes - ich darf Kanal für Heilenergie sein."
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