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GEISTIGES HEILEN

Geistiges
Heilen

Geistheilen mit Erzengel Michael?
Die Funkenträger von “Maniah”


Funkelnden Auges posiert eine dauergewellte, sorgsam geschminkte Blondine Anfang fünfzig in einer unwirklichen Gebirgslandschaft, deren nackte, grellweiße Felswände steil in den bestirnten Himmel ragen.

Dicht über ihrem Kopf schwebt der Blaue Planet, unsere Erde, ungefähr so groß wie von einem Satelliten aus geknipst. Nicht der dünnste Wolkenschleier verstellt den Blick in die unendlichen, tiefschwarzen Weiten des Universums, was darauf schließen lässt, dass hier, wo die Dame wahrlich graziös das Gleichgewicht hält, keinerlei Atmosphäre existiert.
Das Foto von ihr scheint die allerletzte Tat eines unglückseligen Werbefotografen gewesen zu sein, der unmittelbar danach den Alpinistentod starb; denn dort, wo er gestanden haben müsste, tut sich gähnende Tiefe auf. Diesen Verlust scheint die Dame allerdings ebenso souverän wegzustecken wie die Abwesenheit von Sauerstoff, denn statt tränenüberströmt nach Luft zu ringen, birgt sie, gütig lächelnd, in ihren Händen eine blauweiß schimmernde Kugel. Am Saum ihres bodenlangen, tiefblauen Samtkleids schwebt

Ein Buchcover, das
jegliche Literaturkritik
grandios vorwegnimmt.

dackelgroß ein mindestens dreiflügliges Engelwesen, dessen bärlauchblättrige Schwingen in ein ebenso erhabenes Dunkelolivgrün getaucht sind wie sein Opernballkleid; das Wasserstoffblond seiner wallenden Mähne schimmert überirdisch gülden, die Aura einer milchglasigen Glühbirne nachahmend.

So imposant präsentiert sich auf der Titelseite ihres 128seitigen literarischen Erstlingswerks1 eine Frau, der manche Leser zutrauen, die Heilerszene mindestens einen Quantensprung vorwärtszuschubsen. In diesen Kreisen tobt seit längerem ein paraphysikalischer Wettlauf der kurioseren Art: Wer hat Zugang zur "stärksten" Energie, zur "höchsten" Schwingungs"ebene", zur "reinsten" Quelle? Seit 1996 allerdings scheint das Rennen gelaufen. Denn da kam Maniah zum Vorschein: eine "Energie" ohnegleichen, "rein, unverfälscht, göttlich", mindestens "aus der Sechsten oder Siebten Dimension", "von unglaublicher Kraft", originärer "Teil des göttlichen Liebes- und Heilstroms".2
Den Weg bahnte ihr jene extraterrestrisch positionierte Dame vom Buchcover: die damals 47jährige Marita E. X. (ein Pseudonym) aus dem niedersächsischen Oerlinghausen, die nebenbei, in einem Ein-Weib-"Institut für mediale Lebensberatung", auch als Numerologin, Handleserin, Kartenlegerin und Medium zu Diensten ist: "Ich bin seit über dreißig Jahren hellsichtig"3, was sie auf die "geistige Führung durch einen unserer irdischen Urväter, Abraham", zurückführt.4
Freilich entdeckte sie Maniah nicht erst - sie brachte es von weither mit. In diesem Leben schlummerte Maniah in ihr zunächst fast ein halbes Jahrhundert lang, ohne ihrem inneren Auge aufzufallen. Wie Schuppen von demselben fiel es ihr erst kurz vor Anbruch einer kalten Februarnacht 1996.5
An jenem Winterabend saß Marita X., über Zukunftsprognosen brütend, in ihrem Arbeitszimmer; doch der mediale Kontakt zu Abraham, ihrem hilfreichen Führungsgeist, wollte nicht recht zustande kommen. "Plötzlich vernahm ich eine Stimme, die ich nicht kannte. An ihrer enormen Schwingung spürte ich, dass es sich um ein sehr ranghohes Wesen handeln musste. Ich bekam eine Gänsehaut und empfand eine große Rührung.

Die Stimme war wunderschön und erfasste alle meine Sinne. Ich erfuhr, dass Erzengel Michael zu mir sprach." Prompt funkte es zwischen den beiden. Von da an wurde der himmlische Sendbote alle ein bis zwei Wochen bei ihr vorstellig, um sie behutsam darauf vorzubereiten, "was auf mich zukommen würde und was ich vor meinem irdischen Dasein erlebt habe." Obendrein gesellten sich nun auch noch Außerirdische hinzu: nämlich "Ashtar Sheran, der Kommandant der intergalaktischen Raumflotte, und seine Helfer Argon und Kira". Von ihnen wurde Marita "darüber aufgeklärt, dass ich zum erstenmal auf

Erzengel Michael, “Träger des Lichts”,
wie sein Medium ihn erschaute.
(Aus M. X.
: Maniah -
Energy of Love, S. 24)

der Erde sei" - was jeder irdische Psychiater bedenkenlos mitunterschreiben würde -, allerdings "lange in der sechsten und siebten Dimension gelebt habe." Ihre letzten Leben habe sie "auf dem Nexus zugebracht, einem Planeten aus dem Sternbild Alpha Centauri. Mir wurde gesagt, dass ich schon seit ewigen Zeiten die Maniah-Energie in mir trage und sie schon auf viele polarisierte Planeten gebracht habe. In den Lichtebenen wird Maniah als Kommunikations- und Heilenergie eingesetzt. Ich war dort so etwas wie eine Meisterin im kosmischen Raum. Meine Heimat war überall zwischen Zeit und Raum, bis zu den jeweiligen Manifestationen auf den verschiedenen Planeten."
So lastet auf Maritas Schultern eine Verantwortung von wahrlich intergalaktischen Ausmaßen. Denn "immer wieder mussten Planeten und ihre Bewohner für den Aufstieg in die astrale Welt vorbereitet werden" - Madame Blavatsky lässt grüßen -, "und für diese Veränderung wurde und wird die Maniah-Energie eingesetzt", die jenes feinstoffliche Etwas, das nach der Subtraktion Frau X.´s von ihrer irdischen Hülle verbleibt, immer schon in sich trägt. Bloß "aktiviert" werden musste Maniah in ihr erneut. Das übernahm Erzengel Michael persönlich, "in einem schwierigen und schmerzhaften Prozess", der sich über ein halbes Jahr hingezogen haben soll. Anschließend blieb er ihr treuer Begleiter: Wenn Marita seither mit Maniah arbeitet, "ist Michael stets anwesend", als "Pate dieser Energie".6   
Gibt es diesen Megafunken nur einmal - oder in mehrfacher Ausführung? Nein, selbstverständlich handelt es sich um ein Unikat: "Maniah", so weiß Marita X. seit 1996, ist eine "Energie, die in ihrer Art und Stärke von allen anderen Energieformen abweicht, ausgenommen die direkte Gottes- oder auch Christusenergie".7  Maniah sei ganz "unheimlich stark"8, jedenfalls "um ein Vielfaches stärker als Reiki"9. An der Geschlechtsbestimmung des unheimlichen Kraftprotzes arbeitet das Medium offenbar noch: Durch ihren literarischen Opus funkt Maniah manchmal als “es”, ein andermal als “sie” - unmännlich jedenfalls.
Funken sind eine reichlich flüchtige Angelegenheit - allein schon aus semantischen Gründen scheuen sie ein dauerhaftes Dasein. Ein Funke, sagt der Duden, ist ein sprühendes, glimmendes Teilchen; kaum hat es sich von etwas Brennendem gelöst, um durch die Luft zu fliegen, da verglüht es auch schon wieder. Maniah hingegen hat es zu einer beachtlichen Permanenz gebracht - es gab ihn nämlich "von Anfang an"10, und er ist unsterblich. Wenngleich sie einen weiblichen Namen trägt, ist sie "geschlechtslos".  Äußerst wandlungsfähig ist der göttliche Funke obendrein, denn er kann "den Umriss seines Trägers annehmen. Er kann sich ausdehnen und wieder zusammenziehen. Er sieht dann in etwa aus wie eine in völliges Licht getauchte Aura."
Ferner soll sich "Maniah" dadurch auszeichnen, dass es sich dabei nicht, wie beim Qi oder Prana, um eine unpersönliche Energieform handelt - sondern um eine höhere Intelligenz, sozusagen um einen feinststofflichen E.T. : "Maniah ist ein selbst denkender, hoch intelligenter, göttlicher Funke", versichert Marita X.11 - allerdings ein auf sympathischste Weise menschlicher: ein "treuer und zuverlässiger Freund", der "sich freut, wenn ihr Mensch mit ihr arbeitet, und ihn mit viel Liebe und Entwicklung belohnt".12 Für Maniahs "Intelligenz" spricht ferner, dass sie "Missbrauch nicht zulässt", "immer für eine Überraschung gut ist" und "sich nach einiger Zeit zurückzieht, wenn sie nicht mehr gebraucht wird."13 In Maniah-Kreisen höflicherweise verkneifen sollte man sich  die Frage, wieviel Intelligenz aus einer Strategie sprechen kann, die Menschheit einem Neuen Zeitalter näherzubringen, indem man lieber in eine kartenlegende Oerlinghäuserin schlüpft als in den UNO-Generalsekretär oder wenigstens in den Präsidenten der Bundesärztekammer, die Bundesgesundheitsministerin oder den Direktor einer Universitätsklinik.
Diesen fulminanten Funken trägt Marita X. nun jedenfalls in sich, als "weltweit erste und einzige Großmeisterin" des rechten Umgangs damit. Und sie kann ihn weitergeben. Das tut sie nicht auf einmal, sondern in mehreren Stufen:
In einer Transportation genannten Zeremonie, die einzeln, aber auch "öffentlich in Gruppen" vollzogen werden kann, wird der Funke in den Aufnahmewilligen "über das Scheitel-Chakra" hineinbefördert, wie Ursula Schlichting berichtet, eine Reiki-Meisterin aus Bad Homburg, die zu den sechs ersten Meistern gehörte, die von Marita X. 1997 "eingeweiht" wurden. Von da an wird Maniah "zu einem hochintelligenten zweiten Ich".14 Eine solche Einpflanzung "geht in der Regel recht schnell. Je höher der Empfänger entwickelt ist, umso schneller findet der Funke seinen Weg."15 Danach "ist Maniah in Ihnen, so groß wie ein Fünf-Mark-Stück".16 Wenn der Funke erst mal im Körper ist, wie verhält er sich dort? "Er setzt sich dann in eines der Chakren und wartet."17 Worauf? "Erst wenn man mit ihm arbeitet, entwickelt er sich weiter." Und das klappt bei jedem, "egal auf welchem Entwicklungsstand er sich befindet." Zuvor könne "fallweise jedoch eine Reinigung und Auflösung etwaiger Blockaden erforderlich sein".18
Schiefgehen kann beim Maniah-Import natürlich nichts: Schließlich ist Michael "bei jeder Übertragung dabei und gibt seine blaue Flamme der Kraft und Liebe."19
Woran merkt die Meisterin eigentlich, dass der Transport erfolgreich war - dass Maniah (a) tatsächlich in den Körper des Empfängers überging (und nicht etwa in seiner Jackentasche oder einem verstopften Chakra stecken blieb) und (b) dass er dort erfolgreich "verankert" wurde, so dass er sich nicht in Kürze wieder aus dem Staub machen kann? Die Frage kommt einer Häresie gleich - wie sollte es im Bund mit einem Erzengel hierbei zu Irrtümern kommen können?
Aktiv damit Gutes tun kann der angehende Heiler aber erst nach einer zweiten Einweihung, der sogenannten Intensiv-Übertragung. Wie läuft sie ab? "Durch eine Weihe wird der sich im Körper befindliche Maniah-Funke intensiviert und auf alle fest- und feinstofflichen Stellen der Person übertragen." Dabei wird "der Empfänger in ein geheimes Siegel eingeweiht", mit dem ihm "sozusagen der Schlüssel zur Aktivierung". ausgehändigt wird. Dann "kann er unbegrenzt mit der Maniah-Energie arbeiten. Er ist dann in der Lage, die Energie in seinem Körper zu steuern" - was einschließt, Maniah "an jede beliebige Stelle seines Körpers zu bewegen", ihn "zu Blockaden und Krankheitsherden zu lenken oder für die positive Gestaltung bestimmter Lebensumstände einzusetzen".
Erst nach der "Intensivweihe", bei welcher der Empfänger "in ein geheimes Siegel eingeweiht" wird, soll mit Maniah aktiv und unbegrenzt "gearbeitet" werden können, im eigenen Körper ebenso wie in anderen? Ist Maniah  zuvor denn inaktiv und eingeschränkt? Nein, aber "sie wird intensiviert und auf alle fest- und feinstofflichen Stellen übertragen".20

Was tut der Eingeweihte, wenn er "mit Maniah arbeitet"? Wie stellt er es an, ihn einzusetzen? Der Vorgang scheint in einem willentlichen Dirigieren zu bestehen: "Die Maniah-Energie kann zu Krankheitsherden geleitet werden, wo sie diese auflöst, bessert oder Schmerzen lindert."21
Den göttlichen Funken anderen einzupflanzen, ist allerdings erst nach erfolgter Weihe zum "Meister" und "Lehrer" möglich, die Maniah "auf die Größe einer Apfelsine" anschwellen lässt, wie Ursula Schlichting versichert.22

Evidenter geht´s nicht:
So segensreich wirkt
der Maniah-Funke.
(Aus X.: Maniah - Energy of Love, S. 28)

Die Maniah-Meister-Ausbildung "ermöglicht eine erweiterte Anwendung hinsichtlich der eigenen hohen Energie sowie direkte Übertragungen der Maniah-Transportation und Maniah-Intensiv auf andere".23
Nach einer dreimonatigen "Bewährung"sfrist folgt eine "Endweihe", mit der dann "jeder Meister in der Lage ist, wieder neue Meister auszubilden" - ein Privileg, in dessen Genuss Frau X. bisher nur die ersten zehn Meister kommen ließ, um "eine Meisterschwemme wie bei Reiki zu verhindern".24
Will Maniah grundsätzlich immer das gleiche wie sein Träger - was nicht gerade von ausgesprochener Intelligenz zeugen würde? Oder setzt er bisweilen seinen eigenen Funkenkopf durch - was das "Maniah"-Heilen zu einer ziemlich unkontrollierten Angelegenheit machen würde? Und wieso setzt sich Maniah intelligenterweise nicht selbständig ein, wann immer sie es für geboten hält - zum Beispiel auch dann, wenn der Intensiveingeweihte gerade pennt? "Selbstverständlich", bestätigt Marita X., !wäre Maniah aufgrund ihrer Intelligenz eine Selbstentscheidung möglich. Sie weiß genau, wo sie gebraucht wird. Sie darf jedoch ... nicht ohne die Bitte um Hilfe reagieren. Auch Maniah hat sich dem freien Willen ihres Trägers zu unterwerfen. In Ausnahmefällen jedoch, wenn ihr Träger nicht mehr in der Lage ist, seinen Willen zu äußern, darf sie aus freien Stücken helfen."25
Geistigem Heilen sollen sich damit ganz neue Horizonte eröffnen. Maniah ermöglicht eine "Intensivbehandlung", bei der "über die Dauer von ca. drei Wochen täglich einmal die kosmische Heilenergie an die betreffende Person übertragen wird".26 Mehr noch: Maniah übernimmt, als eigenständige Intelligenz, die Behandlung selbst. "Dazu", erläutert Frau Schlichting, "wende ich mich an Maniah und bitte ihn, alles zu veranlassen, damit dem Patienten geholfen wird, im Geiste von ‚Dein Wille geschehe'."27
Heilerfolge medizinisch zu dokumentieren, empfinden Siebendimensionale bislang offenkundig als entbehrlich. Und wen kümmern jenseits des Photonenrings noch ärztliche Befundberichte? Immerhin darf eine Maniah-Meisterin im Anhang von Frau X.´s Buch aufzählen, wie sie wundersam rasch Allergien unspezifizierter Art, Neurodermitis, Sportverletzungen und Krämpfen beikam, und sogar eine verletzte Taube mit gebrochenem Flügel und blutigem Fuß konnte von ihr im Nu heilgefunkt werden. Erfreulicherweise lassen sich auch therapeutische Niederlagen nachträglich noch in Triumphe verwandeln - denn Maniah bietet "mentale Hilfe und psychische Stärkung der trauernden Familie bei einer Beerdigung".28
Auch Heilung auf Distanz soll dank Maniah kein Problem sein: "Da die Maniah-Energie nicht der Polarität und somit Raum und Zeit unterliegt, ist auf Wunsch auch eine Fernübertragung bei uneingeschränkter Wirkungsfähigkeit möglich."29 Man dürfe aber nicht annehmen, dass der Maniah-Funke bei Fernbehandlungen eigenmächtig auf Wanderschaft gehe: "Nein, Maniah bleibt in mir drin. Man muss sich ihn als Schaltstelle vorstellen, der sich bei Bedarf mit höheren Dimensionen verbindet." Dabei begleiten ihn Gebete des Eingeweihten. Zu Fernheilungen befugt und befähigt sind allerdings "nur die Großmeisterin oder die Meister".30 Nach Anhaltspunkten dafür, dass die Befugnis mit der Befähigung in Zusammenhang steht, recherchierte ich vergeblich.

Dauer und Kosten der Ausbildung hat Maniah lobenswert sparsam geregelt. Eine Transportation kostet zehn Euro, die anschließende Intensiv-Übertragung fünfzig; beide “Einweihungen" können, in Verbindung mit einführenden Erläuterungen und einem zwanglosen Gespräch, "schon nach zwei Stunden vorüber" sein, "aber auch vier bis sechs Stunden dauern, je nachdem, wieviel der Schüler wissen will", sagt Ursula Schlichting. "Auf Messen wird das manchmal sogar in zehn Minuten gemacht, aber das finde ich nicht so gut." Für die "Meisterausbildung" allerdings sind 970 Euro zu investieren, zuzüglich "25 Euro für die Großmeisterin" - gemessen an der vielfach teureren Einweihung in das "vielfach schwächere" Reiki immer noch ein von humanistischer Gesinnung zeugender Dumpingpreis, wie auch der böswilligste Kritiker einräumen muss. Nach einer gewissen "Probezeit" erhält der zu Meisterehren Gelangte von der Großmeisterin eine "Urkunde" sowie "die letzte Einweihung".31 Immerhin achtzig "Maniah-Meister" sollen bis Herbst 2003 in Deutschland bereits agiert haben. Auf das Ausland hingegen muss der Funke erst noch überspringen; nur in den USA praktiziert es bislang noch eine weitere Gesinnungsgenossin. Bei einer Erfolgsquote von "90 Prozent", die Marita X. nennt - freilich ohne ihre Bewertungskriterien hierfür zu nennen -, ist die weitere Verbreitung indes bloß eine Frage der Zeit.
Wie wird man Großmeister? "Das geht nicht", klärt mich Ursula Schlichting auf. "Es gibt nur eine, und sie wird die einzige bleiben": Marita X. selbst. Denn sie ist, wie ihre Homepage klarstellt, "die einzige Urträgerin dieser unglaublich starken, göttlichen Energie". Ob denn die Nachfolge geregelt sei, wenn die Meisterin aller Meister irgendwann sterbe, will ich wissen. "Das ist nicht nötig", bekomme ich daraufhin zu hören. "Wenn es soweit ist, werden wir von der Geistigen Welt schon ein Zeichen bekommen, was zu tun ist."
Zuvor werden wir allerdings den Eintritt in einen sagenumwobenen "Photonenring" zu überstehen haben, den apokalyptisch gesonnene Esoteriker neuerdings aus den Tiefen des Alls auf uns zutreiben wähnen.32 Dieser "Lichtring", der unserem Planeten angeblich schon sehr nahe ist, wird uns "drei Tage Finsternis" bescheren, ehe er uns "in eine höhere Schwingungsdimension bringen wird".33 Doch zumindest "Maniah"-Eingeweihte sind dafür bestens gewappnet: Denn "durch die eigene Erhöhung der Schwingungsfrequenz" verfügen sie über einen perfekten "Schutz auf dem Weg durch den Photonenring".34 Schon deshalb wäre es nicht nur gehässig, sondern töricht, die Großmeisterin als überkandideltes Funkenmariechen zu belächeln - was würde ohne sie aus uns, wenn der Ring uns erst mal umringt?
Wieso hat sich Maniah bis 1996 Zeit gelassen, um sich uns Erdlingen auf dem Umweg über Bad Oeynhausen schenken zu lassen? Hätten wir dieses Funkens nicht schon früher bedurft? "Die Zeit war noch nicht reif dafür", belehrt mich Frau Schlichting. "Stellen Sie sich die göttliche Energie wie ein dickes Starkstromkabel vor. Wenn sie darauf unvorbereitet sind, werden Sie verglühen, wenn Sie es anfassen." Erst jetzt sei die Menschheit, zumindest zum größeren Teil, in der Lage dazu, dieses Energiepräsent auszuhalten - wobei Ursula Schlichting zwischendurch allerdings Bedenken plagen, ob dies zumindest für jeden "Maniah"-Eingeweihten gilt: "Ich bezweifle, ob alle, die Maniah in sich haben, das auch körperlich überstehen werden."35
Ist Maniah tatsächlich einmalig? Oder kommt es womöglich doch, von der "Großmeisterin" unbemerkt, mehrfach im Universum vor - vielleicht in der achten Dimension, also eine über Maritas Herkunftssphäre? Jede Antwort ist gleich heikel: Falls es mehrere Maniahs gibt, wären auch mehrere "Großmeister" denkbar, womöglich auch hier auf Erden, was Frau X. unliebsame Konkurrenz, gewisse Autoritätsprobleme und einen hochgradig pathogenen Keim zur Spaltung der Maniah-Gemeinde bescheren könnte. Falls Maniah aber einmalig ist - wie soll Frau X. ihn mit der Einweihung "übertragen" können, ohne ihn dabei herzugeben? Spaltet, verdoppelt, klont er sich in diesem zeremoniellen Akt? Doch wenn ihm dies hierbei gelingt - wieso klappte es damit nicht auch schon, ehe er in die Großmeisterin schlüpfte?
Und wieso überträgt sich Maniah eigentlich nicht von alleine? Die nötige Intelligenz dazu besäße er doch gewiss auch ohne Frau X.´s Vermittlungsdienste.
Aus den eher peinlichen Ausflüchten hierauf schält sich immer unverfrorener die Botschaft heraus: "Maniah gehört mir allein. Wer mit ihm zu tun haben will, kommt an mir nicht vorbei. Wer ihn haben darf, entscheidet niemand außer mir."
Diese Einstellung hat in der Geschichte des Okkultismus mehr als ein Medium unglücklich gemacht. Schon vor Marita X. ist vielfach behauptet worden, man habe zu einem irgendwie vollkommenen Geistwesen aus höheren Welten exklusiven Kontakt. Doch selten dauerte es lange, bis die ersten Epigonen auftraten, die denselben Kontakt für sich in Anspruch nahmen. Wessen Geist ist nun der echte, wer hat zu wahren den besseren Draht? Solch potentieller Gefährdung ihres Alleinvertretungsanspruchs glaubt Frau X. vorgesorgt zu haben. Es gehöre zu den Wesensmerkmalen von Maniah, dass er "nicht gechannelt werden kann", wodurch er "unverfälscht" bleibe.35 Der Grund liegt auf der Hand: Wäre er zu "channeln", dann prinzipiell auch anderen zugänglich, die sich medial dazu befähigt fühlen - und schon wäre lästige Konkurrenz entstanden.
Auf ihrer Homepage kokettiert die interplanetarisch Reinkarnierte aus der siebten Dimension mit dem Initial ihres zweiten Vornamens: "Das ‚E.' steht für viele Dinge, die zu mir gehören. Zum Beispiel Erleuchtung, Erfahrung, Erfolg und Energie." Vielleicht aber auch für Egomanie, Einbildung, Eitelkeit und Ehrsucht.

 

Anmerkungen
in Fernheilen, Band 1:
Die Vielfalt der Methoden

Motiv Geistiges Heilen Geistheilung Handauflegen

aus
H. Wiesendanger: Fernheilen,
Band 1:
Die Vielfalt der Methoden.

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