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Grenzwissenschaften
allgemein


 

Nr. 7 / Dienstag, 16. Januar 1990

Grenzgänge zwischen Wissenschaft und Aberglaube sind in der Forschung dringend nötig, meint der Psychologe Dr. Harald Wiesendanger, denn:

 

“Wer zur Quelle will, der muss gegen den Strom schwimmen”

 


aerztez3(Vorspann Ärzte Zeitung:)
   Jeder zweite Bundesdeutsche glaubt, daß die Sterne irgendwie unser Schicksal beeinflussen. Die uralte Lehre von der Wiedergeburt findet immer mehr Anhänger. Industriebosse und Schriftpsychologen pflegen unbeirrbar den Mythos der Graphologie, Biorhythmiker geben vor, mathematisch exakt die Zeiten unserer seelischen und körperlichen Hochs und Tiefs festzulegen. Berufshypnotiseure versetzen ihre Probanden in Trance, um den Nebel der Erinnerung zu lichten; andere bauen wie Ronald Reagan auf die maschinelle Wahrheitsfindung per Lügendetektor. Die Psychologie hat derzeit Hochkonjunktur. Davon profitieren offenbar auch jene selbsternannten Psycho-Experten, die mit dubiosen Praktiken scheinbar spektakuläre Erfolge erzielen.
   Ungeachtet akademischer Vorbehalte finden sie zunehmend Kredit und Klientel - oft mit schwerwiegenden Folgen für Gläubige und Opfer, beklagt Dr. Harald Wiesendanger in seinem Buch Zwischen Wissenschaft und Aberglaube, das soeben im Fischer-Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main, erschienen ist. Darin zeigt der Philosoph und Psychologe an sechs Beispielen, daß es für die Wissenschaftler längst an der Zeit ist, sich mit den Grenzbereichen psychologischer Forschung auseinanderzusetzen. Noch allerdings, so Wiesendanger im Gespräch mit Anita Heßmann-Kosaris, Mitarbeiterin der ÄRZTE ZEITUNG, seien die etablierten Forscher häufig desinteressiert, voreingenommen, wenig sensibel und wohl auch scheu.

   ÄRZTE ZEITUNG: Herr Dr. Wiesendanger, in Ihrem Buch Zwischen Wissenschaft und Aberglaube weisen Sie nach, daß eine Vielzahl der umstrittenen Psychotechniken empirisch nur dürftig begründet und mit etablierten Lehrmeinungen unvereinbar sind. Dennoch scheint der Erfolg den Vertretern dieser Richtungen recht zu geben. Was sichert ihnen die wachsende öffentliche Aufmerksamkeit? Woher rührt die Akzeptanz?
   WIESENDANGER: Das hat viele Gründe. Ob Sie nun “Rückführungen in frühere Leben”, das Deuten von Handschriften oder das Horoskopieren von Schicksalen nehmen, Biorhythmik, Lügendetektion oder Gedächtnisauffrischung mit Hypnose: Stets sind spektakuläre Einzelerfolge vorzeigbar, die Schlagzeilen machen. Das weckt überzogene Hoffnungen. Obendrein bestätigen sie vermeintliches psychologisches Vorwissen von Laien; scheinen in ihrem Alltag irgendwie nutzbringend einsetzbar; stillen die Neu-Gier auf Sensation und Spektakel, auf Tiefes und Verborgenes, auf Unglaubliches und Unheimliches. Oft haben sie außerdem Werte, Orientierungen und Verhaltensmaßstäbe anzubieten, nach denen man anderswo vergeblich sucht.
   ÄRZTE ZEITUNG: Wie bringen ihre Vertreter andere dazu, ihnen Vertrauen zu schenken?
   WIESENDANGER: Ihre Angebote verlocken, weil sie wissenschaftlich verbrämt daherkommen: mit unausgegorenen “Theorien” und angeblich “bewiesenen” Gesetzmäßigkeiten, die sich ziemlich mühelos in Techniken der Lebensplanung, Beurteilung und Problembewältigung umsetzen lassen sollen. Damit befriedigen sie eine mächtige Sehnsucht nach der bequemen, schnellen und unfehlbaren Psychotechnik (...)
   ÄRZTE ZEITUNG: ... alles Schwindel?
   WIESENDANGER: Ja und nein. Das Problem ist nicht, daß in solchen “Grenzbereichen” zwischen Wissenschaft und Aberglaube keinerlei ernstzunehmende Evidenzen vorliegen. Die gibt es durchaus, zur Bestürzung des normalen Wissenschaftsbetriebs. Gefährlich ist, daß aus raren Evidenzen zu voreilige Schlüsse gezogen werden, theoretische wie praktische.
   ÄRZTE ZEITUNG: Wie ist es zu erklären, daß zum Beispiel hunderte von Psychoanalytikern allein im deutschsprachigen Raum auf Reinkarnationstherapie setzen?
   WIESENDANGER: Aus dem genannten Grund. Viele Patienten beginnen im Verlauf von Altersregressionen von “früheren Leben” zu erzählen - manchmal spontan, ohne daß der Therapeut suggestiv nachhilft. Sie “erinnern” sich an Kriegsgreuel, Folter, Hungersnot, gräßliche Unfälle, Morde, als deren Opfer sie sich selbst identifizieren - in einem anderen Körper. Während sie diese Traumata abreagieren, verschwindet ein seelisches Leiden, von dem sie bis dahin jahrelang niemand befreien konnte. Manche Reinkarnationstherapeuten berichten glaubhaft von 90prozentigen Heilungsquoten. Wer´s bezweifelt, der schaue mal bei Morris Netherton in Los Angeles, bei Thorwald Dethlefsen in München oder Jan-Erik Sigdell in Basel vorbei. Soweit die Evidenz. Und nun der Kurzschluß: Rückführungen heilen immer nur deshalb, weil sie “Wiedergeborenen” eine Biografie erschließen, die Jahrtausende zurückreicht.
Manchmal entspricht das geschilderte “frühere Leben” historischen Tatsachen, wie spätere Nachforschungen ergeben. Und das, obwohl dem “Zurückgeführten” nachweislich keinerlei entsprechende Informationsquellen zugänglich waren. Andere gängige Erklärungen scheiden aus: ob nun Betrug, Fantasie, Suggestion, Dissoziation, was auch immer. Das beweist Reinkarnation nicht, legt sie aber immerhin nahe. Und nun der Kurzschluß: Wer immer sich wie neugeboren fühlt, der wurde es auch.
   ÄRZTE ZEITUNG: Was erklärt die vermeintlichen Evidenzen, auf die sich die Anbieter der Alternativmethoden berufen?
  WIESENDANGER: Wenn das in einem Satz zu erklären wäre, hätte ich kein Buch darüber zu schreiben brauchen. Täuschung und Selbsttäuschung, mangelnde wissenschaftliche Vorbildung, Placebo-Effekte - da spielt vieles mit. Andererseits sind nicht alle Evidenzen “vermeintliche”. An etlichen ist zuviel dran, um sie kurzerhand abzutun - wenn auch für ihre Propagandisten bei weitem nicht genug.
   ÄRZTE ZEITUNG: Sie werfen dem etablierten Forschungsbetrieb vor, er schotte sich von vorneherein gegen die simplen Psychotechniken ab, und halte sich zu wenig offen für Neuerungen. Wo setzt ihre Kritik an?
   WIESENDANGER: Forschung verpflichtet. Die Gesellschaft, die sie finanziert, hat ein Recht auf Wissenschaft, die auf ihre Anliegen eingeht. Wenn Erkenntnisansprüche von Außenseitern Millionen Bürger zu faszinieren beginnen, ihr Portemonnaie weit öffnen und ihr Weltbild durcheinanderbringen, dann brauchen wir schleunigst intensive Auseinandersetzungen damit: in Sonderforschungsbereichen, auf Kongressen, in Massenmedien.
   ÄRZTE ZEITUNG: Finden solche Auseinandersetzungen denn nicht längst statt - wenn auch mit bescheidenen Ergebnissen, wie die gegenwärtige “Okkultismus-Welle” zeigt?
  WIESENDANGER: Eben. Es mangelt ihnen an Glaubwürdigkeit. Wen überzeugen schon Kreuzzüge gegen “Aberglauben”, die so tun, als seien die Errungenschaften der abendländischen Aufklärung in Gefahr? Die “Grenze”, die ich in meinem Buch entlanggehe, schließt ja nicht etwa die reine Vernunft gegen akuten bis chronischen Bildungsmangel ab - sie verläuft quer durch die angewandte Psychologie hindurch. Da beginnen gestandene Psychoanalytiker plötzlich nach Traumata vor der Zeugung, in früheren Leben zu fahnden. Graphologen arbeiten Psychiatern, Kriminologen, Schul- und Betriebspsychologen zu. Die Astropsychotherapie hat sich mittlerweile zu einem eigenen Behandlungszweig ausgewachsen. (...) Die “bekehrten” Psychologen, die darauf setzen, müssen ihre Lektionen ja nicht unbedingt schlechter gelernt haben als ihre Kritiker. (...) Kritik überzeugt nur aus dem Mund von Aufklärern, die zu erkennen geben, daß sie wissen, was zu wissenschaftlicher Rationalität gehört: auf Überraschungen gefaßt zu sein, offen für Neuerungen, aufgeschlossen dafür, die theoretische Entwicklung ihres eigenen Fachs voranzutreiben. Andernfalls könnten echte Chancen verpaßt werden ...
   ÄRZTE ZEITUNG: ... nämlich?
   WIESENDANGER: Ein “Lügendetektor” etwa kann keinen Schuldigen zweifelsfrei überführen - möglicherweise aber Unschuldige entlasten helfen. Säße in bundesdeutschen Gefängnissen auch nur ein einziger zu Unrecht Verurteilter: Er hätte ein Recht auf jede Chance. Oder denken Sie an die Tausenden von Kriminalbeamten in den USA, die Hypnose einsetzen, um dem Gedächtnis von geschockten Opfern und Zeugen eines Gewaltverbrechens auf die Sprünge zu helfen. Beweise werden sich damit nie beibringen lassen - möglicherweise aber wertvolle erste Anhaltspunkte für weitere Ermittlungen.
   ÄRZTE ZEITUNG: Warum beackert, wie Sie schreiben, die psychologische Forschung lieber vertraute Felder, welche die akademische Flurbereinigung längst hinter sich haben, anstatt Neuland zu betreten und auszukundschaften?
   WIESENDANGER: Vielfach ist die Materie zu vielschichtig, die Fragen zu zahlreich, geeignete Untersuchungen praktisch, finanziell oder wegen ethischer Bedenken undurchführbar. Vielfach werden darauf gerichtete Forschungsprojekte aber auch schlicht links liegengelassen. Aus Desinteresse. Aus Scheu, innerhalb der “scientific community” ins Abseits zu geraten. Aus mangelnder Sensibilität für die Erwartungen, Anliegen und Ängste von Laien. Oft auch aus Unkenntnis. Und aus Voreingenommenheit: Außenseitermethoden hätten keinerlei empirische Basis, so wird von vorneherein unterstellt. Dabei sind es oft die Kritiker selbst, die ihren Empirismus an der Garderobe abgeben, ehe sie mit akademischen Außenseitern in den Ring steigen, und ins Philosophieren geraten. Plötzlich verwandeln sie sich in sture Aprioristen, denen immer schon im voraus klar ist, was jede mögliche Erfahrung ergeben kann. Ihnen möchte man dringend den Ratschlag des Philosophen Ludwig Wittgenstein ans Herz legen: “Denk nicht, sondern schau!”
   ÄRZTE ZEITUNG: Zum Beispiel?
   WIESENDANGER: Wieviele deutsche Ärzte haben denn schon von dem amerikanischen Psychiater Ian Stevenson gehört, der seit 1960 weltweit 2500 Fällen von Kindern nachging, die sich an ein früheres Leben zu erinnern scheinen? Für über 300 davon scheint ihm keine andere Erklärung einleuchtender als Reinkarnation. Wer kennt schon den Pariser Psychologen und Statistiker Michel Gauquelin, der Mitte der fünfziger Jahre antrat, die Astrologie zu widerlegen - bis er überzufällige Korrelationen zwischen Berufserfolg und gewissen Planetenstellungen zum Geburtszeitpunkt fand? Wer macht sich schon die Mühe, einmal dem Lippstädter Kosmobiologen Erich Modersohn auf den Zahn zu fühlen? Der will in 17jähriger Arbeit eine bahnbrechende Methode entwickelt haben, die Gefahr eines Down-Syndroms zu erkennen, und das früher, schneller und zuverlässiger als alle bisherigen medizinischen Verfahren. Allein anhand von Geburtsdaten kann Modersohn besorgte Paare anscheinend vor “kritischen” Zeugungszeitpunkten warnen. In ersten Testreihen lag seine Trefferquote bei 90 Prozent. In meinem Buch Die Jagd nach Psi gehe ich darauf näher ein. Solche Anomalien muß die akademische Forschung endlich zur Kenntnis nehmen, offen, unvoreingenommen, auf alles gefaßt. Auch auf Revisionen altehrwürdiger Theorien und Methoden, gegen den “mainstream” der Forschung. Ein chinesisches Sprichwort sagt: Wer zur Quelle will, muß gegen den Strom schwimmen.
(...)
   ÄRZTE ZEITUNG: Um es auf den Punkt zu bringen: Zu welchem Schluß sind Sie gekommen?
   WIESENDANGER: ... daß “Grenzgänge” zwischen Wissenschaft und Aberglaube, wie ich es nenne, in der Forschung dringend not tun: nicht nur in der Psychologie, in allen Humanwissenschaften, einschließlich der Medizin. Der Psychohygiene unserer Kultur zuliebe.

 

 

 

 

 

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