Menschen mit außergewöhnlichen Erlebnissen, die für die Existenz des “Jenseits” und einer vom Körper unabhängigen Seele sprechen, werden beim Kongress “Das Leben nach dem Tod” vorgestellt, der im Rahmen der 15. Internationalen “Psi-Tage” vom 28. November bis 1. Dezember 1987 im
Kongresszentrum Messe Basel stattfand. Über Presseaufrufe suchten die Veranstalter monatelang ernstzunehmende “Zeugen für die Andere Welt”. “Wir möchten Menschen zu Wort kommen lassen, die davon überzeugt sind, schon einmal einer höheren Wirklichkeit begegnet zu sein”, erläutert der Physiker und Parapsychologe Professor Alex Schneider, Präsident der “Psi-Tage”. Umfragen zufolge will
bereits jeder vierte Westeuropäer mindestens ein derartiges Erlebnis gehabt haben: von außerkörperlichen Erfahrungen und Jenseitsvisionen in Todesnähe über mediale Botschaften, geisterhafte Erscheinungen und Spuk bis zu vermeintlichen Erinnerungen an frühere Leben, rätselhaften Spuren von Verstorbenen auf Tonbändern, Monitoren und anderen Datenträgern. “Dabei geht es uns keineswegs bloß um spannende Geschichten mit Unterhaltungswert, sondern um Erfahrungsberichte von einer Qualität, die
auch Skeptikern zu denken gibt.” Aus den Einsendern wurden zehn “Zeugen” als besonders überzeugend ausgewählt und zu den “Psi-Tagen” eingeladen, um in mehreren Veranstaltungen zu berichten und zur Diskussion zu stellen, was sie erlebt haben. In mehreren Kongreßveranstaltungen wurden u.a. die folgenden Fälle vorgestellt: - ein Physiker, in dessen Elternhaus es massiv spukte Neun Jahre lang lebte der Physiker Dr. Hans H.
aus Neuenburg (CH), der heute am Didaktikzentrum der ETH Zürich tätig ist, mit seinen Eltern und drei Schwestern in einem alten, abgelegenen Bauernhaus in Oberbalm, in dem die ganze Familie von Poltergeistern drangsaliert wurde - nicht nur nachts, zur sprichwörtlichen “Geisterstunde”, sondern oftmals auch tagsüber, “während wir alle beschäftigt waren und an nichts Böses dachten”. Am häufigsten waren “Geräusche von Schritten im oder ums Haus, wenn wir sicher waren, daß niemand von uns sie verursacht haben konnte”, berichtet der Naturwissenschaftler. “Manchmal ertönte unvermittelt ein lautes Gepolter, so als würde jemand einen Korb voller Holzscheite gegen eine Wand oder einen Holzboden werfen. Öfters erwachten wir am Sonntagmorgen an lauten Geräuschen aus der Küche, die sich anhörten, als hantiere jemand dort mit Geschirr, Besteck und anderen Utensilien. Auch geisterten ab und zu seltsame Lichterscheinungen herum, wie von einer Petroleumlampe stammend.” Oft fühlten sich die Familienmitglieder von unsichtbaren Händen hinterrücks berührt und gepackt.
Anfangs waren die Eltern überzeugt davon, einer der früheren Bewohner des Hauses - ihnen war gekündigt worden - mache sich einen Spaß daraus, sich durch Psychoterror für den Rausschmiß zu rächen. Deshalb lag, zur Verteidigung, stets ein Holzknüppel in Griffnähe. “Als die Erscheinungen anhielten und eigentlich nie etwas im Haus fehlte, auch nie Spuren oder Zerstörungen irgendwelcher Art festzustellen waren, wurde diese Erklärung mit der Zeit immer unhaltbarer”, so Dr. H.
“Uns wurde immer klarer, dass wir in ein Haus gezogen waren, in dem etwas ‘umging’.” Er selbst konnte diesen Spuk “mit zunehmendem Verstand immer schlechter ertragen und erlitt ein seelisches Trauma, das mich zuweilen heute noch verfolgt. Daher war ich froh, als ich mit sechzehn Jahren diesem Haus den Rücken kehren und zu meiner Tante ins Dorf Oberbalm ziehen konnte.” Später, als junger Physikstudent, begann er sich “für diesen Dingen vom Fach
her zu interessieren. Ich wollte ihnen nachgehen.” Denn er war überzeugt davon: “Es mußte sich um ein physikalisches Phänomen handeln - und nicht um eine bloße Einbildung oder Sinnestäuschung. Die naheliegende Frage war, wie sich etwas Derartiges in unser heutiges, ‘rationales’ Weltbild einfügen liess, insbesondere in die Modelle der modernen Physik.” Bis heute hat der Physiker, “trotz meiner wissenschaftlichen Ausbildung, nie das Staunen über Dinge
verloren, die wir nicht erklären können”. - eine Ärztin, die körperlos ins “Jenseits” reiste Als Sechzehnjährige litt Dr.med. Anne G., Fachärztin für Psychiatrie in Zürich, an einer Blutkrankheit, die sich über mehr als ein Jahr hinzog. Sie wurde immer schwächer. Schließlich fiel sie in einen Dämmerzustand. Plötzlich vernahm sie eine Stimme:
“Jetzt stirbst du.” Unmittelbar danach “bemerkte ich, wie sich etwas aus meinem Brustbein herauszulösen begann. Gleich darauf sah ich meinen Körper unter mir liegen. Ich schwebte weg.” Ihr nächster Eindruck war “Licht, ein Licht aus verschiedenen Gelbtönen. Es läßt sich nicht beschreiben. Ich habe nie in unserer hiesigen Wirklichkeit auch nur annähernd so etwas Schönes gesehen. Das Licht umgab mich, und ich schwebte weiter in es hinein.” Dann
kamen Sphärenklänge hinzu: “Auch sie lassen sich nicht richtig beschreiben. Am ehesten verwandt waren sie mit solchen einer Glasharfe.” Nun schwebte sie auf “eine größere Gruppe von hellen Gestalten” zu. “Plötlich trat zwischen mich und diese Gruppe eine riesige Gestalt aus gelbem Licht. Sie sagte deutlich: ‘Es ist noch nicht Zeit.’ Sofort rückte die Gruppe wieder in größere Ferne - oder bewegte ich mich zurück? Ich fühlte weder Raum noch
Bewegung. Das Licht verschwand, die Musik hörte auf. Ich hörte ein Geräusch wie von einer alten Seilbahn. Dann sah ich ein Gebilde, das einem bunt bemalten Kegel ähnelte, und ‘wusste’ irgendwie: ‘Das ist meine Seele.’ An die eigentliche Rückkehr in meinen Körper erinnere ich mich nicht mehr.” Dieses Ereignis hat das weitere Leben der Ärztin “in mehrfacher Hinsicht” geprägt: “Zum einen empfinde ich keine Angst mehr vor dem Tod. Es ist das
allerschönste Erlebnis, das auf uns wartet, sofern wir unser Leben in etwa seinem Sinn entsprechend gelebt haben.” Zum zweiten blieb ihr “das Verlassen meines Körpers vertraut. Seither sind “ viele Erfahrungen von außerkörperlichen Reisen hinzu, die mein Leben sehr bereichert haben”. Die von ihr selbst entwickelte Methode der “Energie-Transformation”, die Frau Dr. G. in ihrer Praxis einsetzt und während der “Psi-Tage” 1985 vorstellte, schließt
ein, den Körper zeitweilig zu verlassen, um ihn “anderen Energien zur Verfügung zu stellen”. - eine Psychologin, die mehrfach einem Verstorbenen begegnete Ein Freund der Psychologin Oda W.
aus Hinterkappelen (CH) starb in Griechenland bei einem Autounfall; auch zwei Mitfahrer kamen um. Als sie zusammen mit einem Kollegen auf dem Weg zu seiner Beerdigung war, kam ihr der Tote auf einem Motorrad entgegen - in den Kleidern, die er am liebsten getragen hatte, und mit seiner speziellen Motorradausrüstung. Etwa ein Jahr später begegnete Frau W. der geisterhaften Erscheinung ein zweites Mal, wiederum in Begleitung desselben Kollegen: Beide erkannten den Verstorbenen - wiederum in seiner früheren Lieblingsbekleidung - auf der anderen Seite der Straße, wo ihn eine Frau begleitete, die seinerzeit ebenfalls tödlich verunglückt war. Weil die Psychologin zwischenzeitlich ein Foto von dieser Frau gesehen hatte, konnte sie diese zweifelsfrei als die Mitfahrerin des verunglückten Freundes identifizieren. Zusammen mit dem Kollegen überquerte Frau Wilke die Strasse, ging auf die beiden Gestalten zu und wollte den Verstorbenen ansprechen. Doch er umarmte seine Begleiterin und wandte sich ab; dabei erkannte Frau W. sein typisches Muttermal auf einer Hand. “In diesem Moment wurde mir klar, daß ich ihn loslassen mußte”, sagt sie. Unter dem Eindruck dieser Begebenheiten spezialisierte sich Frau W. im Rahmen ihres Psychologiestudiums auf den Umgang mit Sterbenden und Trauernden.
- eine kaufmännische Angestellte, auf deren Anrufbeantworter die tote Mutter sprach
Nach längerer Krankheit starb die Mutter von Christa Z.
aus Basel im Spital. In den letzten Tagen ihres Lebens bereitete ihr das Sprechen Mühe; sie redete ihre Tochter mit “Chrispeli” an, einem Namen, den sie nie zuvor gebraucht und den auch sonst niemand je verwendet hatte. Etwa zwei Wochen nach dem Tod der Mutter fand Christa Z. auf ihrem Anrufbeantworter die kurze Nachricht einer vertrauten Stimme vor: “Chrispeli, mir geht es gut.” Es war eindeutig die Stimme ihrer Mutter, wie sie geklungen hatte, ehe die Sprachstörungen einsetzten. Diesen Mitschnitt spielte Frau Z. zwei Kolleginnen vor, mit denen sie zusammenwohnte; auch sie erkannten die Stimme der Toten auf Anhieb zweifelsfrei.
- eine Künstlerin, deren Arthrose-Beschwerden buchstäblich über Nacht verschwanden - nach einer Erscheinung ihres toten Vaters Bis Ende 1996 war Ursula Bohm
aus Waldkraiburg (D) ein körperliches und seelisches Wrack, zermürbt von einer nicht endenwollenden Serie privater Schicksalsschläge - harte Kinderarbeit auf dem Feld, sexueller Mißbrauch im Elternhaus und ihren Ehen, zwei Fehlgeburten, drei Scheidungen - und einer unsäglichen Krankengeschichte, in der sich ihr psychisches Elend spiegelte: Sie war siebzehn, als ihr eine Polyarthritis diagnostiziert wurde, die trotz eines halbjährigen Klinikaufenthalts chronisch wurde. Mehrfach wurden die degenerierten Gelenke operiert. “Alle erdenklichen Massnahmen der Schulmedizin ließ ich über mich ergehen, um den ständigen Schmerzen zu entfliehen.” Und es kam immer schlimmer: “ein kindskopfgroßer Tumor im Unterbauch, schwere Arthrose in den Knien, Degeneration der Wirbelsäule, Osteoporose und ständige Rheumabeschwerden, schlechte Blut- und Leberwerte”. Ein auf den 14. Oktober 1997 datierter Befundbericht des vergeblich behandelnden Arztes - sein Attest liegt den Veranstaltern der “Psi-Tage” vor - bestätigt den miserablen, scheinbar ausweglosen Gesundheitszustand, in dem sich die Frau befand.
Trotz alledem wurde Ursula Bohm immer klarer, “daß ich Kräfte in mir hatte, die meinem Leid von heute auf morgen ein Ende bereiten würden.” In der Geborgenheit und Harmonie ihrer vierten Ehe fand sie endlich innere Ruhe. Um Weihnachten 1996 fing sie an, ihre Visionen in Öl zu malen: “Es war so, als ob ich dabei geführt würde - ich habe es nie gelernt.” Zur entscheidenden Wende kam es in der Nacht vom 8. auf den 9. April 1997. Noch am 8. April “litt
ich unter stärksten Schmerzen in den Knien und in der Wirbelsäule. Mein Mann half mir wie immer ins Bad sowie die Treppen rauf und runter. Bis zum frühen Morgen gegen fünf Uhr lag ich wach und flehte, Gott möge mir doch endlich die Schmerzen nehmen, oder ich möchte nicht mehr sein.” Dann geschah es: “Zwischen fünf und sechs Uhr in der Früh erschien mein verstorbener Vater. Er führte meine rechte Hand an die Stellen des Schmerzes. Ich sprach mit ihm. Ich sah noch, wie er zu meiner
Mutter ins Erdgeschoß ging. Dann verlor ich Raum und Zeit.” Sie schlief ein. Gegen sieben Uhr wurde Ursula Bohm wach - und war völlig schmerzfrei. Als sie zu ihrer pflegebedürftigen Mutter ins Zimmer ging, um sie wie jeden Morgen zu waschen, erzählte diese aufgeregt: “Vati saß heute nacht an meinem Bett und redete mit mir.” Bis heute sind bei Frau Bohm keinerlei Beschwerden mehr aufgetreten, “mein Gesundheitszustand ist hervorragend”. - ein Architekt, der seinen Körper verließ Am 16. September 1964 verunglückte der Zürcher Architekt Stefan von Jankovich, ein gebürtiger Ungar, in seinem Sportcabriolet schwer. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde er auf das Pflaster der Strasse geschleudert, wo er mit 18 Knochenbrüchen und schwersten inneren Verletzungen liegen blieb. Ein herbeigerufener Notarzt stellte Herzstillstand
fest, Wiederbelebungsversuche verliefen erfolglos. Glücklicherweise kam noch ein zweiter Arzt hinzu, der das Herz mit einer Spritze wieder zum Schlagen brachte. Während der Minuten, in denen Jankovich klinisch tot war, erlebte er den Austritt seines bewußten Ich aus dem Körper. Er konnte genau sehen und hören, was an der Unfallstelle geschah. Zwischendurch zog vor seinem “inneren Auge” in rasendem Tempo eine Folge von bildhaften Szenen vorbei, die wie im Zeitraffer
wichtige Ereignisse aus seinem Leben reproduzierten und bewerteten. Dieser “Lebensfilm” ging schließlich in ein alles einhüllendes Meer von Licht über, begleitet von einem Gefühl unendlicher Euphorie. Dieses Erlebnis, das Jankovich in seinem Buch Ich war klinisch tot. Der Tod - Mein schönstes Erlebnis (Drei Eichen Verlag: München) aufarbeitet, prägte ihn tiefgreifend. Durch zahlreiche Veröffentlichungen und eine ausgedehnte Vortrags- und Seminartätigkeit versuchte er seither Menschen zu erreichen, die mit Angst an den Tod oder das Danach denken - und sie an seiner Erfahrung teilhaben zu lassen, die in seinem eigenen Leben zum entscheidenden Wendepunkt wurde.
- ein Reinkarnationstherapeut, der einen Arzt in “frühere Leben zurückführte” - und ihn dadurch von Multipler Sklerose befreite Fünfzehn Jahre lang hatte ein österreichischer Neurologe an Multipler Sklerose gelitten: jener schubweisen Entmarkung des Zentralnervensystems, die zu fortschreitenden Lähmungen führt und aus schulmedizinischer Sicht nach wie vor
als unheilbar gilt. Nichts schien das Leiden aufzuhalten. Der letzte Strohhalm, nach dem der Arzt griff, war eine “Rückführung” bei dem Reinkarnationstherapeuten Josef L.
aus Kirchham-Bad Füssing (D). Dabei wurden “Konflikterlebnisse im mehreren früheren Leben aufgelöst und gelöscht”, erläutert der Therapeut. Und binnen drei Tagen war die MS verschwunden - bis heute ohne Rückfall, wie der Arzt in einem ausführlichen Attest bestätigt. Tief beeindruckt bot der Neurologe seinem esoterischen Helfer sogar eine Mitarbeit in seiner Praxis an, was jedoch am Einspruch der zuständigen Ärztekammer Kärnten scheiterte. - eine kaufmännische Angestellte, die von einem Toten zu ihrer ersten großen Liebe zurückgeführt wurde 38 Jahre ist es her, daß M. K.
aus Zürich die erste und grösste Liebe ihres Lebens fand: bei einem jungen Belgier aus Brüssel, der jahrelang mit seiner Familie in der Schweiz Urlaub machte. Doch er heiratete eine andere, und der Kontakt riß völlig ab. Zutiefst verletzt ließ auch M. Künzle sich auf eine andere Ehe ein, die nach zwanzig Jahren scheiterte. Nach der Scheidung beschloß die Podologin (medizinische Fußpflegerin und Gesundheitsberaterin), auf gut Glück nach Brüssel zu fahren, um ihre Jugendliebe wiederzufinden, die ihr nie aus dem Kopf gegangen war. Das Unterfangen schien aussichtslos: Seine Adresse kannte sie nicht, und im Brüsseler Telefonbuch fand sie zwanzig Einträge mit dem Namen und Vornamen ihres einstigen Freundes; die Vornamen seiner Eltern waren ihr entfallen. Enttäuscht legte sie sich in einem Hotelzimmer der Millionenstadt schlafen. Da erschien ihr im Traum ein junger Mann, den sie nie zuvor gesehen hatte, trug ihr ein Gedicht vor und erwähnte den Namen “Paul”. Kaum erwacht, erinnerte sich Frau Künzle: “Paul” hatte der Vater ihrer Jugendliebe geheißen - und diese Spur führte sie, mit einem abermaligen Blick ind Telefonbuch, tatsächlich zu seinen Eltern. Dort erfuhr sie, daß ihr früherer Freund inzwischen schin zweimal geschieden war und zur Zeit mit einer anderen Frau zusammenwohnte. Bei diesem Besuch fiel ihr Blick auf ein gerahmtes Foto, auf dem sie spontan den jungen Mann wiedererkannte, der ihr in der vorigen Nacht im Traum erschienen war: Es war Roland, der jüngere Bruder ihres früheren Freundes; mit zwanzig Jahren war er im Meer ertrunken. “Ich erschrak fürchterlich”, sagt Frau K.. “Bis heute bin ich mir sicher, daß Roland mich zu seiner Familie zurückgeführt hat. Warum, begreife ich nicht” - denn es gab kein Happyend: “Mein damaliger Freund, den ich anschließend wiedertraf, bleibt bei seiner Freundin.” Darüber
hinaus berichtete Frau K. während der “Psi-Tage” von einem eindrucksvollen Nahtodeserlebnis berichten, das sie Ende November 1985, damals 35 Jahre alt, bei einer Gallenblasenoperation im Kantonspital Winterthur hatte. - eine Gesundheitsberaterin , der ein Lichtwesen im Traum den Tod ihres geschiedenen Mannes ankündigte Am 20. Juni 1997 verunglückte der frühere Ehemann von
Jaya W., Dornach (CH), bei einem Motorradunfall tödlich. Ihre Ehe war 1995 geschieden worden, und seither hatten sie, trotz eines gemeinsamen Sohnes, immer seltener Kontakt zueinander gehabt. Um den 12. Juni herum, dem achten Geburtstag des Sohnes, träumte Frau W. in vier aufeinanderfolgenden Nächten von einem Lichtwesen, das unvermittelt in ihrer Schlafzimmertür stand. Jedesmal befiel sie Todesangst. “Dieser wiederholte Traum beunruhigte mich dermassen, dass mir
abends schon vor dem Einschlafen graute”, sagt sie. Ihr beklemmendes Erlebnis vertraute sie der Leiterin eines medialen Zirkels im Basler “Psi Zentrum” an, die sie zu beruhigen versuchte: Vermutlich sei der Traum symbolisch zu verstehen, er könne einen neuen Lebensabschnitt ankündigen. Doch Frau W. widersprach: “Ich fühlte körperlich, wie jemand stirbt.” In der Nacht vom 20. auf den 21. Juni träumte Frau W. von ihrem geschiedenen Mann: Er und sie waren
wieder in ihrem einstigen Haus. “Eine schreckliche Unordnung herrschte dort, und er sagte zu mir: ‘Ich muß packen, ich muß fort von hier.’ Dann legte er sich auf das Sofa. Seine Wangen waren plötzlich eingefallen, so als hätte der Muskeltonus nachgelassen. Seinen Körper umgab ein helles Licht. Der übrige Raum war dunkel.” Am 22. Juni erhielt Frau Künzle die Todesnachricht. Ein letztes Mal, nun bei vollem Bewußtsein, nahm sie die Lichterscheinung bei der
Beerdigung wahr: “Sie trat auf, als ich mit meinem toten Mann für einen Moment im Aufbahrungsraum alleine war.” - ein Präventionsbeauftragter, der den Ort wiederfand, an dem ein früheres Leben gewaltsam endete Jahr für Jahr zog es Udo K. aus Brislach (CH), als staatlicher Beauftragter in der Suchtprävention tätig, im Urlaub nach Etrurien. Die tieferen Gründe dafür blieben ihm selbst
lange Zeit schleierhaft. Als er 1993 wiederum dorthin fuhr, überkam ihn, während er ein etruskisches Grab besichtigte, schlagartig eine Vision: Er “sah” eine Prozession von Menschen, die sich an einem Hang entlang zu einer Höhle bewegten. An einem tiefen Schacht in der Höhle machten sie halt - und stießen eine junge Frau hinunter. Kurz darauf fand er ein entlegenes Dorf, bei dem er “genau diese Höhle in einer Felswand” wiederfand, “die ich in meiner Vision
gesehen hatte”. Ein Jahr später, während Kinzel in Begleitung seiner Freundin eine Tempelruine auf einem Plateau in einem Tal bei St. Julia besichtigte, wurde ihm plötzlich übel - und eine erneute, noch konkretere Vision übermannte ihn: “Blitzartig sah ich mich als kleines Mädchen, das vor 3000 Jahren in einem Dorf mit einem Dutzend strohbedeckter Häuser lebte. Ich war 12 oder 13 Jahre alt. Und ich spürte den Stolz, daß man mich auserwählt hatte, der Großen Mutter geopfert zu
werden. Jetzt war ich plötzlich die Hauptperson in einer Prozession. Aus allen umliegenden Dörfern waren die Menschen gekommen. Ich war mit Blumen geschmückt. Vor mir gingen ein Priester und eine Priesterin. Alle sangen unentwegt. An einer Felswand entlang gingen wir zu einer Höhle, die ausgeleuchtet war. Vor einem tiefen Schacht blieben wir stehen. Alle beteten zur Großen Mutter. Dann wurde ich hinuntergestoßen.” In seiner Vision hörte K. zuletzt noch den gellenden Todesschrei des
Mädchens. “Ich war ganz benommen”. Seither ist er davon überzeugt: Das geopferte Mädchen war er selbst. Eine blosse Phantasie? Für Udo K. steckt mehr dahinter: “Dasselbe Plateau in jenem Tal bei St. Julia wollte ich schon zwei Jahre zuvor besteigen - doch damals hielt mich plötzlich eine innere Stimme ab: ‘Du bist noch nicht bereit.’ Und warum wird mir an irgendeinem entlegenen Flecken in den Ferien schlagartig übel? Warum stellt
sich ausgerechnet dort eine historische Vision ein - die einzige, die ich je am Tage bei vollem Bewußtsein hatte?” |