Fazit: Geistiges Heilen im Blickpunkt Über 7000 Besucher beim Sechsten “Weltkongress für Geistiges Heilen” Basel. (hw) Mit einem Besucherrekord endeten am 1. Dezember 2003 die 21. Basler Psi-Tage: Zum Sechsten "Weltkongress für Geistiges Heilen” und der begleitenden Ausstellung “Aura” kamen über 7‘000 Menschen. Vor allem Hilfesuchende nutzten ausgiebig die
vielfältigen Gelegenheiten, sich über Möglichkeiten und Grenzen dieser umstrittenen Behandlungsform zu informieren, herausragende Heiler persönlich kennenzulernen, sich ihre Vorgehensweise erläutern und vorführen zu lassen. Mehrere Live-Tests unter ärztlicher Aufsicht sorgten für Aufsehen. Bei der viertägigen Grossveranstaltung im Kongresszentrum Basel traten rund zweihundert Heiler, Ärzte und Wissenschaftler aus 18 Ländern auf. In über hundert
Vorträgen, Seminaren und Workshops, Diskussionen und Gesprächskreisen, Demonstrationen und Meditationen setzte der Kongress drei Themenschwerpunkte: l Heiler werden
– Wie ist Geistiges Heilen zu erlernen? Mehrere Leiter von Heilerschulen stellten ihre Ausbildungsangebote vor. Dass der Weg aber nicht unbedingt über Kurse führen muss, verdeutlichten die Lebensläufe einiger der namhaftesten Heiler, die nach Basel gekommen waren: Ihre Begabung kam eher spontan zum Vorschein, etwa durch zufälliges Ausprobieren an kranken Angehörigen, nach einer lebensbedrohlichen Krankheit, einer tiefen persönlichen Krise oder einer Vision. l Heiler testen – Wie lassen sich ihre Fähigkeiten zuverlässig nachweisen? Wie mehrere Referenten beim Weltkongress betonten, stehen wissenschaftlich abgesicherte Prüfverfahren noch aus. Zahlreiche Forschungsinstitute arbeiten inzwischen jedoch an medizinischen, biochemischen und physikalischen Testmethoden, von denen ein Grossteil während der “Psi-Tage” vorgestellt wurde. l Heiler einbeziehen
– Können sie ins Gesundheitswesen integriert werden? Die Anwesenheit von über einem Dutzend Ärzten, die mit Heilern kooperieren oder sogar selber zu Heilern geworden sind, liess bei den “Psi-Tagen” deutlich werden, dass diese Frage schon beantwortet ist. Wie die Mediziner betonten, erhöht Geistiges Heilen gerade bei chronisch Kranken die Chancen auf Heilung oder zumindest auf Linderung, verbessert Allgemeinbefinden und Lebensqualität, senkt Behandlungskosten – und macht die Humanmedizin humaner.
Über 2500 Menschen besuchten den Kongress selbst – darunter auch 120 akkreditierte Journalisten von Presse, Funk und Fernsehen -, mehr als 3000 zählte die begleitende Fachausstellung “Aura”. Zur öffentlichen Sonderveranstaltung “Geistheilung live” am Vorabend der Kongresseröffnung kamen weitere 1500 Besucher; nahezu ebensoviele hatten schon die “Nacht des Heilens” miterlebt, die drei Wochen vor Beginn der
“Psi-Tage” zehn Stunden lang über 30 Veranstaltungen an mehreren Orten der Basler Altstadt geboten hatte. Im Kongresspublikum zahlreicher als je zuvor vertreten waren Ärzte und andere anerkannte Heilberufler sowie Natur- und Geisteswissenschaftler der verschiedensten Fachrichtungen. Live-Tests unter ärztlicher Aufsicht Zu den Höhepunkten des Sechsten Weltkongresses zählten
mehrere Live-Tests, bei denen Heiler unter Aufsicht eines siebenköpfigen Ärzteteams sowie von Wissenschaftlern zeigen wollten, was sie können. In einem “Psi-Diagnostik”-Test sollte bei zwei Frauen jeweils ein medizinisch gesicherter Problembereich hellsichtig lokalisiert werden: im einen Fall ein mittelgradiger Tinnitus in beiden Ohren, im anderen Fall eine Stelle im rechten Oberarm, an der eine Edelstahlplatte sass, mit welcher ein Knochenbruch verschraubt worden war. (Davon
abgesehen waren die beiden Versuchspersonen sowohl nach eigenem Bekunden als auch nach Einschätzung ihrer Ärzte kerngesund.) Dazu waren seit Frühjahr Testbögen an Heiler, aber auch an andere Interessierte verteilt worden, die sich zutrauten, die betreffenden Körperstellen aus jeweils 20 vorgegebenen Antwortmöglichkeiten herauszufinden. Unter 49 Teilnehmern gelang es nur zwei, per Ferndiagnose wenigstens einen Treffer zu landen: ein Ergebnis im Rahmen der statistischen Zufallserwartung. Beim
Weltkongress selbst versuchten sich 25 weitere Heiler bei denselben Versuchspersonen an Psi-Diagnosen aus nächster Nähe. Diesmal registrierten beaufsichtigende Ärzte fünf Treffer. Einem Heiler aus Griechenland gelang es dabei, in Trance beide Fälle richtig zu diagnostizieren; darüber hinaus beschrieb er sogar zutreffend, seit wann die jeweiligen Probleme bestanden und unter welchen Umständen sie aufgetreten waren, und die Grösse der eingesetzten Platte traf er mit seiner Schätzung
zentimetergenau. “Was dieser Heiler uns live vorgeführt hat, ist in der Tat einzigartig”, kommentierte der Leiter des Ärzteteams, der Schweizer Internist Dr. med. Beat Schaub. Bei einem Pflanzentest versuchte ein englischer Heiler vor 1200 Augenzeugen, die Keimung von Kressesamen durch blosse Konzentration zu beschleunigen. Tatsächlich waren nach 65 Minuten aus drei Samen bereits über fünf Millimeter lange Sprossen gewachsen; auf feuchtem
Filterpapier oder Watte benötigen sie dafür gewöhnlich zwei bis vier Tage Zeit. Thermografisch überprüft und bestätigt wurden rätselhafte Temperaturveränderungen an der Hautoberfläche von Versuchspersonen, während Geistheiler sie behandelten: Eine Infrarotkamera mass an den behandelten Stellen eine stark erhöhte Körperwärme, die deutlich über jener lag, die von den Händen der Heiler ausging. Über eine Videoprojektion konnten über tausend Zuschauer das Phänomen
live mitverfolgen. In einem weiteren Test wurde Nikotinsüchtigen eine Raucherentwöhnung durch Handauflegen angeboten – ob mit längerfristigem Erfolg, soll eine ärztliche Begleitstudie in den kommenden Monaten feststellen. Dass 36 Prozent der rund zwei Dutzend Teilnehmer unmittelbar nach dem Geistheilungsversuch erklärten, ihr Verlangen nach einer Zigarette habe mehr oder minder deutlich nachgelassen, kann vorerst als kurzfristige Suggestivwirkung bewertet
werden. Annähernd zwei Drittel rauchten hinterher so genüsslich wie zuvor – zur Enttäuschung ihrer Heiler. Von der “80prozentigen Erfolgsquote”, die zuvor in Aussicht gestellt worden war, blieb das Ergebnis jedenfalls weit entfernt. Auf grosses Publikumsinteresse stiess ein russischer Heiler, den zuvor mehrere Fernsehsendungen als Wundertäter populär gemacht hatten, weil er ausgeprägte Beinlängendifferenzen, Beckenschiefstände und andere
schwerwiegende orthopädische Leiden anscheinend in Sekundenschnelle zuverlässig beheben kann. Bei den “Psi-Tagen” demonstrierte er diese Fähigkeiten in drei Veranstaltungen an acht Patienten. Während fünf der Behandelten unmittelbar danach von einer “Besserung” sprachen, blieben anwesende Ärzte, darunter auch ein Orthopäde, skeptisch: Sie bezweifelten die Nachhaltigkeit der Ergebnisse, die auch von einer suggestiv erzeugten Entspannung bestimmter Muskelgruppen
herrühren könnten, und bemängelten die Qualität der improvisierten “Messungen”, mit denen der Heiler die erzielten Effekte zu “beweisen” versuchte. 53 weitere Fälle, in denen sich Patienten während des Basler Weltkongresses von Heilern behandeln liessen, wurden von anwesenden Ärzten dokumentiert und sollen nach vier, zwölf und 24 Wochen überprüft werden. Einem ersten Zwischenbericht
zufolge, den der Leiter des Basler Ärzteteams unmittelbar nach Kongressende vorlegte, liessen während der “Psi-Tage” in zahlreichen Fällen, darunter auch bei hartnäckigen chronischen Leiden, vorliegende Symptome deutlich nach: etwa bei Erschöpfungszuständen (zu 100 Prozent), bei chronischen Rückenschmerzen (zu 69 Prozent), bei Hals-Nasen-Ohren-Problemen (50 Prozent), bei Störungen im Bauchbereich (43 Prozent), bei rheumatischen Leiden (25 Prozent) und diversen anderen (64
Prozent); hingegen erfuhren zwei Allergiker sowie zwei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen keine nennenswerte Besserung. “Für eine seriöse Statistik sind diese Zahlen natürlich nicht brauchbar”, schränkt der Leiter des Basler Ärzteteams ein – was freilich jedem einzelnen Patienten, der während des Kongresses Hilfe fand, einerlei sein dürfte. Von Ärzten begleitet wurde auch die öffentliche Sonderveranstaltung “Geistheilung
live” am Vorabend des Weltkongresses, bei der 130 Heiler zwei Stunden lang kostenlose Probesitzungen anboten. Rund 1500 Menschen nutzten diese Gelegenheit, Geistiges Heilen unmittelbar zu erleben, und ein Grossteil von ihnen liess sich Hände auflegen. Über 30 spontane Besserungen protokollierten anwesende Ärzte dabei. Für Aufsehen sorgte vor allem der Fall einer gelähmten Frau, die sich nach wenigen Minuten Handauflegen aus ihrem Rollstuhl erhob und freudestrahlend auf eigenen Beinen
eine Strecke von 40 Metern zurücklegte – zum ersten Mal seit vielen Jahren. Ob dieser Erfolg anhält, wird das Basler Ärzteteam in den kommenden Monaten weiterverfolgen. Wegen des enormen Publikumsinteresses haben die Veranstalter beschlossen, bereits 2004 den nächsten “Weltkongress für Geistiges Heilen” auszurichten, wenn auch
mit anderen Themenschwerpunkten und neuen Referenten. Er wird vom 26. bis 29. November 2004 stattfinden, wiederum im Kongresszentrum Basel.
Navi BASLER PSI-TAGE: Struktur / Im Urteil von Besuchern / Pressestimmen / 2007: Spirituell werden / 2006: 8. Weltkongress für Geistiges Heilen / 2005: Sinn finden / 2004: 7. Weltkongress für Geistiges
Heilen / 2003: 6. Weltkongress für Geistiges Heilen / 2002: Die Andere Welt / 2001: 5. Weltkongress für Geistiges Heilen / 2000: Wiedergeburt . |