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Geistiges
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Heilen Reiki-”Meister” immer meisterlich?
(Forts.)


Entfernungen sollen bei Reiki keine Rolle spielen. Schon in Kursen zum "Zweiten Grad", also bereits am dritten Ausbildungstag, üben Reiki-Schüler «Fern-Reiki»: die gezielte Übermittlung von Lebensenergie über beliebige Distanzen. Dazu befähigt sie ein spezielles Symbol, das wie alle anderen so geheim ist, dass Reiki-Meister allenfalls kryptische Kürzel verwenden, wenn sie neugierigen Außenstehenden seine Megapotenz ahnen lassen wollen:

"Das ‚HSZSN'-Symbol" (Hon Sha Ze Sho Nen; Hon: der Ursprung, Beginn; Sha: Leuchten; Ze: "auf dem richtigen Kurs vorangehen"; Sho: "das Ziel"; Nen: "die Stille", "Ruhe im Sein"), so wird man belehrt, bedeute "Keine Vergangenheit, keine Gegenwart, keine Zukunft" und stehe für die "Aufhebung von Begrenzung". Nicht nur Fernheilen soll damit möglich sein, sondern erfreulicherweise gleich auch noch "der Zugang zur Akasha-Chronik und Karmabereinigung", wie Reiki-Meister und Webdesigner Ralph Hoppe aus München versichert.14 Zum Fernbehandeln, leitet Hoppe an, werde zuallererst "eine geistige Vorstellung von der Situation oder Person" genötigt. "Dazu genügt ein Foto, ein Name oder auch nur eine vage Idee (der Cousin von so und so)." Dann "konzentrierst du dich auf die Person oder Situation und sendest in Gedanken das ‚HSZSN', indem du es zeichnest, und wiederholst dreimal das Mantra. (...) Dann ist es an dir, ob du nur an bestimmten Stellen Fernreiki senden möchtest (bei entsprechenden Krankheitssymptomen) oder die ganze Person in die Energie einhüllst. Du kannst es also Reiki überlassen, wo es bei der Person gebraucht wird."

Das ‚HSZSN'-Symbol"
 (Hon Sha Ze Sho Nen): angeblich der magische Geheimschlüssel zu Reiki-Fernwirkungen.

Nach Andreas Dalberg:
Der Weg zum wahren Reiki-Meister. Mit den Symbolen, Mantren und Einweihungsriten aller Reiki-Grade,
München 1997, S. 215.

Zu beachten sei dabei, dass "Fernreiki auch eine leicht telepathische Note hat; wenn du dabei Fernsehen möchtest, dann bitte keine Krimis oder Rambo-Filme."
Verblüffenderweise "überwindet" Fernreiki nicht nur "die Illusion des Raums", sondern "auch die Zeit". Dann "sendest du Energie in die Zukunft ... Und dies ist auch mit der Vergangenheit möglich", was für Gerlinde insoweit tröstlich sein müsste, als sie auf einen Reiki-Meister hoffen darf, der retroaktiv die erste Zelle in ihrem Körper unschädlich macht, die kanzerös entartete - oder präventiv schon jetzt ihre nächste Inkarnation, wenigstens sie, tumorfrei hält.

Zunächst schien es so, dass Reiki-Symbole ihre therapeutische Potenz durch den Geist des Anwenders erhalten, der sie bedenkt. Eines besseren belehrt wurde ich, als mir eine Heilerin, die ich für die EUHEALS-Studie angeworben hatte, eines Tages ein Fernheilungsprotokoll schickte, das sie mit der Randnotiz versehen hatte: "Aktiviert für den Rest des Tages bzw. bis zum neuen Aktivieren". Verwundert schrieb ich ihr zurück: "Wären Sie so freundlich, mir Ihre Vorgehensweise beim Fernheilen kurz zu erläutern? Was aktivieren Sie wie, und wie bleibt es für den Rest des Tages aktiv? Ohne Ihr Zutun?" - Die Erläuterung kam prompt: "Bei meiner ersten Klientin habe ich zu Beginn mit festen Zeiten gearbeitet, 10 oder 20 Minuten pro Tag Heilung geschickt. Mittlerweile arbeite ich so, dass ich meine ‚Schützlinge' in eine Meditation hineinnehme und dabei das Symbol des achten Reiki-Grades aktiviere. Dies geschieht mit der Bitte, die Wirkung möge bleiben bis zum neuerlichen Aktivieren." Nochmals hakte ich nach: "Verstehe ich Sie richtig, dass das Reiki-Symbol, einmal aktiviert, gleichsam ‚von alleine' heilt - während sich Ihr Bewusstsein unterdessen mit ganz anderen Dingen als dem Heilen beschäftigt? Wenn das so ist: In welcher Weise hat das Reiki-Symbol eine unabhängige Existenz? In Ihrem Unbewussten? Im universellen Energiefeld? Gibt es Erfahrungen von Reiki-Meistern bzw. ihren Klienten, die diese "eigenständige" Symbolwirkung bestätigen?" - "Ja, so ist es", erklärt die Reiki-Meisterin, "das Symbol wirkt eigenständig, wie grundsätzlich die Reiki-Energie - unabhängig von den Graden. Es geht dabei sicherlich auch darum, sich selber total herauszuhalten, abzugeben. Somit denke ich, dass das Unbewusste hierbei eine große Rolle spielt, das bedingungslose Vertrauen. Wenn ich das so schreibe, habe ich die Befürchtung: vielleicht halten Sie mich jetzt für eine ‘Licht-und-Liebe-wird-es-schon-regeln’-Frau. So ist das nicht gemeint. In allen Reiki-Graden haben wir die Möglichkeit (bis auf Grad I), die Energie für eine bestimmte Zeit "zu programmieren", im Vertrauen auf die Kraft übergeben wir dann an die kosmische Intelligenz. Das bedeutet auch, dass schon jetzt für einen späteren Zeitpunkt Energie bereitgestellt werden kann. Dieses Symbol hat eine außerordentliche Wirkung, setzt vieles frei." Weshalb "die kosmische Intelligenz" überhaupt symbolhafte Anstöße braucht, um in Aktion zu treten, bleibt dabei im Dunkeln.

Zumindest die Szene selbst belasten keinerlei Zweifel daran, dass "Fern-Reiki" seinen Anwender "über die Grenzen des Ichs hinauswachsen" und ihn "wie ein Adler über sein eigenes Leben schwingen" lässt.15 Zwar klinge dies "in vielen Ohren sehr unwahrscheinlich", wie der Hersteller einer zweimonatlichen publizistischen Wundertüte namens Reiki-Magazin einräumt - "es ist jedoch millionenfach erprobt, und es funktioniert".16 Nicht nur Alltagsbeschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schlafstörungen, sondern auch Rheuma, Asthma, Epilepsie sollen zu reiki-meistern sein.17 Selbst Hirnschäden, Krebs, Diabetes und Geschlechtskrankheiten können geballter Reiki-Power angeblich nicht widerstehen18, ebensowenig Ekzeme und Arthritis19, Herz- und Nierenleiden.20 Dass unter "millionenfachen" Erfolgen dieser Art bisher kein einziger medizinisch sauber dokumentierter aufgetaucht ist, bereitet bloß Szenefremden Kopfzerbrechen.
Wie könnten die mysteriösen Reiki-Symbole überhaupt zu solchen Erfolgen beitragen? An die geheime Magie eines Schriftzeichens wollen nicht einmal die Anwender selbst durchgängig glauben. Schließlich kursiert allein das "Fernreiki"-HSZSN in nicht weniger als einem Dutzend unterschiedlicher Formen - "die aber alle funktionieren", wie Reiki-Meister Ralph Hoppe versichert.21 Das erinnert an das "Besprechen", das Warzen mit mehr als einem Spruch abfallen lässt.22 (Siehe Das Große Buch vom Geistigen Heilen, Abschnitt “Besprechen”.) Oder wirken die Symbole tatsächlich wie ein mentaler Schlüssel, ohne den eine zum Heilen verwendbare "Energie" unzugänglich bliebe? Dann müssten Heiler aus anderen Traditionen, die nichts mit ihnen im Sinn haben, in gewissen Hinsichten schlechter abschneiden, und dafür gibt es auch nach einem Dreivierteljahrhundert Reiki-Praxis nicht den Hauch eines Belegs. Eher zuzutrauen ist den Symbolen eine psychologische Funktion: Der feste Glaube an sie hilft manchen Menschen besser als alles andere, in einen Bewusstseinszustand überzuwechseln, in der Heilintentionen tatsächlich therapeutisch wirksam werden; er fungiert als Katalysator von Psi-Leistungen, ähnlich der Kristallkugel beim Wahrsagen.
Aber wieso sind diese Symbole, mitsamt der dahinterstehenden Heiltradition, für manche Heiler akzeptabler als beispielsweise ein schamanisches Krafttier, ein Rosenkranz oder ein Radionikgerät? Weil ihnen ein verführerischer Mythos anhaftet: Was immer Reiki auch leisten mag - jedenfalls (a) ist es sehr, sehr alt, (b) kommt von ganz weit her, (c) ist überaus geheim und (d) kann sich dem Bemühten dennoch offenbaren. Eben solcher Mixturen bedienten sich auch die Urheber des "Esoterischen Heilens", des "Prana-Heilens" und des "Healing Tao" (siehe Fernheilen, Band 1: Die Vielfalt der Methoden), und der enorme Anklang, den sie allesamt gefunden haben, spricht für die enorme Verbreitung eines bestimmten Persönlichkeitstyps, der sich gerade dadurch am ehesten befriedigen lässt.
Ein weiterer Teil der außerordentlichen Faszination, die von Reiki ausgeht, rührt von der starken Betonung des Lehrens gegenüber dem Therapieren her, denn sie verspricht juristische ebenso wie finanzielle Vorteile. Wer Reiki "gibt", behandelt nicht eigentlich - er bringt anderen die Selbstanwendung bei. In den meisten westlichen Ländern ist medizinischen Laien, die keine ärztliche Approbation oder eine sonstige staatlich festgestellte therapeutische Qualifikation vorweisen können, das Behandeln von Krankheiten strikt untersagt; demgegenüber erspart sich juristische Scherereien, wer das Heilen lediglich lehrt. Zudem sind Heilerausbildungen vergleichsweise lukrativ, gemessen am Zeitaufwand meist einträglicher als Einzelbehandlungen.

Um ihre «Einweihungen» betreiben Reiki-Anwender gewöhnlich eine Geheimniskrämerei, die ihnen oft zum Vorwurf gemacht wird: Um ihrer teilhaftig zu werden, müssen Kurse bei diplomierten Reiki-Lehrern gebucht werden, die bis zum «Meister»-Titel über 10'000 Euro kosten können. Dank eines Schneeball-Systems, das kapitalistischen Marketing-Konzepten abgeschaut wirkt, nehmen die geschäftstüchtigsten Reiki-Lehrer auf diese Weise ein Vielfaches der Summen ein, die sie selbst in ihre Ausbildung investieren mussten - und potenzieren gleichzeitig mit jeder neuen Generation von Schülern die Masse der Reiki-Praktikanten. Auch deshalb "zieht" gerade Reiki: Es kolportiert eine glänzende Geschäftsidee, die verschweigt, dass wie bei jedem Schneeballsystem "den Letzten die Hunde beißen". Allein bei der Kölner Psychotherapeutin und Reiki-Meisterin Anette von Mühlendahl hatten bereits Anfang der neunziger Jahre rund tausend Schüler einen drei-tägigen Grundkurs absolviert.23 Falls andere Meister ähnlich ausgeprägten pädagogischen Eifer entwickeln, dürfte die Zahl der praktizierenden Reiki-Anhänger in Deutschland schon bald die Millionengrenze überschreiten.
Für entsprechend massive Umbrüche hat Reiki in der westlichen Heilerszene gesorgt. Dominierte bis vor zwei, drei Jahrzehnten noch der traditionelle Heiler, der vor christlichem Hintergrund eher intuitiv vorging, so verdrängt ihn seither zunehmend der esoterische Typus, der Anleihen bei fernöstlichem Gedankengut zu spirituellem Fast Food verhackstückt, das den Konsumbedürfnissen westlicher Sinnsucher entgegenkommt.24 Und dieser Typus drängt immer forscher in die alternative Gesundheitskultur: "In den letzten zwanzig Jahren hat sich Reiki weltweit zur Volksheilkunst Nummer eins entwickelt", frohlockt der Chefredakteur des Reiki-Magazins, Oliver Klatt, selbst Reiki-Meister, nicht von ungefähr.25 In den Vereinigten Staaten bieten bereits rund hundert Kliniken Reiki an26, und britische ebenso wie japanische Krankenhäuser haben nachgezogen; niederländische Krankenkassen übernehmen vereinzelt schon die Kosten von Reiki-Sitzungen als anerkannten Heilbehandlungen. Auch in deutschen Kurkliniken und Pflegeeinrichtungen kommt Reiki bereits zum Einsatz.27
Wie steht es speziell mit Fernreiki in der ärztlichen Praxis? Zumindest in Deutschland wäre es ein kriminelles Delikt - Fernbehandlungen jeglicher Art sind selbst Ärzten strikt untersagt. Zumindest im privaten Umfeld setzen aber durchaus auch schon Ärzte, die Reiki erlernt haben, es ohne Zögern ein, mit manchmal verblüffendem Ergebnis. Zu ihnen zählt die Allgemeinmedizinerin Dr. med. Rita Dammeier (ein Pseudonym) aus Oberbayern. Im Herbst 2003 berichtete sie mir von zwei Episoden, die sich "vor drei, vier Jahren" zugetragen haben sollen: Im einen Fall hatte sich eine Freundin ihrer Mutter einen "Hexenschuss" (Lumbalgie) der übelsten Sorte zugezogen. Nachdem eine Verwandte, selbst Allgemeinärztin, ihre Schmerzen vergeblich zu lindern versucht hatte, "gab" Dr. Dammeier ihr kurz "Fern-Reiki - und "innerhalb von fünf Minuten waren sämtliche Beschwerden wie weggeblasen". Der andere Fall trug sich in der Dominikanischen Republik zu, während Frau Dr. Dammeier mit ihrer Familie dort Urlaub machte. Eines Morgens trat bei ihrer Tochter urplötzlich hohes Fieber ein ("über vierzig Grad"), begleitet von massiven Lähmungserscheinungen - wegen eines viralen Infekts, wie die Ärztin vermutet: "Sie konnte sich überhaupt nicht mehr bewegen - nicht einmal mehr den Kopf drehen oder den Arm heben." Nachdem die Ärztin ihre Tochter auf die Sonnenterrasse gelegt hatte, zog sie sich ins Wohnzimmer zurück - zu einer "Fernreiki"-Sitzung. Unmittelbar darauf sollen die Lähmungen vollständig verschwunden gewesen, zwei Stunden später die Körpertemperatur wieder auf Normalniveau gesunken sein, so dass "unsere Tochter uns am selben Nachmittag schon wieder an den Strand begleiten konnte".28 Freilich ist die Ärztin schon seit sieben Jahren als Heilerin aktiv, und den Anteil, den Reiki an ihren Behandlungserfolgen hat, veranschlagt sie als "eher gering": "Die Technik ist zweitrangig", sagt sie.

Den Reiki-Boom löste Phyllis Furumoto aus, als sie im März 1988 auf einer Konferenz ihrer Alliance in Friedrichsdorf bei Frankfurt bekanntgab: Nicht nur sie selbst, sondern jeder Meister dürfe selber weitere Meister einweihen. Damit trat sie eine Lawine los. Noch Anfang der achtziger Jahre gab es in Europa nur eine einzige Reiki-Meisterin; die erste in Deutschland, Brigitte Müller aus Frankfurt, wurde 1983 von Phyllis Furumoto geweiht. Inzwischen kursieren in der Esoterikszene Empfehlungslisten esoterischer Fachverlage, in die sich Anfang der neunziger Jahre bereits über 350 deutsche Reiki-Meister eingeschrieben hatten. Weltweit sollen Mitte der neunziger Jahre 6500 bis 7000 Reiki-Meister agiert haben.29 Bis Anfang 2003 dürfte ihre Zahl allein im deutschsprachigen Raum auf rund 10'000 angeschwollen sein.30 Ein Großteil von ihnen arbeitet "frei", ohne Anbindung an einen Verband. Den übrigen bieten sich inzwischen mehrere organisatorische Alternativen, in die sich die Reiki-Bewegung aufgesplittert hat. Die gewichtigste geht auf die Philologin Dr. Barbara Weber Ray zurück. Seit sie Ende 1979 von Takata in "das authentische System von Dr. Usui eingeweiht" wurde, sieht sie sich als der einzige Mensch, dem "dieses einzigartige System in seiner Ganzheit anvertraut" wurde31- mit der Mission, es "rein" zu tradieren. Und so rief Ray 1980 die American Reiki Association ins Leben - inzwischen umbenannt in The Radiance Technique International Association (TRTIA) -, mit dem Ziel, einen Verband zu schaffen, der die Ausbildung zum Reiki-Meister und -Lehrer reglementiert, Reiki-Praktizierenden ein Forum bietet sowie die breite Öffentlichkeit und andere Einrichtungen im Gesundheitswesen über Reiki aufklärt. Von ihrem Hauptsitz in St. Petersburg, Florida aus verbreitet Rays Zweig Reiki unter Namen wie «Radiance Technic», "Real Reiki", "Authentisches Reiki" oder "Offizielles Reiki-Programm".
RA und TRTIA wiederum liefern sich Abgrenzungsgefechte mit einer dritten großen Reiki-Organisation, die der deutsche Geistheiler Eckard Strohm aus Reichshof, Nordrhein-Westfalen, erst 1991 gründete: der Reiki Association International (R.A.I.). Seit seinem vierten Lebensjahr verfügt Strohm angeblich über außergewöhnliche spirituelle Fähigkeiten, unter anderem über Hellsichtigkeit. Mittels Geistigen Heilens will er Kranken «unbewusst» bereits seit seiner Jugend geholfen haben. Auf Anregung seines Vaters begann er als Sechzehnjähriger, sich eingehender mit Heiltechniken zu befassen. Sein eigenes "Heilungssystem" will der "Magus" von eigenen Gnaden 1989 erfunden haben, mit gütiger Inspiration von Dr. Usui höchstselbst, mit dem sich Strohm in direkter geistiger Verbindung wähnt. Bei Recherchen für ein Buch will Strohm Anfang 1991 zudem außersinnliche Hinweise auf ein energetisches Heilverfahren namens Arolo entdeckt haben, das auf dem sagenhaften versunkenen Kontinent Atlantis von den sogenannten «Tifaren», den «Meisterheilern», praktiziert worden sein soll. Als Strohm diese Spur weiterverfolgte, fand er Parallelen und Zusammenhänge zwischen Reiki und Arolo. Beide Heilweisen sollen auf Atlantis in ein gemeinsames Medizinsystem eingebettet gewesen sein. Und so schwört Strohms R.A.I. auf das «Atlantis Arolo Tifar».
Zu Arolo gehört ein «spezielles Diagnosesystem», so erläutert ein Schüler Strohms, der Bochumer Reiki- und Arolo-Meister Peter Lemanczyk. Es soll den Heiler «mittels Codesymbolen» in die Lage versetzen, zu den unterschiedlichen spirituellen «Ebenen» des Patienten vorzustoßen, um Leidensursachen aufzuspüren, aber auch Behandlungsergebnisse zu kontrollieren. Dazu schließt sich der Heiler «an das göttliche Energiepotential der Meister von Atlantis an», wozu er sich kraft seiner «Einweihung» befähigt wähnt. Fortgeschrittenen Heilern sollen «energetisch sehr feinschwingende Symbole als göttliche Werkzeuge zur Verfügung» stehen, um «Veränderungen in den Energiestrukturen der Ebenen vorzunehmen. Dies hat reinigende, beseitigende und har-monisierende Auswirkungen auf Blockaden, Verhaltensmuster und Lernprozesse.» Mittels der Arolo-Technik sollen sich auch «karmische Zusammenhänge» mit früheren Leben zeigen und aufzuarbeiten sein. Durch seine «Einweihung» erhält der Heiler «Zugriff auf den unendlichen Strom göttlicher Energien, an sehr hochschwingende Energiefelder».
 

 

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Motiv Geistiges Heilen Geistheilung Handauflegen

aus
H. Wiesendanger: Fernheilen,
Band 1:
Die Vielfalt der Methoden.

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