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“Beleuchtet das Phänomen Geistheilung in allen wichtigen Aspekten. Ganz vorzüglich!”
Norbert F., Magdeburg

Unter dem Strich: Wo steht die Forschung über Geistiges Heilen heute?
(3)



 


Wie uns Quantenphysiker nahelegen, gibt es zumindest im Mikrokosmos elementarer Teilchen nichts Separiertes: "Verschränkungen", Korrelationen ohne Wechselwirkungen, verbinden sie über beliebige Entfernungen hinweg. Jede Messung eines einzelnen Teilchens zerstört diese innere Kohärenz, weil sich augenblicklich auch die Eigenschaften aller anderen Teilchen ändern, die damit zufällig verbunden sind. Die Indizien häufen sich, dass solche Phänomene auch in den Makrokosmos forschender und erforschter Menschen hineinragen - dass sich vieles in unserer vertrauten Alltagswelt, wir eingeschlossen, in vielen Hinsichten wie ein Quantensystem verhält. Was bedeutet dies für die randomisierte Blindstudie, mit ihrem vermeintlich außenstehenden, unbeteiligten Untersucher, der seinen Versuchspersonen zufallsverschlüsselt entweder eine aktive Wirksubstanz oder ein Placebo verabreicht? Damit scheint jeder subjektive Einfluss ausgeschlossen - doch ist dem wirklich so? Zu den Zweiflern zählt Gerd Schönhense, Leiter der Abteilung Kondensierte Materie an der Universität Mainz: "Als Physiker habe ich den Verdacht, dass durch diesen Messprozess eine ganz bestimmte Art von Kohärenz gestört wird. Indem ich die Leute Strichlisten machen lasse und so etwas, (...) mache ich jeden kohärenten Zustand (...) kaputt. (...) Dann löst (er) sich einfach auf und entzieht sich, wie die Welle aus dem Teilchenkäfig." Auf merkwürdige "Verschränkungen" stieß etwa ein Forscherteam um den Psychologen Harald Walach vom Institut für Umweltmedizin der Universität Freiburg, als sie 144 klinische Studien unter die Lupe nahm, in denen pharmakologische Substanzen auf ihre Wirksamkeit hin placebokontrolliert geprüft worden waren. Wohl zeigte sich in den meisten Studien eine signifikante Differenz zwischen Verum- und Placebo-Gruppe - zugleich aber auch eine sonderbar hohe Korrelation: Je höher die Verum-Effekte ausgefallen waren, desto besser wirkte in der jeweiligen Kontrollgruppe auch das Placebo. "Und diese Korrelation", erklärt Walach, "ändert sich auch nicht groß bei verschiedenen Krankheitskategorien. Ich habe lange versucht, mir zu erklären, wie das möglich ist. Man könnte es als eine Verschränkung zwischen behandelter und nicht behandelter Gruppe verstehen. Im Modell einer verallgemeinerten, schwachen Quantentheorie würde das bedeuten, dass die beiden Gruppen nicht eigentlich isoliert sind, sondern dass Effekte, die in der einen Gruppe auftreten, gewissermaßen in die anderen hinübersickern." Nach demselben Modell wären auch die Untersucher Teil eines sozialen Quantensystems, das alle Beteiligten gleichermaßen mitumfasst. Indem er misst, zerstört er eben jene Verschränkungszustände, die er beobachten will. Dass manche Doppelblindstudien zum Fernheilen enttäuschend ausgingen, könnte darin seinen tieferen Grund haben.


Die "Heilige Kuh" verhungern lassen?
Über die Grenzen des RCT-Ansatzes - und das Ringen um Alternativen


Um etliche weitere Probleme herkömmlicher Therapieforschung wird auf Fachtagungen unter Wissenschaftsmethodologen seit längerem gestritten. Von jenen Säulen, welche das Lehrgebäude der klinischen Wirksamkeitsprüfung tragen, steht inzwischen keine einzige mehr unerschüttert da, die Risse häufen sich, es bröckelt allenthalben.

Ist beispielsweise eine Randomisation wirklich sinnvoll, zumindest beim Überprüfen von Heilmethoden? Was dafür spricht, erläutere ich in den Kapiteln 9 und 12 von Fernheilen, Band 2. Wenn wir zwei Patientengruppen bilden, von denen wir die eine mit der Methode A behandeln lassen und die andere entweder gar nicht oder mit Methode B - und am Ende vergleichen, wie es ihnen geht: Welchen Wert hätte dieser Vergleich, falls die beiden Gruppen von Anfang an unterschiedlich zusammengesetzt gewesen wären? Vergleichbar sind sie nur, wenn sie möglichst gleich zusammengesetzt sind - und eben dazu wird randomisiert. Das zufällige Verteilen von Versuchspersonen soll gewährleisten, dass sich die Gruppen in wichtigen Merkmalen weitestgehend ähneln. Dass Randomisationen dieses Ziel tatsächlich erreichen, lässt sich nachprüfen, und zumindest die besseren Studien zeigen sich dadurch aus, dass die Ausgangssituation (baseline) von Versuchsgruppen weitgehend übereinstimmt.

Doch dieses Zuteilungsverfahren liegt fernab des therapeutischen Alltags. Dort finden Heiler und Patienten einander keineswegs zufällig, sondern am Ende von komplexen Entscheidungsprozessen, die mit höchst individuellen Vorlieben, Einstellungen, Vorerfahrungen, Wahrnehmungsmustern und anderen psychologischen Faktoren zusammenhängen. Am Ende dieses wechselseitigen Selektionsprozesse haben sich Pärchen gefunden, deren Beteiligte zueinander zu passen meinen - und falls sich eine der beiden Seiten im Laufe ihrer Beziehung eines anderen besinnt, wird sie beendet. Allein dieser Umstand lässt vermuten, dass Geistheiler in ihrem alltäglichen Umgang mit Klienten erheblich mehr bewirken als in randomisiert aufgezwungenen.

In ebenso krassem Widerspruch zum Behandlungsalltag stehen Verblindungen jeglicher Art. Denn sie zerstören die persönliche Beziehung zwischen Helfendem und Hilfesuchenden nicht bloß marginal, sondern in wesentlichen Aspekten. Ein Patient, der nicht weiß, ob er behandelt wird oder nicht, kann zum Therapieerfolg zumindest eines schwerlich beitragen, was er gewöhnlich in den Heilprozess einbringt: nämlich Vertrauen. Ein Heiler, der daran gehindert wird, mit seinem Patienten zu kommunizieren - dürfte er es, so wäre dessen "Verblindung" ja aufgehoben -, fühlt sich zurecht gefesselt und geknebelt. Unter Praxisbedingungen kann der Heiler Rückmeldungen über den Zustand seines Klienten einholen - also auch darüber, ob und inwieweit seine Maßnahmen anschlagen. Darauf stimmt er das weitere Vorgehen ab: ob er abwartet und weiterverfährt wie bisher; ob er häufiger, länger oder in kürzeren Abständen behandelt; ob er es mit einer anderen Methode versucht oder die bisherige mit neuen Elementen kombiniert. Ein Prüfverfahren, das ihn daran hindert, die Therapie individuell zu gestalten und auf Veränderungen flexibel zu reagieren, beraubt ihn einer wesentlichen Chance zu zeigen, was er wirklich kann.

Können Therapeut und Therapie überhaupt fein säuberlich voneinander separiert werden, worauf klinische Forschung aus ist, solange sie dem RCT-Ansatz folgt? Ihr geht es darum, die Wirksamkeit einer bestimmten Heilmethode an sich abzuklären, unabhängig davon, wer diese Methode anwendet. Bei der Prüfung eines neuen Medikaments ist diese Vorgehensweise sinnvoll und  praktikabel; wer sie aber kurzerhand aufs Heilen übertragen will, könnte ebensogut versuchen, die Nässe vom Wasser zu trennen. Wo geheilt wird, ist ein Heiler da - und der entscheidet mit seiner Erfahrung, seinem Auftreten, seinen geistigen und lommunikativen Fähigkeiten, seinem Charakter, seiner Ausstrahlung, seiner Einfühlsamkeit, seiner Geduld und vielerlei weiteren Eigenschaften stets mit darüber, was seine Methode ausrichtet.

Alles in allem schaffen RCTs so hochgradig künstliche Bedingungen, dass die darin beobachteten Effekte ausfallen mögen, wie sie wollen: Auf den klinischen Alltag übertragbar sind sie nicht oder nur mit so erheblichen Einschränkungen, dass sich durchaus fragen lässt, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt, der damit getrieben wird. Denn RCTs verschlingen enorme Summen. Ethisch fragwürdig sind sie obendrein: Ihr Konzept erfordert, einer Teilgruppe von Patienten über Wochen und Monate eine Therapie vorzuenthalten, die ihnen weiterhelfen könnte - im Dienste objektiver Wissenschaft.

Aber selbst an dieser Objektivität mehren sich mittlerweile Zweifel. Sie stammen nicht mehr nur von Philosophen, die aus grundsätzlichen Erwägungen herleiten, alle menschliche Erkenntnis sei subjektiv und relativ. Spannenderweise rühren sie neuerdings von empirischer Forschung her, über die RCT-Anhänger lieber den Mantel des Schweigens legen, sofern sie ihnen überhaupt bekannt ist - Forschung, die höchst fraglich macht, ob in Heilerstudien, wie überhaupt in Studien an und mit Menschen und vielleicht sogar in sämtlichen Wissenschaftsbereichen, Beobachter und Beobachtetes fein säuberlich auseinanderzuhalten sind. Kann sich der Mediziner, der Heiler an Patienten testet, wirklich auf die Position eines gänzlich unbeteiligten "Außenstehenden" zurückziehen, vor dem ein Geschehen genauso abläuft, wie wenn es keinen externen Beobachter gäbe - oder wie wenn ein anderer an seiner Stelle wäre? Der Begriff der wissenschaftlichen Objektivität schließt diese beiden Voraussetzungen anscheinend unverzichtbar an: Denn die Objektivität von Ergebnissen, die irgendein Forscher erzielt zu haben behauptet, besteht gerade darin, dass sie nicht von der besonderen Person abhängen, die sie ermittelt hat - sondern dass grundsätzlich jeder sie reproduzieren kann, indem er dieselben oder die gleichen Dinge unter den gleichen Bedingungen mit denselben Methoden untersucht.
Wie schwierig die Trennung zwischen Subjekt und Objekt aufrechtzuerhalten ist, hat Sozialwissenschaftlern der "Hawthorne-Effekt" klargemacht - so benannt nach einer kalifornischen Stadt im südwestlichen Einzugsbereich von Los Angeles. Ein amerikanisches Stromversorgungsunternehmen, die Western Electric Company, führte dort, in einem ihrer Elektrizitätswerke, zwischen 1927 und 1929 eine Studie durch, die klären sollte, wie sich verschiedene Pausenzeiten und Erfrischungen auf die Produktivität der Arbeiter auswirkten. Verblüffenderweise stieg die Produktivität im Untersuchungsverlauf um rund ein Drittel, unabhängig von den jeweiligen experimentellen Veränderungen. Die bloße Aufmerksamkeit, die der Belegschaft geschenkt wurde, war offenkundig wirksamer als die wechselnden Arbeitsbedingungen.

Der Einfluss von Versuchsleitern auf ihre Probanden reicht aber noch erheblich weiter: Je zuversichtlicher sie ein bestimmtes Untersuchungsergebnis erwarten, desto wahrscheinlicher wird es auch eintreten. Ihre Erwartung wird, mit anderen Worten, zur self-fulfiling prophecy, zu einer Prophezeiung, die sich selbst erfüllt. Experimentell gesichert ist dieses Phänomen etwa im pädagogischen Bereich, seit ein Psychologenteam um Robert Rosenthal von der Universität Harvard ein klassisches Experiment an einer Grundschule in San Francisco durchführte. Die honorigen Wissenschaftler erzeugten bei den dortigen Lehrern die Erwartung, dass bestimmte ihrer Schüler demnächst intellektuell aufblühen und noch im laufenden Schuljahr deutlich verbesserte Leistungen erbringen würden. Dazu unterzogen sie alle Kinder der Schule einer Prüfung mit dem wohlklingenden Namen "Harvard-Leistungsschwellen-Test", einem nonverbalen Intelligenztest, der den Lehrern als neue Methode vorgestellt wurde, "intellektuelle Wachstumsschübe" vorherzusagen. Anschließend wurden jedem Klassenlehrer die Namen jener zwanzig Prozent ihrer Schüler mitgeteilt, die bei dem Test am besten abgeschnitten hatten - angeblich. Denn in Wahrheit waren diese Namen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt worden. Am Ende dieses und des darauffolgenden Schuljahrs wurden alle Kinder nochmals demselben Test unterzogen. Der Intelligenzquotient der angeblich "vielversprechenden" Kinder lag im Durchschnitt um 15,4 Punkte höher als derjenige der Kontrollgruppe; am Ende des zweiten Schuljahrs betrug diese Differenz immer noch 9,5 Punkte. Darüber hinaus wurden sie von ihren Lehrern eher als sympathisch, gut integriert, neugierig und fröhlich charakterisiert. Offensichtlich hatten bei den Lehrern gewisse Erwartungen dazu geführt, dass sie ihre Schüler entsprechend wahrnahmen - und sich ihnen gegenüber, wenngleich unbeabsichtigt und vermutlich unbewusst, so zu verhalten, dass sie Anreize erhielten, den Erwartungen zu entsprechen. Rosenthal sprach von einem "Pygmalion-Effekt", in Anspielung auf jenen Bildhauer aus der griechischen Mythologie, der zu einer von ihm gefertigten Frauenstatue so sehr in Liebe entbrennt, dass die Göttin Aphrodite ihr schließlich Leben einhaucht - um seine Erwartun­gen zu erfüllen.

Wie Studenten von Humanwissenschaften schon in den Anfangssemestern erfahren, zählen solche "Versuchsleiter-Effekte" zu den gefährlichsten Fallstricken der Forschung. Beruhigenderweise lernen sie aber sogleich, wie sie zu umgehen sind: nämlich durch Verblindungen. Denn wie sollten Versuchspersonen noch irgendwelchen Erwartungen bezüglich des Versuchsausgangs entsprechen können, wenn sie über den Zweck der Studie und ihre eigene Rolle darin im Ungewissen bleiben? Wie sollten Erwartungen des Versuchsleiters, und vielleicht auch seiner Datensammler und Auswerter, Ergebnisse verfälschen können, sobald auch diese "verblindet" werden? In "Hawthorne-" und "Pygmalion-Effekten" sehen RCT-Anhänger nichts weiter als Belege dafür, wie unentbehrlich der Doppelblindansatz ist.

Allerdings können Erwartungseinflüsse selbst in Doppelblindtests mitspielen, wie sich in der klinischen Forschung der vergangenen Jahrzehnte wiederholt gezeigt hat. In etlichen pharmakologischen Studien scheinen Versuchspersonen, wenngleich "verblindet", irgendwie erahnt zu haben, ob ihnen ein echtes Arzneimittel, ein Verum, verabreicht wurde oder bloß ein Placebo - was sich in den Ergebnissen verzerrend widerspiegelte. RCT-Fans schließen daraus, also hätten es die betreffenden Studien wohl versäumt, eine perfekte Verblindung sicherzustellen. Vermutlich hätten die Versuchspersonen versehentlich "subtile Fingerzeige" erhalten - und sei es auch nur irgendeine verräterische Geste, eine Augenbewegung, eine bestimmte Körperhaltung irgendeines beteiligten Forschers. Doch solche unterschwelligen Hinweisreize müssten sich ausschalten lassen, und eben dies zeichne eine ideale Doppelblindstudie gegenüber einer mangelhaften aus.

Diese Vermutung wäre triftig, sofern sich die "subtilen Hinweise" auf Informationen beschränken würden, die eine Versuchsperson über ihre gewöhnlichen fünf Sinne erreichen. Doch daran sind Zweifel angebracht. Geschürt werden sie durch Beobachtungen, die Parapsychologen machen, seit sie empirische Forschung treiben. In Hunderten von Psychokinese- und Telepathie-Experimenten sind seit den dreißiger Jahren eine Reihe von Anomalien zum Vorschein gekommen, die es nicht geben dürfte, wenn die Idee des "objektiven", unbeteiligten wissenschaftlichen Beobachters zuträfe:
 
- Manche Forscher stellen wiederholt ausgeprägte außersinnliche und telekinetische Leistungen fest, während bei anderen ein ums andere Mal nichts dergleichen passiert - trotz gleicher Versuchsanordnungen und gleichermaßen untadeliger wissenschaftlicher Qualifikation. Einen der Väter der experimentellen Parapsychologie, dem Amerikaner Joseph B. Rhine vom Parapsychologischen Institut an der Universität von North Carolina in Durham, beschäftigte dieses Phänomen schon in den dreißiger Jahren, nachdem ihm aufgefallen war, dass eine seiner Versuchspersonen, Hubert Pearce, in ganzen Serien von Psi-Tests zuverlässig hohe Trefferquoten erzielte, wenn Rhine anwesend war; kamen Fremde hinzu, sanken die Leistungen deutlich ab. Auch "Verblindungen" bringen dieses Phänomen nicht zum Verschwinden, wie zwei britische Forscher schon in den fünfziger Jahren feststellten. Der eine, C. W. Fisk, hatte bei seinen Psi-Studien zuvor immer wieder positive Ergebnisse festgestellt; der andere, D. J. West, hatte ebenso penetrant nur Zufallstreffer feststellen können. Daraufhin führten sie gemeinsam ein Experiment durch, bei dem jeder von ihnen jeweils die Hälfte der Testgegenstände, Spielkarten mit zu erratenden Symbolen darauf, vorbereitete und am Ende auch die Auswertung vornahm. Die Versuchspersonen wussten nicht, dass zwei Experimentatoren beteiligt waren, und hatten keinerlei persönlichen Kontakt zu ihnen; ihre Instruktionen erhielten sie per Post. Wiederum traten in Fisks Testhälfte hochsignifikante Psi-Effekte auf, während Wests Daten nicht von Zufallstreffern abwichen. Was sind das für Faktoren, die psi-vermittelte Versuchsleitereffekte begünstigen? Als besonders förderlich hat sich die Motivation des Versuchsleiters erwiesen. An Rhine beispielsweise faszinierte einen Kollegen seine "glühende Intensität"; auch andere Parapsychologen, bei denen sich signifikant positive Studienergebnisse häuften, sind ähnlich charakterisiert worden: etwa durch einen "schieren Unwillen, Versuchspersonen scheitern zu lassen", einen "kontrollierten Enthusiasmus, der ansteckend wirkt". Außerdem scheint eine entspannte Atmosphäre und eine von Aufgeschlossenheit, Freundlichkeit und Sympathie geprägte Beziehung des Versuchsleiters zu seinen Versuchspersonen förderlich. Extravertierte Versuchsleiter sind im allgemeinen erfolgreicher als introvertierte. Womöglich machen sich hier sogar Psi-Fähigkeiten mancher Versuchsleiter bemerkbar: Experimentatoren, denen das Aufspüren psychokinetischer Effekte besonders leichtzufallen schien, erwiesen sich selber als gute Versuchspersonen. (Dies scheint zum Beispiel auf Helmut Schmidt zuzutreffen, den Erfinder eines nach ihm benannten elektronischen Zufallsgenerators, der durch bloßen Willen beeinflussbar zu sein scheint; auch PK-Einflüsse auf einen Zufallsgenerator, die Versuchspersonen in Tests des amerikanischen Parapsychologen Charles Honorton zustande brachten, scheinen zumindest teilweise auf dessen psychokinetische Fähigkeiten zurückzugehen.) Darüber hinaus könnten sogar kulturell geprägte Unterschiede eine Rolle zu spielen, wie der frühere Präsident der englischen Society for Psychical Research, der Psychologe John Beloff von der Universität Edinburgh, glaubt: Bei Zusammenkünften mit Londoner Kollegen sei des öfteren bedauernd darüber spekuliert worden, "ob Psi etwas ist, was nur in Amerika passiert! Ich bitte meine amerikanischen Freunde, mir zu glauben, wenn ich sage, dass wir hier drüben durchaus nicht des Müßiggangs gefrönt haben. Hier will ich gar nicht meine eigenen kläglichen Bemühungen auf diesem Gebiet anführen, sondern nur an meinen nicht unterzukriegenden Freund Dr. George Medhurst erinnern, der vor ein paar Jahren unglücklich starb. (...) Im Laufe der Jahre testete er Tausende von Versuchspersonen, in der Hoffnung, auf irgendeinen sicheren Beleg für die Realität von Psi zu stoßen. Leider starb er als ein enttäuschter Mann. (...) Niemand zog in Erwägung, dass er einen negativen Effekt auf die Phänomene ausgeübt haben könnte." Ein Schüler Beloffs, Adrian Parker, führt den Mangel an signifikanten Psi-Tests auf den britischen Inseln auf "irgendeine Art von Versuchsleitereffekt" zurück, "der einen Kulturgegensatz maskiert".

- Ein und dieselben Versuchspersonen demonstrieren unter der Leitung mancher Wissenschaftler ausgeprägte Psi-Fähigkeiten, während sie in Gegenwart anderer immer wieder "versagen". Die Gründe dafür könnten ebenfalls in den soeben geschilderten liegen.

- Psi-Fähigkeiten zeigen sich frappierenderweise am ausgeprägtesten meist zu Beginn einer Studie; im weiteren Verlauf schwächen sich die Signifikanzen ab. (Parapsychologen sprechen hierbei vom decline effect.) Darin könnte sich die nachlassende Motivation des Versuchsleiters niederschlagen, wie schon Joseph Rhine vermutete: "Kein Forscher kann das Ausmaß seines Interesses an einem Experiment unbegrenzt aufrechterhalten. (...) Irgendwann ist seine Neugier befriedigt (...), und von da an wird er dasselbe Problem nicht mehr im selben Geist angehen können".

All dies macht die Idee des "objektiven Beobachters" zutiefst fragwürdig. Zumindest in den Humanwissenschaften scheint der Forscher vielmehr ein nicht auszuklammernder, aktiv mitwirkender Bestandteil eben jenes Systems zu sein, das er erkundet - ob er will oder nicht; auf Ebenen, deren geheimnisvolle Natur wir gerade erst zu erahnen beginnen, interagiert er mit allen anderen Teilen, allein deshalb, weil er ein Mensch ist: ein Wesen, das nicht umhin kann, zu jedem Zeitpunkt, in jeder Situation gewisse Überzeugungen, Erwartungen, Motivationen, Stimmungen, Gefühle zu hegen - und damit seine Untersuchungsgegenstände zu "imprägnieren". Die experimentellen Befunde, über die ich in Fernheilen, Band 2 berichtete, lassen darüber hinaus sogar vermuten, dass dieses Phänomen nicht nur Mediziner, Psychologen und Soziologen angeht, sondern gleichermaßen auf die Forschungsgebiete von Biologen, Ethologen, Chemikern, Physikern ausstrahlt. Wenn dem so ist, dann könnte die Wissenschaft seit der beginnenden Neuzeit einen Irrweg eingeschlagen haben - getrieben von einer handlungsleitenden Illusion namens "Objektivität". Eine RCT-Annäherung an Geistiges Heilen würde dann nur einen marginalen Sonderfall dieser historischen Verirrung darstellen: Ein distanziert beobachtendes Heilenlassen wäre illusionär. Und damit würde auch schlagartig klar, weshalb sich die Datenlage in diesem Forschungsbereich so verwirrend widersprüchlich darstellt: Wenn manche Fernheilstudien hochsignifikant positiv ausgingen, während andere enttäuschend negativ verliefen, so sind die einen durch die anderen nicht etwa widerlegt worden - sie alle ergeben sich aus demselben subtilen Netz von Interaktionen, in dem Menschen immer schon miteinander verwoben sind, ob sie sich nun zu "objektiven Betrachtern" umdefinieren oder nicht.


Näheres in Geistiges Heilen - Das Große Buch sowie Fernheilen, Band 2.

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