Im Kapitel “Tests und Experimente” wurden wissenschaftliche Studien vorgestellt, deren Hauptthema war, ob Geistiges Heilen bei Patienten mit
verschiedenerlei Krankheitsbildern, physischen wie psychischen, tatsächlich wirkt - und wenn ja, in welchem Maße. Darüber hinaus haben in den vergangenen Jahrzehnten aber auch schon etliche rein experimentelle Studien stattgefunden, deren Versuchspersonen wohlauf waren. Hierbei ging es nicht um die Frage, ob eine bloße Intention auf Distanz irgendwelchen gesundheitlichen Problemen beikommen kann - sondern ob es ihr gelingt, bestimmte körperliche Funktionen messbar zu beeinflussen. Zum Teil
standen auch hierbei Heiler auf dem Prüfstand. Aber auch Personen, die bisher nicht durch sonderliche Heilfähigkeiten aufgefallen waren - etwa Studenten jener Universitäten, an denen die jeweilige Studie stattfand, Assistenten der Versuchsleiter oder Freiwillige aus der näheren Umgebung -, wurden daraufhin getestet, ob sie Fernwirkungen zustande bringen, indem sie nichts weiter tun, als ihren Geist darauf auszurichten. Bevorzugte Ziele (targets) zur Fernbeeinflussung waren dabei der
elektrische Hautwiderstand, die Hauttemperatur, das Blutbild, die Muskelspannung und Gehirnaktivitäten; denn für sie stehen präzise Messverfahren zur Verfügung, von denen sich viele in der Medizinforschung, aber auch in der ärztlichen Praxis längst bewährt haben. Gelänge es nachzuweisen, dass physiologischen Funktionen auch unter Doppelblindbedingungen aus der Ferne manipuliert werden können, so ergäbe sich daraus ein beachtlicher zusätzlicher Anhaltspunkt dafür, dass auch Geistheilung auf
Distanz möglich ist.
Bereits in den sechziger Jahren widmete der japanische Wissenschaftler Hiroshi Motoyama dem "direkten Einfluss des Geistes" auf den Körper eines anderen Menschen ausgedehnte Untersuchungen. Wie vor ihm der russische Parapsychologe Leonid Wassiliew, so setzte Motoyama in seinem Tokioter "Institut für Religiöse Psychologie" jeweils zwei Personen in separate Räume; die eine ließ er als "Sender" fungieren, die andere als
"Empfänger". Bei den meisten derartigen Experimenten war das Zimmer des "Empfängers" gegen Radiowellen und sonstige elektromagnetische Strahlung von außen hermetisch abgeschirmt. Dazu diente ein "Faraday-Käfig", so benannt nach seinem Erfinder, dem britischen Physiker und Chemiker Michael Faraday (1791-1867) - eine Umhüllung aus Blechen, Metallgittern oder Drahtgeflechten, die meistens geerdet sind. Aufgabe des "Senders" war es, sich auf den
"Empfänger" zu konzentrieren - und ihm in Intervallen "geistige Kraft" zuzuführen; wann er das tat, blieb dem Empfänger unbekannt. Unterdessen wurden vielerlei physiologische Funktionen des Empfängers mit hochempfindlichen Apparaturen überwacht: beispielsweise die Atmung, die Herztätigkeit, Kreislauffunktionen, Aktivitäten des autonomen Nervensystems, den galvanischen Hautwiderstand (GSR) und Hirnströme. In all diesen Bereichen hatte schon Motoyama signifikante Änderungen
messen können, die anscheinend auf Geistiges Heilen zurückgehen.
Literaturhinweise in Geistiges Heilen - Das Große Buch sowie Fernheilen, Band 2.
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