Am ausgiebigsten hat auf diesem Gebiet bisher ein Team um den amerikanischen Psychologen William G. Braud im Rahmen des DMILS-Forschungsprogramms ("Direct Mental Interaction with Living Systems") geforscht - zunächst an der Mind Science Foundation in San Antonio, Texas, neuerdings am "Institut für Transpersonale Psychologie" in Palo Alto, Kalifornien, dessen Direktor Braud ist. Allein dem Thema
"Geistige Wirkungen auf die elektrodermale Aktivität" widmete Braud vom Ende der siebziger bis Anfang der neunziger Jahre fünfzehn aufwendige, sorgsam kontrollierte Studien. In einem typischen Versuch sitzen "Sender" und "Empfänger" in zwei verschiedenen Institutsräumen, die rund 20 Meter voneinander entfernt liegen. Kontinuierlich wird der elektrische Hautwiderstand des Empfängers gemessen; dieser Wert spiegelt den Aktivierungsgrad des vegetativen Nervensystems
wieder - und damit das Maß der emotionalen, gedanklichen oder körperlichen Aktivität. Eine einzelne Testsitzung dauert mehrere Minuten und ist in Intervalle von 30 Sekunden unterteilt. Während eines zufällig ausgewählten Teils davon - nach einem vorab festgelegten Zeitschema, von dem der Empfänger keine Ahnung hat - bemüht sich der "Agent" (wörtlich "der Handelnde"), rein gedanklich die Zielperson - den "Perzipienten" (Wahrnehmenden) - entweder zu beruhigen,
anzuregen oder unberührt zu lassen. Während eines Ruheintervalls lenkt sich der Sender innerlich ab, indem er seine Gedanken auf andere Themen lenkt. An fünfzehn Fernbeeinflussungstests dieser Art waren in 323 Sitzungen 271 Versuchspersonen beteiligt, pro Sitzung zwischen zehn und vierzig. Dreizehn dieser Studien führten zu hochsignifikanten Ergebnissen.
Brauds Befunde konnten inzwischen im Consciousness Research Laboratory (Laboratorium für Bewusstseinsforschung) der Universität von
Nevada in Las Vegas bestätigt werden. Dort versuchten zwei Gruppen - teils Absolventen eines sechswöchigen Seminars zur spirituellen Selbstentwicklung, teils Mitglieder einer Edgar-Cayce-Studiengruppe - in insgesamt fünfzehn Sitzungen, geistig ein zuvor ausgewähltes Gruppenmitglied zu "erreichen". Dabei waren sie 200 Meter voneinander entfernt. Jede Sitzung dauerte zwanzig Minuten, mit einminütigen Aktivierungs- und Kontrollphasen, deren Abfolge per Zufall festgelegt wurde. In
Aktivierungsphasen war die elektrodermale Aktivität alles in allem deutlich erhöht.
Literaturhinweise in Geistiges Heilen - Das Große Buch sowie Fernheilen, Band 2.
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