Die Aussagekraft von Umfragen und kontrollierte Beobachtungen ist begrenzt. Denn zum einen sind die Umstände, in die sie hineinforschen, zu unterschiedlich und daher schwer miteinander vergleichbar. Deshalb brauchen wir Tests, also vereinheitlichte Prüfverfahren, unter vergleichbaren äußeren Bedingungen, an
möglichst repräsentativen Stichproben von Patienten mit möglichst gleichem Krankheitsbild.
Zum anderen lassen Umfragen und kontrollierte Beobachtungen zu viele mögliche Ursachen von Behandlungserfolgen offen. Gewiss, in jedem Fall war da ein Heiler, der Erkrankungen «geistig» zu beeinflussen versuchte. Doch auch andere Faktoren könnten mitspielen, wenn er hilft: beispielsweise der äußere Rahmen, die vertraute oder die ungewohnte Umgebung; die persönliche Ausstrahlung des Heilers, sein
Einfühlungsvermögen, seine charakterlichen und sozialen Fähigkeiten; das Wissen des Patienten, dass er behandelt wird, seine damit verbundenen Überzeugungen und Erwartungen. Deshalb brauchen wir Experimente: also Untersuchungen, bei denen wir mögliche Ursachen planmäßig variieren oder ausschalten, um zu sehen, wie sich dies auf das Ergebnis auswirkt.
Näheres in Geistiges Heilen - Das Große Buch sowie in Fernheilen, Band 2. | |