Ihre Intensität ist "ultraschwach": Pro Sekunde sind über einem Quadratzentimeter
Austrittsfläche lediglich ein paar bis einige hundert Photonen zu registrieren.
Mit Hilfe eigens entwickelter Apparaturen kann Popp dieses Licht messen und auf einem Monitor sichtbar machen: der "Photonenzählstatistik", dem "Restlichtverstärker" (einer CCD-Kamera mit Videobildschirm) oder dem "Photomultiplier", einem beweglichen Biophotonendetektor. Nach jahrelangen Messungen an Zellen und Geweben setzt er diese Techniken seit Mitte der neunziger Jahre
auch unmittelbar an der menschlichen Haut ein: An zahlreichen Körperstellen - der rechten und linken Hand, der Stirn, aber auch an Ohren, Beinen und Füßen - fand er die gleichen Lumiszenzphänomene, in offenkundigem Zusammenhang mit Biorhythmen und anderen physiologischen Funktionen.
Zu den faszinierenden Eigenschaften der Biophotonen gehört ihre Kohärenz: Dieses Licht strahlt nicht diffus, wie bei einer Glühbirne, sondern ist gebündelt wie das Licht eines Laserstrahls - alle Photonen
schwingen im Gleichtakt. Ein solches Licht eignet sich dazu, Informationen zu übertragen. Genau darin sieht Popp die wichtigste Funktion von "Biophotonen": Durch sie kommuniziert alles Leben miteinander, von einzelnen Zellen bis zu ganzen Organismen. Gespeichert wird dieses Licht in der Zelle, die DNS hält Popp für die Hauptquelle. Weil die Intensität mit allen inneren physiologischen Veränderungen und äußeren Einwirkungen schwankt, eignet es sich als Indikator für sie; praktische
Anwendungen daraus zeichnen sich bereits in der Qualitätskontrolle von Lebensmitteln, im Nachweis von Umweltschadstoffen, in der Krebsdiagnostik (Tumorzellen strahlen anders) und der Gesundheitsprävention allgemein ab.
In Versuchsreihen mit einem knappen Dutzend Geistheilern fand Popp seit 1992 wiederholt eine verblüffende Entdeckung bestätigt, über die Ende der achtziger Jahre schon chinesische und japanische Wissenschaftler nach Biophotonentests mit Qi-Gong-Meistern berichtet hatten:
Manche Heiler sind imstande, die Biophotonenabstrahlung aus ihren Händen willentlich zu verändern - und auf Werte zu steigern, die um ein Mehrfaches über Normalniveau lagen. Bei der Amerikanerin Rosalyn Bruyere war dieser Effekt nur schwach ausgeprägt, während der Italiener Nicola Cutolo erstaunlich hohe Signifikanzen erzielte: Wie ein "Restlichtverstärker" vor laufender Kamera maß, war die Lichtemission aus Cutolos Händen während einer halben bis ganzen Sekunde um ein Tausend- bis
Zehntausendfaches höher als normal.
In deutschen Wissenschaftskreisen schlägt Popp immer noch derart massive Ignoranz und Anfeindung entgegen, daß er zeitweise drauf und dran war, dieses Land zu verlassen, in dem ihm geradezu “lebensgefährlich” scheint, “sich mit Psi, Homöopathie und anderen Bereichen der Komplementärmedizin seriös zu befassen”. Was ihn trägt und immer wieder aufs neue ermutigt, ist ein weltweites, interdisziplinäres Netzwerk von
Forschungseinrichtungen, die im wesentlichen unter seiner Regie koordiniert dem Biophotonenphänomen auf den Grund gehen. Eine von 14 beteiligten Forschungsgruppen leitet der russische Entwicklungsphysiologe Lev Beloussov an der Staatlichen Universität von Moskau: ein Enkel des eigentlichen Entdeckers des Biophotonenphänomens, des genialen Medizinprofessors Alexander Gurwitsch (1874-1954). “Alle lebenden Zellen produzieren eine unsichtbare Strahlung”, hatte der Wissenschaftler
schon in den zwanziger Jahren behauptet. Seit 1912 befaßte er sich mit biologischen Formbildungsprozessen, der sogenannten Mitogenese. In Versuchsreihen zur pflanzlichen Zellteilung entdeckte Gurwitsch 1922, daß die Wurzelzellen einer jungen Zwiebel an einer bestimmten Stelle dazu angeregt wurden, sich vermehrt zu teilen, wenn die Spitze einer zweiten, frisch gekeimten Zwiebelwurzel eine Zeitlang auf eben diese Stelle ausgerichtet war. Als Gurwitsch drei Stunden später auszählte,
wieviele Zellen sich in den Bereichen gebildet hatte, die der Spitze zu- oder abgewandt waren, ermittelte er ein Plus von 25 Prozent. Die beiden Zwiebeln schienen sich zueinander zu verhalten wie “Sender” und “Empfänger” - so als hätte der eine den anderen mit wachstumsfördernden Informationen regelrecht “beschossen”. Um auszuschließen, daß dieser Effekt von chemischen Botenstoffen herrührte, die aus der Wurzel austraten, schirmte Gurwitsch die beiden
Zwiebelwurzeln durch Gläser gegeneinander ab. Benutzte er dazu gewöhnliches Fensterglas, so verschwand der sonderbare Effekt tatsächlich; hingegen hielt er an, wenn Gurwitsch zwischen “sendende” und “empfangende” Zwiebel Quarzglas installierte. Dies deutete darauf hin, daß eine Strahlung im Spiel sein mußte, die im Frequenzbereich ultravioletten Lichts liegt; denn Quarzglas ist dafür durchlässig, im Unterschied zu Fensterglas.
Hefe eignete sich ebenfalls als
“Empfänger”: Ihre Gärungsrate stieg in ähnlichen Versuchsanordnungen um ein knappes Drittel. Auch das Wachstum von Bakterien ließ sich auf diese Weise anregen. Sogar menschliches Muskelgewebe, die Hornhaut, Blut und Nerven wirkten als “Sender”, wie Gurwitsch bald darauf feststellte. Bald begannen mehrere Krankenhäuser in Europa damit, einen Bluttest nach Gurwitsch zu Diagnosezwecken einzusetzen. Dabei zeigte sich, dass Krankheit die rätselhafte Strahlung offenbar noch
verstärkte; hielten Krebspatienten eine Hefekultur mehrere Minuten lang in der Hand, so sollen die Hefezellen abgestorben sein.
Allerdings konnte Gurwitsch Effekte lediglich beobachten und tabellarisieren. Geeignete Messgeräte fehlten ihm. Was er entdeckt hatte und wodurch die “mitogenetische Strahlung” hervorgerufen wurde, blieb rätselhaft. (Anfangs ging er davon aus, daß er eine rein biologische Strahlung entdeckt hatte, die aus dem elektromagnetischen Spektrum
herausfiel.) Geeignete Messgeräte fehlten ihm, und so geriet Gurwitschs Erklärungsversuch durch “biologische Kraftfelder”, mitsamt seiner Entdeckung, bald in Vergessenheit. Erst die moderne Biophotonenmesstechnik, die Dr. Popp entscheidende Durchbrüche verdankt, machte wieder den Blick dafür frei.
Nähere Informationen und Literaturhinweise in Heilen ohne Grenzen.
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