Psi-Diagnostik im Test: reichlich Fehlschläge, aber auch erstaunliche Treffer Ob Heiler außersinnlich Krankheiten erkennen können, sollte ein Live-Test während des Siebten Weltkongresses für Geistiges Heilen 2004 klären.
Unter Aufsicht von Ärzten und Wissenschaftlern versuchten fünf Heiler zu erkennen, was medizinisch voruntersuchten, ihnen unbekannten Patienten fehlt. Dazu erhielten sie nichts weiter als Porträtfotos, auf denen die Vornamen der Betreffenden vermerkt waren. Während vier “Psi-Diagnostiker” mehr oder minder deutlich danebenlagen, gelang es einem fünften Heiler, bei allen fünf Patienten das jeweils vorliegende Krankheitsbild, dessen Symptome und Vorgeschichte verblüffend präzise zu beschreiben. Einen Bericht darüber finden Sie hier.
Autorenwettbewerb zur Sinnfrage
Ein Autorenwettbewerb zur “Suche nach Sinn” findet anlässlich der 23. Basler Psi-Tage statt
– passend zum diesjährigen Thema der traditionsreichen Grossveranstaltung. Denn vom 11. bis 14. November 2005 geht es im Kongresszentrum Basel um “Spirituelle Antworten auf letzte Fragen”. Näheres finden Sie hier. Atlantis im östlichen Mittelmeer entdeckt? Ein
amerikanischer Architekt will Atlantis vor der Küste Zyperns gefunden haben. Sonar-Messungen hätten auf dem Meeresboden in 1500 Meter Tiefe Mauern und Gräben erkennen lassen. Die Strukturen ähnelten verblüffend Platons antiker Beschreibung der sagenumwobenen Stadt. "Wir haben definitiv die Akropolis von Atlantis gefunden", sagte US-Forscher Robert Sarmast bei einer Pressekonferenz in Limassol auf Zypern. Atlantis soll demnach auf einem rechteckigen Plateau gelegen haben, das
vor rund 11.000 Jahren versunken sei und heute rund eineinhalb Kilometer unter der Meeresoberfläche zwischen Zypern und Syrien liege. Auf Sonarbildern seien ein großer Hügel, Gräben und Wälle zu erkennen. Eine der Mauern erstrecke sich über eine Länge von drei Kilometern. Sarmast glaubt in seinem Fund genau das Atlantis zu erkennen, das der antike Philosoph Platon beschrieben hat - und das die meisten seriösen Wissenschaftler eher für eine politisch motivierte Utopie als für die
Beschreibung eines realen Ortes halten. Sarmast aber gibt sich unbeirrt: "Es ist ein Wunder, dass wir diese Mauern gefunden haben, deren Lage und Länge genau der Beschreibung der Akropolis von Atlantis entsprechen, wie sie Platon in seinen Schriften gegeben hat." Der Chef der Archäologiebehörde Zyperns, Pavlos Flourentzos, reagierte skeptisch: "Es sind mehr Beweise erforderlich", sagte er der Nachrichtenagentur AP. Der 28jährige Sarmast, ein Architekt aus Los Angeles,
sucht seit zweieinhalb Jahren nach der legendären Stadt. Er könne zur Zeit noch keine handfesten Beweise für seine Entdeckung wie Mauersteine, Mörtel und andere Gegenstände vorlegen, da diese unter mehreren Metern Sediment begraben seien. "Aber die Indizien sind nicht von der Hand zu weisen." Einige zyprische Medien sehen in der angeblichen Entdeckung Sarmasts einzig ein Mittel für weltweite Werbung für
die Touristeninsel im östlichen Mittelmeer. Sarmasts Unternehmen sei bereits unter die Schirmherrschaft der zyprischen Tourismusbehörde (KOT) gestellt worden, berichtete die zyprische Zeitung "Phileleftheros". Geophysiker stellen die Funde Sarmasts ebenfalls in Frage. Bei der angeblich von ihm entdeckten "Akropolis" der Atlantis handle es sich lediglich um einige etwa 100.000 Jahre alte Schlammvulkane, die entstehen, weil der unter dem Salz liegende Schlamm durch
Risse und Brüche in die Salzschicht dringt und dabei den Meeresboden aufwölbt, hieß es bereits im November seitens des deutschen Geophysikers Christian Hübscher.
Haut reagiert auf geistige Fernwirkungen Über 50 Studien, in denen geistige Fernwirkungen auf den elektrischen Hautwiderstand untersucht worden, deuten
zusammengenommen zumindest auf einen “schwachen Effekt” hin. Zu diesem Ergebnis kommen zwei Metaanalysen, die im British Journal of Psychology veröffentlicht worden sind. Ausgewertet wurden dabei 36 Studien, in denen abwesende Versuchspersonen durch bloße Intention beeinflusst werden sollten, sowie 15 weitere, in denen Versuchspersonen hinterrücks angestarrt wurden, ohne davon zu wissen. Die Autoren schließen daraus, “dass es Hinweise auf eine Fernwirkung gibt,
auch wenn es bislang an unabhängigen Replikationen und theoretischen Konzepten mangelt”. (Stefan Schmidt u.a., “Distant intentionality and the feeling of being stared at: Two meta-analyses”, British Journal of Psychology 95 (2) 2004, S. 235-247)
Glaube an Vorzeichen lebt Der Glaube an gute oder schlechte Vorzeichen ist
unter Deutschen heute verbreiteter als noch vor einem Vierteljahrhundert. Nach einer Repräsentativumfrage des Instituts für Demoskopie unter 1027 Jugendlichen (über 16 Jahren) und Erwachsenen sind 42 Prozent davon überzeugt, dass das vierblättrige Kleeblatt Glück bringt. 40 Prozent halten es für irgendwie bedeutsam, wenn sie am Nachthimmel Sternschnuppen sehen. 36 Prozent glauben, die Begegnung mit einem Schornsteinfeger sei ein gutes Omen. Gefürchtet ist hingegen bei mehr als jedem
Vierten (28 Prozent) die Zahl 13. 25 Prozent sehen ein ungutes Vorzeichen darin, dass ihnen eine schwarze Katze von links über den Weg läuft. Diese jüngste Umfrage ist Teil einer Langzeitstudie, in der die Allensbacher Meinungsforscher seit 1973 alljährlich den Aberglauben der deutschen Bevölkerung erkunden. Bei den meisten Fragen waren Anfang der siebziger Jahre nur halb so viele Gläubige festzustellen. (Allensbacher Berichte 7/2005: “Gute und ungute Vorzeichen - Aberglaube existiert weiter”.) (Anm. d. Hrsg.: In seinem Haushalt tummeln sich drei schwarze Katzen, die täglich dutzendfach, auch von links, seinen Weg kreiuzen - seit acht Jahren ohne fatale Auswirkungen.)
Schicksalsgläubigkeit nährt soziale Vorurteile Astrologiegläubige neigen eher zu Vorurteilen gegenüber sozialen Gruppen. Der französische Psychologe befragte 371 Landsleute, inwieweit sie an einen Zusammenhang zwischen Gestirnskonstellationen und menschlichen Schicksalen glauben, und erhob zugleich das Ausmaß ihrer
Geringschätzung gewisser “stigmatisierter” sozialer Gruppen wie Arabern und Übergewichtigen. Zwischen beiden stellte er einen deutlichen Zusammenhang fest. (Michael Dambrun, “Belief in paranormal determinism as a source of prejudice toward disadvantaged groups: ‘The Dark Side of the Stars’”, Social Behavior and Personality 32 (7) 2004, S. 627-636.)
Thomaz Green Morton: Augenzeugen berichten Wundersames Wer sich von Thomaz Green Morton, der vielen als begnadetstes Psi-Talent der Gegenwart gilt, beim 7. Weltkongress für Geistiges Heilen 2004 in Basel Wunder auf Abruf versprochen hatte, wurde enttäuscht - zunächst. Bei seinem ersten Auftritt, in einem viertelstündigen Vortrag
am Samstag, 27. November, beließ es das Medium aus Brasilien zunächst bei spiritualistischen Glaubensbekenntnissen - von Materialisationen oder sonstigen Psi-Phänomenen keine Spur.In seinem anderthalbstündigen Seminar am Sonntag hingegen versetzte er sein Publikum in Erstaunen: Ein Großteil der rund tausend Bes ucher nahm einen intensiven Blütenduft wahr,
der den Saal erfüllte. Weitere Überraschungen erlebte der Psi-Tage-Präsident Prof. Alex Schneider, als er sich am Sonntagmorgen (28.11.) mit Morton im Kongresshotel zu einem gemeinsamen Frühstück traf. “Unvermittelt bildeten sich in der Innenfläche von Mortons Hand mehrere Tröpfchen - wie wenn er plötzlich stark schwitzen würde. Rasch breitete sich die ölige Flüssigkeit auf der Haut aus und tropfte an den Fingerspitzen zu Boden.” Noch zehn Tage später roch Prof. Schneiders Kleidung “stark nach Blütenessenzen - ebenso mein Büro”. Beim selben Anlass “griff Morton beiläufig nach zwei Silberlöffeln, hielt sie unterhalb der Schaufeln locker zwischen zwei Fingerspitzen, rieb sie leicht - und innerhalb von Sekunden
hatten sich die Griffe zu Spiralen verdreht”, wie mehrere Fotos belegen, u.a. diese beiden:
Mond an Notfällen unschuldig Zwischen der Häufung medizinischer Notfälle und gewissen Eigenschaften des Mondes, denen in der Astrologie traditionell Bedeutung beigemessen wird, besteht keinerlei Zusammenhang. Zu
diesem Schluss kommt ein siebenköpfiges Forscherteam, nachdem es statistisch 11’634 Fälle von Patienten auswertete, die innerhalb eines Zeitraums von sechs Jahren notärztlich versorgt werden mussten. Zwar häuften sich solche Fälle zu gewissen Zeiten - solche “peaks” (Spitzen) traten insbesondere bei Lungenkrankheiten auf -, was aber auf keinen von drei untersuchten Lunarphänomenen zusammenhing: weder mit dem
“synodischen” Mond (=Mondphasen) noch mit dem “siderischen” Mond (=Abstand zwischen Mond und Erde) noch mit Tierkreiszeichen. (S. Wolbank u.a., “The influence of lunar phenomena on the incidence of emergency cases”, Resuscitation 58/2003, S. 97-102.)
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