| Ent-fesselt: Bundesverfassungsgericht gibt Heilern Recht Das Bundesverfassungsgericht hat die Rechtslage für Geistheiler in Deutschland, die keine Zulassung als Heilpraktiker vorweisen können, entscheidend verbessert. In einem wegweisenden Urteil vom 2. März 2004 (Az.: 1 BvR 784/03)
entschied es: Aus dem “Heilpraktikergesetz” ein Tätigkeitsverbot für Geistheiler abzuleiten, verletzt deren Grundrecht auf freie Berufsausübung nach Artikel 12 Absatz 1 des Grundgesetzes. In der Urteilsbegründung schloss sich das Bundesverfassungsgericht weitgehend Argumenten an, mit denen bereits im Großen Buch vom Geistigen Heilen (1994), S. 316ff., und Geistiges Heilen für eine neue Zeit (1999), S. 309ff. auf die Verfassungswidrigkeit von Einschränkungen Geistigen Heilens hingewiesen worden ist - und die für den Autor ein Hauptgrund waren, 1994 eine Dachorganisation für Heilerinitiativen ins Leben zu rufen (siehe Das Große Buch vom Geistigen Heilen, S. 352 ff., und Geistiges Heilen für eine neue Zeit, S. 358 ff.). Als unerfreuliche Kehrseite der Liberalisierung, der das
BVG-Urteil den Weg bereiten wird, könnte sich erweisen, dass es Wildwuchs Tür und Tor öffnet. Eine nahezu grenzenlose "Kurierfreiheit" für Heiler gab es in Deutschland schon einmal, vor Adolfs Zeiten, und die Konsequenzen für Hilfesuchende waren teilweise verheerend. (Siehe Geistiges Heilen für eine neue Zeit,
S. 270 ff.) Gerade jetzt täten objektive, wissenschaftlich abgesicherte Prüfverfahren not, die Könner von Möchtegerns unterscheiden - aber dazu bedarf es voraussichtlich erst noch ein paar weiterer Jahrzehnte biophysikalischer Grundlagenforschung. Bis dahin bleibt nicht viel mehr als die Hoffnung darauf, dass Deutsche, wenn sie zu Patienten werden, nicht aufhören, mündige Bürger zu sein.
Lichtblicke für chronisch Kranke: 634 Fallbeispiele von erfolgreichen Geistheilungen bei 248 Diagnosen Ein neues Buch belegt, dass Geistheiler mit beinahe jedem Leiden zu tun bekommen, das Menschen
heimsuchen kann - und durchaus nicht nur bei Erkrankungen erfolgreich sind, die starke psychische Anteile aufweisen.
17 Ärzte outen sich als Geistheiler und Kollaborateure von Heilern Die Anthologie “Geistiges Heilen
in der ärztlichen Praxis” wird im Sommer 2004 bereits in die dritte, erweiterte Auflage gehen.
Vom 26. bis 29. November: Siebter Weltkongress für Geistiges Heilen in Basel Mit über 100 Heilern, Ärzten und Therapeuten, Wissenschaftlern und Weisen aus 20 Ländern.
Psi-Diagnostik im Test: Erwartungen enttäuscht
Was versteckte Krankheiten betrifft, “sehen” Hellseher offenbar nicht annähernd so “hell”, wie Esoteriker Patienten in Aussicht stellen.
Resonanzrekord: Über 7000 Besucher beim 6. Weltkongress für Geistiges Heilen 2003 in Basel
Veranstaltungstipp für Globetrotter: “Erstes Symposium für Energetische und Spirituelle Vorgänge beim Heilen” Im Rahmen der 14. Jahrestagung der ISSEEM - eines internationalen Zusammenschlusses von Wissenschaftlern und Ärzten, die “feinstoffliche Energien” (subtle energies)
erforschen -, findet am Freitag, 25. Juni 2004, in Colorado Springs (US-Bundesstaat Colorado) das “Erste Symposium über Energetische und Spirituelle Vorgänge beim Heilen” statt. “Wissenschaftler auf der ganzen Welt”, so erläutern die Veranstalter ihre Beweggründe, “bemühen sich inzwischen darum, die weitreichende Bedeutung von Energie und Geist beim Heilen zu
verstehen. Bis jetzt gab es aber kein Forum, das Forscher an einem Ort zusammenführte, wo sie ihre Arbeit präsentieren und Anderen begegnen können, die ähnliche Fragen stellen wie sie selbat. Das Symposium ist eine Reaktion auf diesen Bedarf.”
Zweifel an “Globalem Bewusstsein” Das “Global Consciousness Project” (GPC) soll in den vergangenen knapp
vier Jahren überzeugende Hinweise dafür erbracht haben, dass uns ein weltweites kollektives Bewusstsein verbindet: Zeitgleich mit Ereignissen, die Menschen global bewegt haben - z.B. Kriege, Terroranschläge, Naturkatastrophen, der Tod berühmter Persönlichkeiten -, zeigten Zufallsgeneratoren rund um den Globus angeblich ein ungewöhnliches Verhalten. Argumente, die daran zweifeln lassen, trägt der deutsche Parapsychologe Eckhard Etzold nun in der Zeitschrift für Anomalistik zusammen (Nr. 3/2003, S. 83-98: “Wie zuverlässig sind die Ereignisdaten des Global Consciousness Project?”): Die scheinbar signifikanten Einzeldaten könnten demnach auf einem anomalen Experimentatoren-Effekt beruhen; außerdem verschwindet jede statistische Signifikanz, wenn die bisher erhaltenen Daten im Hinblick auf ihre Zuverlässigkeit reanalysiert werden. Am Beispiel der Terroranschläge vom 11. September 2001 zeigt der amerikanische Forscher Jeffrey D. Scargle auf, dass das “Global Consciousness Project” auf methodisch fragwürdigen Voraussetzungen beruht. (In: Journal of Scientific Exploration 16/2002, S. 571-572: “Was There Evidence of Global Consciousness on September 11, 2001?”) Auf die allgemeine Wirksamkeit des “Experimentatoren-Effekts” deutet eine Studie hin, bei der 50 Versuchsleiter früherer parapsychologischer Studien gebeten wurden, einen umfangreichen Fragebogen auszufüllen. Bei der statistischen Auswertung zeigte sich: Dass Psi-Effekte auftreten, ist umso wahrscheinlicher, je mehr Versuchsleiter von eigenen Psi-Fähigkeiten überzeugt sind - und je fester sie an die Existenz von Psi-Efekten und deren Nachweisbnarkeit in Experimenten glauben. (Matthew Smith: “The Psychology of the ‘Psi-Conductive’ Experimenter: Personality, Attitudes towards Psi, and Personal Experiences”, Journal of Parapsychology 67/2003, S. 117-128.)
Gespenst von Überwachungskamera ertappt? Im berüchtigsten Spukschloss Englands, Hampton Court bei London, ist nach Überzeugung des Sicherheitspersonals erstmals ein Gespenst von einer Überwachungskamera ertappt worden. Ein am 19. Dezember 2003 in britischen Medien verbreitetes Bild zeigt eine Gestalt in einem historischen Kostüm, die gerade die Tür eines Notausgangs schließt. “Es
war unglaublich gespenstisch, weil das Gesicht einfach nicht menschlich aussah”, wird ein Wächter zitiert. Der Überlieferung zufolge wird das Anwesen auch von Catherine Howard heimgesucht, der enthaupteten fünften Frau von König Heinrich VIII.
Harmloser Freitag, der 13. Am berüchtigten “Freitag, dem 13.” geht es im Straßenverkehr nicht gefährlicher zu als an
anderen Freitagen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von 146’877 Verkehrsunfällen, die sich zwischen 1985 und 1999 in Deutschland an 26 verschiedenen “Freitag, der 13.”-Terminen sowie an 52 Vergleichs-Freitagen ereigneten. Der Geschäftsführer des “Forums Parawissenschaften”, Edgar Wunder, berichtet darüber in der Zeitschrift für Anomalistik 3/2003, S. 47-55: “Die Folgen von ‘Freitag, dem 13.’ auf das Unfallgeschehen in Deutschland”.)
“Fluch des Pharao” entmythologisiert Einer jahrzehntelangen Gruselgeschichte, die sich um ein altägyptische Königsgruft rankt, macht ein im British Medical Journal veröffentlichter Forschungsbericht den Geraus. “Auf schnellen Flügeln wird der Tod zu dem kommen, der den Frieden des Königs stört”: Diese Drohung sollen Hieroglyphen bedeuten, die 1923 in der
Grabkammer des Pharaos Tut-ench-Amun entdeckt wurden. Angeblich fanden alle, die an der Graböffnung irgendwie beteiligt waren, ein unzeitiges Ende: von Lord Carnarvon, Finanzier der Expedition, der zwei Monate später einer Blutvergiftung erlag, bis hin zu seinem Bullmastiff und seinem Kanarienvogel. In Wahrheit, so belegen die in dem englischen Ärzteblatt veröffentlichten Daten, erreichten jene 25 Personen, die an der Grabschändung mitwirkten, ein Durchschnittsalter von 70 Jahren.
Bei Barschels spukt es weiterhin Auch anderthalb Jahrzehnte nach seinem mysteriösen Tod bleibt der frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsident Uwe Barschel zumindest seinen Angehörigen nicht bloß in der Erinnerung gegenwärtig. Wie die Witwe Freya Barschel der Illustrierten Bunte anvertraute, seien im Haus der Familie in Mölln “manchmal mysteriöse Dinge passiert”. Sie selbst, aber auch das bei ihr wohnende Gärtnerehepaar hätten wiederholt die Schritte des Verstorbenen gehört. Öfters habe sich der Fernseher plötzlich wie von selbst an- und ausgeschaltet. Mehrere Sicherheitsbeamte sollen beobachtet haben, wie das elektrische Licht im Haus an- und ausging, obwohl sich niemand im Haus aufgehalten habe. Freya Barschel: “Man sagt ja immer, dass Tote noch einmal an den Ort zurückkehren, an dem sie sich wohlgefühlt haben.” Uwe Barschel war am 11. Oktober 1987 tot in der Badewanne eines Genfer Luxushotels aufgefunden worden. Während die Behörden von einem Selbstmord des CDU-Politikers ausgehen, glaubt seine Familie nach wie vor an ein Gewaltverbrechen.
Microsoft-Mitgründer hilft ET suchen Paul Allen, Mitbegründer der weltgrößten Softwareschmiede “Microsoft” und einer der Reichsten auf diesem Planeten, will die Suche nach außerirdischer Intelligenz vorantreiben helfen. Nach einer Mitteilung des SETI-Instituts (Search for Extraterrestrian Intelligence) hat der 51jährige Science-Fiction-Fan
13,5 Millionen Dollar, umgerechnet über 11 Millionen Euro, für den Ausbau eines Radioteleskops gespendet, mit dem außerirdische Funksignale aufgespürt werden sollen. Unbestätigten Gerüchten zufolge erhielt er als Gegenleistung von der US-Regierung ein unbefristetes intergalaktisches Exportmonopol für “Windows” - vorausgesetzt, ETs nutzen noch so altertümliche Informationsverarbeitungshilfen wie Computer.
Sizilien: Exorzist soll Dorf von Feuerspuk befreien Plötzlich explodierende Fernsehapparate und rätselhafte Brände haben in einem sizilianischen Dorf zur Evakuierung geführt. Techniker suchen nach den Ursachen, die Dorfbewohner wollen aber einen Exorzisten. Dass es in Canneto nicht mit rechten Dingen zugehen kann, musste Antonino Pezzino bereits am 15. Januar 2004 erfahren. "Plötzlich
begannen die Stromleitungen zu rauchen und die Mauer färbte sich schwarz", erzählt der 43jährige Versicherungsvertreter. Pezzino vermutete sogleich an einen Kurzschluss. Ebenso dachten auch andere Bewohner des 150-Einwohner-Dorfs an der Nordküste Siziliens, als plötzlich ohne erkennbaren Grund Fernsehapparate implodierten und Staubsauger zu brennen begannen. "Als ich heimkehrte, sah ich Rauch aufsteigen", berichtet Antonino Casella. Der 18jährige Maturant an einer Fachschule
für Elektrotechnik war fassungslos. "Der Stromzähler brannte, obwohl er abgeschaltet war." Als in einigen Häusern Teppiche und Stühle zu brennen begannen, griffen die Bewohner zu einer ungewohnten Protestmaßnahme: Sie legten sich auf die nahen Gleise der Eisenbahn Messina-Palermo. Techniker der Eisenbahn nahmen einen Lokalaugenschein vor, um nach Stromverlusten der Oberleitung zu forschen. Schließlich schaltete das E-Werk die Stromversorgung des gesamten Ortes ab. Die Brände
hielten an. Als kurz darauf auch die Isolierschicht einer Wasserleitung zu brennen begann, wurde das Dorf evakuiert. "Es ist ein in Italien einmaliges und unerklärliches Phänomen", sagt der Leiter des regionalen Zivilschutzes Tullio Martello. "Die Brände sind vielleicht auf Stromkreise zurückzuführen. Aber wir können nichts feststellen", rätselt der Ingenieur. Unterdessen sind neue Bewohner ins evakuierte Dorf eingezogen: Ein Großaufgebot an Experten soll das
rätselhafte Phänomen klären. Strahlenexperten, Elektrotechniker, Geologen, Chemiker, Fachleute für Erdmagnetismus und Geophysiker haben in Canneto ihre Messgeräte ausgepackt und versuchen, den Berichten der Dorfbewohner auf den Grund zu gehen. Doch einige Bewohner machen kein Geheimnis daraus, dass sie lieber einen Exorzisten in ihrem Dorf sehen würden, um dem "Spuk des Poltergeistes" ein Ende zu setzen. Gianfranco Allegra vom Versuchszentrum für Elektrotechnik in Mailand ringt
das ein Lächeln ab: "Natürlich müssen wir klären, warum ein nicht an den Stromkreis angeschlossenes Kabel plötzlich brennt. Aber es ist mit Sicherheit kein überirdisches Phänomen. Schließlich brennt es nicht mehr, seit wir hier sind." (Aus Der Standard; Printausgabe, 11.2.2004) |