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Exorzismus -
Geistheilung als Austreibung
(Teil 2)



Ausführlich dargestellt und erörtert werden diese und weitere Formen von Geistheilung in Geistiges Heilen - Das Große Buch, Geistheiler - Der Ratgeber und Fernheilen, Band 1.

Navi GEISTIGES HEILEN – METHODEN. TRADITIONELL:  Handauflegen / Gebetsheilen / Fernheilen / Gruppenheilen / Heilen an besonderen Orten / Mediales Heilen / Schamanismus / Exorzismus / Heilen mit Fetischen / Magnetopathie / Besprechen / Qi Gong / Chakratherapie. NEUERE: Bioenerget. Heilen / Chios-Heilen / Deep Field Relaxation / Esoterisches Heilen / Geistiges Heilen mit “Liebe” / Huna-Heilen / Johrei / Kosmisches Heilen / Magnified Healing / Mahatma Healing / Maniah / Matrix-Energetik / Orgon-Therapie / Orion Healing / Prana-Heilen / Quantenheilen / Radionik / Reconnective Healing / Reiki / Silva Mind Control / Spiritual Human Yoga / Therapeutic Touch / Typ1-Heilen. Geistiges Heilen: die Einheit in der Vielfalt
 

Dieser Ansatz ist sicherlich der weitaus größten Zahl vermeintlicher Besessenheiten angemessen -- aber allen? Bei Anneliese Michel etwa ist der Verdacht auf Epilepsie durchaus fragwürdig - ihn stützt bloß eines von drei vorgenommenen EEG -, während alle anderen Diagnosen («Hysterie», «Paranoia», «Schizophrenie») gewagte Vermutungen bleiben, im nachhinein angestellt durch Gutachter, von denen zwei die junge Frau nie zu Gesicht bekamen, der dritte bloß eine knappe Stunde. Ein geringer Teil solcher Fälle zeichnet sich durch Besonderheiten aus, für die eine rein psychopathologische Betrachtungsweise blind ist. Davon überzeugt war jedenfalls der Züricher Psychiater Hans Naegeli-Osjord (1909-1997): Er verwies auf paranormale Erscheinungen, die manche Besessenheiten begleiten. Gerade in ihnen sieht die katholische Kirche seit knapp vier Jahrhunderten das entscheidende Kennzeichen der eigentlichen Besessenheit, das diese von anderen Krankheitsbildern wesentlich unterscheidet. «Noch heute wegweisend, ja geradezu modern» erschien Naegeli jene Liste von Merkmalen, die Papst Paul V. im Jahre 1614 im Rituale Romanum zusammenstellte:

1. Eine wahrhaft besessene Person spricht fremde Sprachen, die sie nachweislich nie gelernt hat, oder versteht sie zumindest («Xenoglossie»).

2. Sie verfügt über Kenntnisse, die sie auf gewöhnlichem Wege nicht erlangt haben kann. (So stellte sich einer von Annelieses Dämonen als «Pfarrer Fleischmann» vor: ein historisch nachweisbarer Geistlicher, der vierhundert Jahre zuvor derselben Gemeinde vorstand, aus der einer von Annelieses Exorzisten stammte. Wie konnte Anneliese davon wissen?)

3. Sie zeigt geradezu übermenschliche Körperkräfte. (Wie hält ein erschöpftes, unterernährtes, fieberndes Mädchen ohne Unterbrechung mehrere hundert Kniebeugen durch? Und wie konnte Anneliese Michel im Sommer 1975, vor den Augen ihres Freundes Peter, einen Apfel mit der bloßen Hand zerquetschen, so dass das Fruchtfleisch an die Zimmerdecke spritzte?)

4. Sie steht im Mittelpunkt von Spukphänomenen.

In vielen Fällen lassen sich solche Erscheinungen auch ohne Anleihen beim Spiritismus erklären: das erste Merkmal etwa durch «Kryptomnesie», die unbewusste Aufnahme und Verarbeitung beiläufig wahrgenommener Informationen, etwa gehörter oder gelesener Sätze fremder Sprachen; das zweite Merkmal durch Muskelspasmen, das dritte durch außersinnliche Wahrnehmungen wie Hellsehen oder Telepathie, das vierte durch Psychokinese. Dass solche Erklärungen stets hinreichen, ist allerdings zweifelhaft. Besondere Aufmerksamkeit verdienen vor allem Spukvorgänge - zumal dann, wenn sie von mehreren Zeugen unabhängig voneinander beobachtet werden und nicht unbedingt personengebunden auftreten, in räumlicher Nähe des Opfers. Kein Gehör fand Annelieses Vater vor Gericht, als er bezeugte: Unvermittelt seien Schwärme von dicken Fliegen aufgetaucht, ebenso wie Scharen weißer Mäuse, die für alle Anwesenden sichtbar im Haus umherliefen, um dann plötzlich wieder spurlos zu verschwinden. (Goethe sprach vom Teufel als dem «Herrn der Fliegen und Mäuse».) Türen seien wie von Geisterhand auf- und zugeflogen. Aus mehreren Schränken habe ein schreckliches Krachen und Poltern gedröhnt. Grelle Lichtblitze seien durch die Räume gezuckt. Ein infernalischer Gestank habe sich hin und wieder im Haus ausgebreitet. Selbst weit entfernt von der Wohnung der Michels wurden Personen in das unheimliche Geschehen verstrickt. (Noch vor der ersten Begegnung mit Anneliese, so beteuert ein später hinzugezogener Priester, habe er «während der Abendmesse plötzlich einen Stoß in den Rücken bekommen. Ein kalter Luftzug überstrich meinen Kopf von hinten her. Zu gleicher Zeit roch es intensiv nach Brand.» In der darauffolgenden Nacht «erfüllte eine ganze Skala von Gestank» die Wohnung des Geistlichen: «Brand-, Mist-, Kloaken- und Fäkaliengeruch wechselten ab. Hinzu kam einige Male lautes Gepolter in meinem Rollschrank. ») Gelegentlich mag der Verdacht einer «kollektiven Halluzination» naheliegen, als pauschale Unterstellung jedoch, ohne sorgfältige Prüfung im Einzelfall, ist er unannehmbar.

Wie Dr. Naegeli-Osjord bei Dutzenden von Betroffenen beobachtete, beginnen ernst zu nehmende Besessenheitsfälle sehr häufig mit Spukvorgängen. Wie die katholische Kirche unterscheidet er drei Stadien:

- Bei der Infestation (von lat. infestatio: Belästigung, Beunruhigung) beschränken sich die unheimlichen Vorgänge auf die Umgebung des Opfers.

- Bei der Umsessenheit (lat.: circumsessio) wird das Opfer auch körperlich gequält.

- Bei der Besessenheit im eigentlichen Sinne (lat.: possessio) scheint das Geistwesen, das sein Opfer bisher nur «belästigt» und «umlagert» hat, nunmehr von dessen Körper Besitz zu ergreifen.

«Ein definitives Urteil» über derartige Vorgänge wagt Naegeli immer erst zu fällen, «nachdem ich den beteiligten Menschen während Monaten, ja sogar Jahren beobachtet habe und als Persönlichkeit zu beurteilen vermag. » Fachkollegen, die ihn für zu leichtgläubig halten, wirft er dogmatischen «Rationalismus und Materialismus» vor. Psychologie und Psychiatrie, so fordert er, müssten wieder Platz schaffen für «die Vorstellung, ein autonomes Geistwesen oder die Seele eines Verstorbenen könnten Ursache krankhaften Verhaltens eines Menschen sein» - und sich «ernsthaft fragen, ob die von Patienten angeschuldigten, meist unbekannten Quälgeister nicht tatsächlich autonomen Wesenheiten aus einer anderen, feinstofflichen Welt entsprechen könnten». Seine Offenheit dafür hatte Naegeli, seit er 1940 in Zürich eine Privatpraxis eröffnete, mehr und mehr zur letzten Hoffnung für Betroffene werden lassen, die ansonsten «kaum je in die Sprechstunde des Psychiaters gelangen».

Wie ist «Besessenen» zu helfen?

Hätten Mediziner der unglücklichen Anneliese nicht helfen können? Als ein ärztlicher Gutachter der Uniklinik Würzburg während der Gerichtsverhandlung gefragt wurde, welche Maßnahmen er denn ergriffen hätte, um der Frau ihr qualvolles Leiden und Sterben zu ersparen, erklärte er lapidar: Er hätte sie medikamentös ruhiggestellt, Zwangsernährung angeordnet und mit Elektroschocks behandelt.

Eben davor hatte sich Anneliese gefürchtet. Deshalb weigerte sie sich mehrfach, sich in eine psychiatrische Klinik einweisen zu lassen - zumal nach den enttäuschenden Erfahrungen, die sie zuvor mit Schulmedizinern gemacht hatte. Denn von den fünf Ärzten, denen sie sich zwischen August 1969 und März 1976 anvertraut hatte, erhielt sie keine größere Hilfe als Rezepte für zwei Medikamente, «Zentropil» und «Tegretal». Lange Zeit schluckte Anneliese sie brav - mit keinem oder nur kurzfristigem Erfolg, unter Inkaufnahme gefährlicher Nebenwirkungen. Womöglich starb sie daran: Zu diesem Schluss kam jedenfalls die amerikanische Anthropologin Dr. Felicitas Goodman, Professorin an der Denison-Universität in Ohio, nachdem sie alle vorhandenen Aufzeichnungen, Briefe, Akten, Gutachten und Tonbänder zum Fall Michel minutiös duchgearbeitet hatte.

Wie bei Anneliese Michel, so sorgen geeignete Medikamente auch bei einem Großteil anderer Besessener dafür, dass Anfälle seltener und abgeschwächter auftreten. Doch beweist dies wirklich, dass die Erkrankung neurologisch bedingt ist - oder zeigt es lediglich, dass sich die Empfänglichkeit für jenseitige Einflüsse dadurch zeitweise senken lässt? Dass die «chemische Keule», wie sie Psychiater bei Besessenheitsfällen routinemäßig einsetzen, womöglich eher gegen eine Bedrohung vorübergehend abstumpft, als die Bedrohung selbst zu beseitigen, lassen etliche tragische Krankenschicksale ahnen.

Aber wie sonst wäre Besessenen zu helfen? Viele suchen in ihrer Not Zuflucht bei der Kirche; 1334 waren es zwischen 1981 und 1983 allein im Erzbistum Turin. Hier fühlen sie sich ernstgenommen, wähnen ihr Leiden an der Wurzel gepackt. Denn schon Jesus exorzierte, und seine Jünger beauftragte er unmissverständlich: «Treibt Dämonen aus!» Seit dem 9. Jahrhundert bildete die Weihe zum Exorzisten eine von vier Stufen, die jeder angehende Priester zu beschreiten hatte. Erst seit 1972, auf ein apostolisches Schreiben von Papst Paul VI. hin, werden Kandidaten in der römisch-katholischen Kirche nicht mehr obligatorisch zu Austreibern bestellt, sondern nur noch in bischöflichem Auftrag, dem eine aufwendige Untersuchung jedes Einzelfalls vorausgehen muss. Die wenigen offiziell eingesetzten Exorzisten stöhnen unter dem massenhaften Andrang von Hilfesuchenden: Allein vor der Klosterpforte des Benediktinerklosters San Giorgio Maggiore in Venedig, dem Wohnsitz des bekanntesten Teufelsaustreibers Italiens, Pater Ernesto Pellegrini, stehen jeden Monat 2000 Menschen Schlange. Der Chef-Exorzist der Church of England, Reverend Christopher Neil Smith aus London, behandelte zeitweise rund zwanzig Besessene pro Woche, also jährlich über tausend. Können kirchliche Exorzisten wirklich helfen, wo Ärzte versagen?

Auch Anneliese Michel hatte ihre letzte Hoffnung darauf gesetzt. Ihre Familie zog nacheinander fünf katholische Geistliche zu Rate, darunter den bekannten Frankfurter Jesuitenpater Adolf Rodewyk. Auf dessen Gutachten hin beauftragte der damalige Bischof von Würzburg, Dr. Josef Stangl, im September 1975 den Salvatorianer-Pater und früheren China-Missionar Wilhelm Renz aus dem nahegelegenen Rück-Schippach, einen Großen Exorzismus vorzunehmen. Zehn Monate lang suchte Renz daraufhin dreimal wöchentlich Anneliese auf; zeitweise unterstützt von dem Kaplan Josef Alt, nahm er nicht weniger als 73 Austreibungen vor, die manchmal nächtelang dauerten. Fast immer verschaffte er dem Mädchen damit deutliche Erleichterung, auch wenn diese nie lange anhielt. Während der Exorzismen, die auf vierzig Tonbändern festgehalten wurden, hörte er aus Annelieses Mund sechs fremde Wesenheiten sprechen, die sich als «Luzifer», «;Judas», «Nero», «Kain», «Hitler» und «Pfarrer Fleischmann» ausgaben. Diese mutmaßlichen «Dämonen» schienen Anneliese nach stundenlangen Austreibungen einmal vorübergehend verlassen zu haben, dann aber «beim Danklied unter Gebrüll wieder eingefahren» zu sein, wie Bischof Stangl in einem Bericht anmerkte.

Warum scheiterten die Bemühungen der Geistlichen letztlich? Psychologen und Mediziner werfen kirchlichen Exorzisten vor, eine vermeintliche Besessenheit werde durch das Ritual der Austreibung überhaupt erst hervorgerufen bzw. verschlimmert: Denn es bestärke die Betroffenen in eben jenem Wahn, der sie ins Elend gestürzt hat. Solche Vorwürfe treffen aber nicht die ganze Wahrheit, den meisten Besessenheitsfällen, wie auch dem Leiden der Anneliese Michel, werden sie nicht gerecht. Denn fast immer sind die Symptome längst voll ausgeprägt und bis ins Unerträgliche gesteigert, ehe in äußerster Not Exorzisten hinzugezogen werden.

Die Hauptgründe, aus denen «Austreibungen» scheitern, sind womöglich in unhinterfragten theoretischen Voraussetzungen zu suchen. Die durchführenden Priester, und ein Großteil ihrer Patienten, gehen wie selbstverständlich davon aus,
1. dass «Besetzungen» nur von intelligenten Wesenheiten ausgehen können, die alle Merkmale einer körperlosen Person aufweisen;
2. dass es sich bei diesen personifizierten Geistern um Dämonen handelt, wenn nicht gar um Satan persönlich: jedenfalls um Inbegriffe des Bösen, Widersacher Gottes, die dessen Geschöpfe arglistig in ihre Gewalt bringen und zerstören wollen;
3. dass die kirchliche Form des Exorzismus das einzig mögliche oder zumindest das wirksamste Mittel darstellt, solche Fremdwesen zu bannen.

Doch in Wahrheit versteht sich keine dieser Voraussetzungen von selbst. Kirchliche Exorzisten tragen erbarmungslose Gefechte gegen Mächte der Finsternis aus. Entsprechend hart und unerbittlich, mit eindringlichen Befehlen, massiven Drohungen, wüsten Beschimpfungen und Flüchen versuchen sie den Eindringlingen beizukommen. Neben Handauflegen, demütigen Gebeten sowie reichlichem Gebrauch von Weihwasser, Kreuzen und anderen religiösen Symbolen empfiehlt das Rituale Romanum insbesondere einen rüden Umgangston mit dem besessen machenden Geist: Er wird beschimpft als «Tier», «nichtswürdiger und verfluchter Drache», «Du Grauenhaftester», «Du alte Schlange», «Räuber des Lebens», «Beuger der Gerechtigkeit», «Zündstoff aller Laster», «Verräter der Völker», «Ursache der Zwietracht» und dergleichen. «Weichet von mir, ihr Verfluchten», hat der katholische Exorzist auszurufen, «in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist! - Du, Gottloser, und deine Engel werden Würmer sein ... (Euch) wird ein unauslöschliches Feuer bereitet, da du der Anstifter des schimpflichen Mordes bist, der Meister der schlimmsten Frevel, der Lehrmeister aller Gotteslästerung, der Lehrer der Irrlehrer, du Unzüchtiger. Weiche also (Kreuzzeichen), Gottloser! Weiche (Kreuzzeichen), Verruchter! Weiche mit all deinen Täuschungen ... »

Der kritische Verstand sträubt sich dagegen zu spekulieren, ob diese oder andere Sätze einen inkorporierten Geist beeindrucken und vertreiben könnten. Und doch spricht einiges dafür, dass der Erfolg einer Austreibung unter anderem vorn Umgangston, von der Strategie sowie dem Bild abhängt, das sich der Exorzist von seinem Widersacher macht. Diesen Schluß zog jedenfalls schon der amerikanische Arzt Dr. Carl August Wickland (1861-1937) aus über dreißigjähriger Forschung, die er paranormalen Aspekten sogenannter «Geistesstörungen» widmete. Dabei gewann er zunehmend den Eindruck, dass viele Insassen von «Irrenanstalten» und Patienten seiner eigenen psychiatrischen Praxis in Los Angeles gar nicht im medizinischen Sinne krank waren; vielmehr litten sie buchstäblich an Besessenheit. Was von ihnen Besitz ergriffen hatte, war in Wicklands Augen aber nichts Dämonisches, sondern der «erdgebundene» Geist eines Verstorbenen. «Der Wechsel oder Übergang, <Tod> genannt», erläuterte er, «vollzieht sich gewöhnlich so natürlich und einfach, dass die Mehrzahl der Menschen nach dem Verlassen des Körpers sich ihres Hinübergangs gar nicht bewusst ist. » Und «soweit die Verstorbenen von einem geistigen Fortleben nichts wissen, sind sie in völliger Unkenntnis darüber, dass sie in einen anderen Daseinszustand hinübergetreten sind». Daher verbleiben viele «eine Zeitlang in der Erdsphäre und oft sogar am. Schauplatz ihres Erdenlebens, festgehalten durch Gewohnheiten und Neigungen ... Ohne eigenen physischen Körper, durch den sie ihre irdisch-menschlichen Leidenschaften betätigen könnten, werden viele entkörperte Geister von den leuchtenden Ausstrahlungen angezogen, die von Menschen ausgehen. Sie gesellen sich dieser <Aura> bei und finden so einen Weg, ihr Wünschen und wollen auf der irdischen Ebene kundzutun ... Diese erdgebundenen Geister sind die <Teufel>, an die man zu allen Zeiten geglaubt hat. »

Folglich schien es Wickland unangemessen, einen besessen machenden Geist bloß zu vertreiben und ihn dann seinem Schicksal zu überlassen. Denn dadurch habe dieses Wesen Gelegenheit, sich alsbald ein neues Opfer zu suchen. Wichtig sei vielmehr, den Eindringling über seinen Zustand zu belehren und von der Schädlichkeit seines Tuns zu überzeugen - schädlich nicht nur für das Opfer, sondern auch für ihn selbst. Denn solange er Irdisches besetzt hält, schneidet er sich von seiner eigenen Weiterentwicklung im Jenseits ab. Der Dialog mit dem Geist erfordert deswegen nach Wickland geduldige Überzeugungsarbeit, in der durchaus auch liebevolle Sorge und Mitleid für das Schicksal des verwirrten «Erdgebundenen» mitschwingt: eine für katholische Exorzisten unfassbare Vorstellung. Ein solcher Dialog, so will Wickland herausgefunden haben, lässt sich leichter führen, wenn der erdgebundene Geist zunächst dazu gebracht wird, den Besessenen für kurze Zeit zu verlassen und dafür von einem anwesenden Medium Besitz zu ergreifen: ein Vorgang, den er «Übertragung» nannte. Ein solches Medium fand Wickland in seiner Frau Anna. Im selben Augenblick, in dem sie in Trance den Geist in sich aufzunehmen und von ihm beherrscht zu werden schien, fühlte sich das ursprüngliche Opfer schlagartig befreit, und sämtliche Symptome verschwanden.

Ähnlich wie Wickland, allerdings weniger beachtet arbeitete zur selben Zeit ein anderer amerikanischer Arzt: Dr. Titus Bull in New York. Auch er sah in besessen machenden Geistern die wahre Ursache vieler psychiatrischer Fälle, die sich herkömmlichen Diagnosen und Behandlungsmethoden entzogen. Und auch er setzte ein Medium ein - eine gewisse Frau Duke -, über das er mit dem Fremdwesen Zwiesprache hielt, um es zurr Verlassen seines Opfers zu bewegen.

Wicklands Ansatz haben zwei brasilianische Geistheiler, Carmen und Jarbas Marinho, zu einer Form des Exorzismus weiterentwickelt, mit der sie neuerdings im deutschsprachigen Raum sogar schulbildend wurden: der «Inkorporation». Auch hier bietet sich ein Medium dem Geist als ersatzweises Opfer an und lässt ihn von sich Besitz ergreifen. Im Augenblick des Übergangs fühlen sich viele Patienten schlagartig erlöst, während es dem Medium selbst meist binnen weniger Stunden gelingt, seine «Besetzung» wieder loszuwerden. Um diesen Prozess zu fördern, empfehlen die Marinhos eine Fülle weiterer Maßnahmen, die von Chakra-Reinigungen über magnetische «Striche» bis zur Verwendung heilkräftiger Farben reichen. Für die Verbreitung dieses Ansatzes in Deutschland sorgt Dagobert G., nachdem die Marinhos seine Frau von chronischem Asthma befreit hatten. Daraufhin baute der gelernte Elektroingenieur die einzige autorisierte «Marinho-Medienschule» Deutschlands auf, die in zweiwöchigen Intensivseminaren jeweils 20 bis 25 Teilnehmer unterweist. Bis 1993 haben bereits über 300 Interessenten diese Ausbildung durchlaufen - darunter fünf Ärzte, neben zahlreichen Psychotherapeuten und Angehörigen anderer Heilberufe.
 

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