Logo Psi Geistiges Heilen Geistheilung uva

HOME
Sitemap
 

Schwerpunkt
GEISTIGES HEILEN

Überblick

Im Einzelnen

Geistheiler finden - Wie?

Geistiges Heilen:
Antworten auf
häufige Fragen

Tipps für
Hilfesuchende

Warnungen

Geistiges Heilen: Forschung

Methoden

Geistheilung:
Erfolge A-Z

Argumente gegen
Geistiges Heilen

Lesetipps

Essays

Interviews

Vorträge

 

Weitere Themen

Esoterik allgemein

Reinkarnation

Okkultismus

Astrologie

Jenseits

Bewusstsein

Prophetie

Grenzwissenschaft

Leib/Seele-Problem

Sinn

 

LESETIPPS

Links

Forum

News (Archiv)

Events (Archiv)

Der Herausgeber

Im Web:
Wohl oder übel

Bestellen

NEU NEU

150 herausragende Geistheiler im Porträt.
Geistheilung:
die wenigen Könner

In guten Händen - 150 Geistheiler

Empfehlungen der Vermittlungsstelle für herausragende Heiler (IVH)

NEU NEU

Geistheiler - Der Ratgeber
51 Antworten zu Geistheilung spirituelles
energetisches Heilen

Geistheiler - Der Ratgeber.
NEU NEU

Geistiges Heilen:
Wer kann es wirklich?
Über sogenannte
und echte “Geistheiler”

Heilen Heiler? Geistheiler kritisch betrachtet
NEU NEU

Geistiges Heilen bei Krebs _ Geistheilung von
Tumorerkrankungen -
spirituelles energetisches
Heilen in der Onkologie

Geistiges Heilen bei Krebs - Ratgeber
NEU NEU

Geistiges Heilen in der ärztlichen Praxis -
Geistheiler und Schulmedizin

Cov Geistiges Heilen ÄP Geistheilung B100p neu02
NEU NEU

Geistiges Heilen bei Kindern - Was Geistheiler
bei unseren Jüngsten
erreichen

Geistiges Heilen bei Kindern - Ratgeber für Eltern

Weitere Lesetipps

FERNHEILEN -Geistiges Heilen Geistheilung in Abwesenheit

WIE JESUS HEILEN -
Geistheiler im Geiste Christi


HEILEN OHNE GRENZEN
Im Test: Geistiges Heilen
auf Distanz


Geistheilung in der
Medizin -
Geistiges Heilen für eine neue Zeit

 

Sitemap gesamt   
Sitemap GEISTIGES HEILEN

Geistiges Heilen - die vielerlei MethodenGeistiges Heilen
- die Methoden

 

Lesetipp
Wie Jesus heilen
Gottessohn als Wunderheiler - Wie Jesus heilen


METHODEN der Geistheilung

Mediales Heilen -
Psychochirurgie
(Teil 5)



Ausführlich dargestellt und erörtert werden diese und weitere Formen von Geistheilung in Geistiges Heilen - Das Große Buch, Geistheiler - Der Ratgeber und Fernheilen, Band 1.

Navi GEISTIGES HEILEN – METHODEN. TRADITIONELL:  Handauflegen / Gebetsheilen / Fernheilen / Gruppenheilen / Heilen an besonderen Orten / Mediales Heilen / Schamanismus / Exorzismus / Heilen mit Fetischen / Magnetopathie / Besprechen / Qi Gong / Chakratherapie. NEUERE: Bioenerget. Heilen / Chios-Heilen / Deep Field Relaxation / Esoterisches Heilen / Geistiges Heilen mit “Liebe” / Huna-Heilen / Johrei / Kosmisches Heilen / Magnified Healing / Mahatma Healing / Maniah / Matrix-Energetik / Orgon-Therapie / Orion Healing / Prana-Heilen / Quantenheilen / Radionik / Reconnective Healing / Reiki / Silva Mind Control / Spiritual Human Yoga / Therapeutic Touch / Typ1-Heilen. Geistiges Heilen: die Einheit in der Vielfalt
 

Geist-Chirurgie: Wenn das Jenseits operiert - Spirituelle Eingriffe

Unter der Anleitung ihrer körperlosen Führer wähnen sich manche Geistheiler sogar imstande, chirurgische Eingriffe durchzuführen - sei es mit bloßen Händen, sei es mit primitivem Bohr- und Schneidgerät, das eher auf eine Werkbank zu gehören scheint als neben einen Operationstisch. Bei solcher «Geist-Chirurgie» geht es nicht immer so blutig zu, wie uns sensationelle Fernsehbilder aus Brasilien und den Philippinen glauben machen. Oft vollzieht sie sich, völlig undramatisch, im Unsichtbaren. Behandelte spüren mitunter zwar Schnitte, Injektionen, Manipulationen in ihrem Körperinneren und ähnliche Empfindungen so als lägen sie im Operationssaal einer herkömmlichen Klinik. Doch Außenstehende nehmen nur wahr, wie der Heiler befremdliche Handgriffe ausführt, die wie eine schlechte Pantomime auf eine echte Operation aussehen. In Westeuropa sind es vor allem zwei britische Heiler, die mit solchen «spirituellen» Eingriffen von sich reden gemacht haben: seit Jahrzehnten George Chapman, seit Ende der achtziger Jahre auch Ray Brown.
Seit über vierzig Jahren behauptet George Chapman aus Machynlleth in Wales, ihn leite der Geist eines gewissen «Dr. Lang». Ursprünglich hatte Chapman nicht einmal medizinische Grundkenntnisse besessen. 1921 lm Armenviertel Merseyside von Liverpool geboren, schlug er sich jahrelang mit Jobs in einer Autowerkstatt, einem Schlachthof und im Hafen durch. Während des Zweiten Weltkriegs diente er als Sergeant bei der britischen Luftwaffe. 1945, als seine jüngste Tochter Vivian vier Wochen nach der Geburt starb, begann er sich für Spiritismus zu interessieren. Mit 26 entdeckte er, dass er heilen konnte. Die Kraft dazu spürt er seit 1951 von einem fremden, unsichtbaren Wesen kommen: Aus seinem Mund begann die Stimme des hervorragenden Londoner Augenarztes und Chirurgen Dr. William Lang zu sprechen, einer historisch nachweisbaren Persönlichkeit. 1852 geboren, war Lang zunächst Assistenzarzt, dann Chirurg an einem städtischen Krankenhaus. Er gründete 1881 die Britische Ophthalmologische Gesellschaft; etliche Verbesserungen von Augenoperationstechniken gehen auf ihn zurück. Er starb 1937.

Bald geriet Chapman, wenn er sich in Trance befand, vollständig unter die Kontrolle dieses «geistigen Führers». Welch überragendes medizinisches Fachwissen er in diesem Zustand besitzt, bescheinigen ihm selbst Skeptiker wie der eigens angereiste New Yorker Arzt Dr. Robert Laidlaw, der ihn im Dezember 1969 eingehend prüfte. Dabei kommt es Chapman regelrecht so vor, als ziehe sich sein eigenes Ich eine Zeitlang aus seinem Leib zurück. So begrüßt Chapmans Patienten ein gebückter, greisenhaft wirkender Mann mit zittriger Stimme. (Lang war 84, als er starb.) Für geistchirurgische Eingriffe brauchen sich Chapmans Patienten oft nicht einmal auszuziehen; unbetäubt liegen sie da. Mit seinen Fingern fährt Chapman über den physischen Körper - und «operiert» dabei, mit unsichtbarem chirurgischem Besteck, am «geistigen Körper».

Nachdem Chapman sich das Heilen zur Lebensaufgabe gemacht Hatte, erwarb er sogar das ehemalige Haus und die Praxis Langs, die sich in Aylesbury nördlich von London befanden - gewiss der naheliegendste Ort für Chapmans Tätigkeit.

Unter den zahlreichen Veröffentlichungen, in denen hochzufriedene Patienten dutzendfach schulmedizinisch rätselhafte Heilungen schildern, verdient der ausführliche Erlebnisbericht eines Schriftstellers besondere Aufmerksamkeit: das Buch Healing Hands von J. Bernard Hutton. Bevor er Chapman aufsuchte, war Hutton blind. «Dr. Lang» gab ihm das Augenlicht zurück.

Führt ihm wirklich William Lang die Hand? Für frühere Arbeitskollegen und Patienten Langs, die Chapman begegnet sind, besteht daran keinerlei Zweifel. Zu ihnen zählt Frau E. J. Bailey aus Streatham, einem südwestlichen Stadtteil Londons. Im Jahre 1915 hatte sie sich von Dr. Lang im Moorfields-Hospital wegen eines Augenleidens behandeln lassen. 48 Jahre später, im November 1963, suchte sie Chapman auf - und vor ihr «stand Lang, keine Frage. Viele Eigenheiten in seinem Benehmen erkannte ich sofort wieder.»

Misstrauisch blieben dagegen jahrzehntelang Langs engste Familienangehörige. Sie witterten Wichtigtuerei und üble Geschäftemacherei dahinter - bis sie Chapman 1989 endlich persönlich kennenlernten und eingehend «testeten». Eine Enkelin Langs, Susan Fairtlough, berichtet: «Zu meinem Entsetzen entpuppte sich dieser Mann unbestreitbar als mein Großvater. Das war natürlich nicht sein Körper - aber seine Stimme, seine Überzeugungen und Einstellungen, sein ganzes Verhalten. Er erinnerte sich sogar noch ganz genau an Begebenheiten aus meiner Kindheit.» Langs Tochter Mary bestätigt: «Wir haben Chapman gründlich befragt und geprüft. Keine Frage: Das ist mein Vater! » Für sie ist es inzwischen «eine Tatsache: William Lang lebt bis heute weiter, von der geistigen Welt aus setzt er seine Arbeit fort.» Mary erinnert sich: «Vater sagte einmal: ‚Es ist doch jammerschade, dass all unser Wissen und Können mit uns stirbt.’ Er hat sich selbst widerlegt. »

Ebenso unblutig wie in Chapmans Praxis geht es zu, wenn der 47jährige Heiler Ray Brown aus Bury St. Edmunds, Grafschaft Suffolk, seine «spirituellen Operationen» ausführt. Augenzeugen sehen nur, wie er minutenlang Hände auflegt, mit seinen Fingern einzelne Körperstellen behutsam drückt und knetet. In merkwürdigen, schnellen Bewegungen hantiert auch er manchmal mit unsichtbaren chirurgischen Instrumenten. Die Behandelten berichten von starken Druck- und Wärmeempfindungen unter ihrer Haut. Manchen kommt es so vor, als bewegten sich Browns «ätherische» Hände in ihrem Körperinneren, nähmen Schnitte vor und brächten Klammern an.

Selbst wenn solche Eindrücke bloß suggestiv erzeugt und tatsächlich rein subjektiv wären - die Behandlungsergebnisse sind es nicht: Wie überschwengliche Dankesbriefe und Anrufe Hunderter von Patienten bestätigen, hat Ray Brown mit dieser seltsamen Prozedur schon Arthritis und neurologische Ausfälle, Netzhautablösungen und grauen Star, Bandscheibenvorfälle und komplizierte Knochenbrüche, die Folgen von Schlaganfällen und sogar Krebs erfolgreich behandelt. Besonders zuverlässig scheint der dunkelhaarige, vollbärtige Mann chronische Schmerzen zu beheben.

Dabei fehlen Ray Brown, der bis Ende 1990 hauptberuflich als Konstruktionsleiter auf Baustellen arbeitete, alle nötigen medizinischen Vorkenntnisse dafür. Er fühlt sich als «Instrument» eines Totengeistes aus dem Jenseits, der durch seine Hände wirkt, nachdem Brown in Trance fällt. Brown nennt ihn «Paul» und erklärt: «Er war ein jüdischer Arzt zur Zeit von Jesus Christus und zog mit dem römischen Heer herum.» Sobald «Paul» von Ray Brown Besitz ergreift, verändern sich auffällig dessen Auftreten, Persönlichkeit, Sprechweise, Eigenarten. Der zuvor stille, leicht nervöse Brown verwandelt sich in einen extravertierten, humorvollen Plauderer. wie selbstverständlich bedient er sich nun medizinischer Fachausdrücke, diagnostiziert Krankheitsbilder. «Besonders verblüffend an Ray ist, dass er in Trance seine Brille abnimmt und ohne sie weiterarbeitet», berichtet seine Assistentin Gillian Sitton, die Vorsteherin der Spiritistengemeinde von Bury St. Edmunds, eine ehemalige Patientin Browns, die er von langjährigen quälenden Ohrenschmerzen befreite. «Dabei sieht Ray normalerweise ohne dicke Brillengläser so gut wie nichts.» wenn Brown schließlich wieder zu Bewusstsein kommt, kann er sich an nichts erinnern.

Der britische Journalist Joe Seeley erlebte Brown bei einer öffentlichen Demonstration in Norwich: «Ein Skeptiker mag einwenden, dass ein guter Schauspieler mit Leichtigkeit seine Sprechweise ändern und eine Arztrolle spielen kann. Dieser Einwand erklärt aber in keiner Weise die nachweislichen Heilerfolge, das augenblickliche Verschwinden selbst jahrelanger heftiger Schmerzzustände und genausowenig das frappierende anatomische Wissen des Heilers.»

Für Ray Brown, geboren 1947 in Needham Market, Grafschaft Hants, wurde eine Begegnung mit Harry Edwards zum Schlüsselerlebnis. «Da war ich fünfzehn. Als ich Edwards heilen sah, stand für mich schlagartig fest, welchen Sinn mein Leben haben sollte.» Sechs Jahre später begann sich «Paul», der «Arzt aus dem Jenseits», erstmals in Brown zu manifestieren. «Er erwählte mich, noch bevor ich zur Welt kam», glaubt der Heiler. «Zum Zeitpunkt meiner Geburt suchte er dann die Nähe meiner Familie - und wartete ab, wie ich mich weiterentwickelte. »

Als Kind hatte Ray mehrfach «außerkörperliche Erfahrungen»: Er spürte, wie sein Bewusstsein seinen Körper verließ und sich frei im Raum bewegte. «Meine besorgte Mutter geriet darüber in helle Panik ebenso wie ich selbst», erinnert sich Brown. «Sie reagierte leider völlig verständnislos.» Ernstgenommen fühlte sich der Junge erst von einem spiritistisch überzeugten Ehepaar aus Portsmouth, das den Fünfzehnjährigen unter seine Fittiche nahm und in einen privaten Arbeitskreis von Geistheilern einführte. «Von da an entwickelten sich meine Fähigkeiten rapide.» Inzwischen haben sie ihn zum reichen Mann gemacht: Für umgerechnet rund anderthalb Millionen Euro Spendengelder von dankbaren Patienten erwarb Brown 1993 in der Nähe von Wellingborough, sechzehn Kilometer nördlich der Industriestadt Northampton, ein prächtiges altes Gutshaus, «Hinwick House», mit einem 148’000 Quadratmeter großen Grundstück, auf dem auch ein 40 000 Quadratmeter großer Wald und mehrere kleine Seen liegen. Nachdem Brown das Innere des 1710 erbauten, denkmalgeschützten Gebäudes monatelang umbauen ließ, eröffnete er «Hinwick House» Anfang 1994 als «erstes spirituelles Krankenhaus Großbritanniens, wenn nicht gar der Welt». Für stationäre Behandlungen stehen bisher zehn Betten zur Verfügung, vorgesehen sind fünfzig bis sechzig. «Anders ist der Andrang von Hilfesuchenden nicht mehr zu bewältigen», erklärt Ray Brown. «Schon jetzt arbeite ich mit dreißig anderen Geistheilern zusammen. Jede Woche behandeln wir 250 Patienten ... Paul hält mich ganz schön in Trab. »

Geistheilung mit physischen Eingriffen

Bekannter, und weitaus spektakulärer, ist jener Zweig der Geist-Chirurgie, der sichtbar am und im Körper der Patienten arbeitet. Bis vor kurzem schien er, von den Philippinen abgesehen, vor allem auf Brasilien beschränkt. Spiritismus ist dort kein modischer Zeitgeist: In den magischen Heilriten, bei denen Kulte wie die Umbanda gute Geister zu Hilfe rufen, hat er eine jahrhundertealte Tradition, die auch der Volksmedizin ihren Stempel aufdrückt. Ihren philosophischen Überbau schuf Mitte des 19. Jahrhunderts, unter dem Pseudonym Allan Kardec, der französische Arzt Hippolyte Rivail (1804-1869); sein Buch der Geister ging 1983 in Brasilien in die 58. Auflage. Mit Kardec wurde der Glaube, die Seelen Verstorbener könnten mit den Lebenden in Verbindung treten, zur regelrechten Volksreligion, die auch Gebildete anzog. Daraus entstand eine eigentümliche Mischung aus spiritueller Seelsorge, spiritistischem Geisterglauben und offizieller Medizin.

Vor diesem Hintergrund finden Geist-Chirurgen, die sich als Instrumente jenseitiger Führer verstehen, in Brasilien gutgläubige Aufgeschlossenheit wie nirgendwo sonst, selbst bei Medizinern. Weltweit bekannt machte sie in den sechziger Jahren ein armer brasilianischer Landarbeiter, der unter der angeblichen Kontrolle eines toten deutschen Arztes («Dr. Fritz») zwanzig Jahre lang tausendfach Krankheiten richtig erkannt und geheilt haben soll: Jose Pedro Freitas, genannt Ze Arigo. (Tatsächlich fiel ein deutscher Arzt namens Dr. Adolf Fritz, ein gebürtiger Münchner, im Ersten Weltkrieg 1914 auf dem Schlachtfeld.) In Congonhas do Campo, einem 17’000-Einwohner-Städtchen im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais, operierte der einfache Mann, der nur vier Jahre lang die Schule besucht und nie einen Beruf erlernt hatte, mit nichts weiter als einem unsterilisierten Küchen- oder Taschenmesser, einer Schere und ein paar Klammern. Damit entfernte er selbst Tumore und andere Krankheitsherde; ihm gelangen heikelste Eingriffe an Augen, Kopf und Bauch - und das, ohne richtig hinzuschauen, im Gespräch mit den Augenzeugen um ihn herum, dabei aber mit blitzschnellen, atemberaubend präzisen Handgriffen. Arigos Patienten blieben dabei schmerzfrei, und das bei vollem Bewusstsein. Kaum je floss Blut. Schnittwunden schlossen sich sofort, wenn er seine Hände darauflegte; zurück blieb nur eine dünne, rosarote Narbe.

Ebenso treffsicher fielen Arigos Diagnosen aus, mit denen er vielfach ärztliche Fehleinschätzungen korrigieren konnte. «Ich höre einfach auf eine Stimme in meinem rechten Ohr und wiederhole, was sie sagt. Sie hat immer recht.»

Obwohl Arigo kein einziger Fall von fahrlässiger Infektion oder chirurgischem Versagen nachgewiesen werden konnte, wurde er wegen Kurpfuscherei angeklagt und zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Über dieses Skandalurteil empörte sich selbst der Direktor des Städtischen Krankenhauses von Congonhas do Campo, Dr. Mauro Godoy: «Vom ärztlichen Standpunkt bin ich ein großer Bewunderer seiner manuellen und intuitiven Kunst. Ich bin imstande, eine Staroperation in 18 bis 20 Minuten auszuführen. Arigo aber hat die gleiche Operation vor meinen Augen in zwei Minuten tadellos gemacht. Er hat dazu ohne nachteilige Folgen ein unsteriles Taschenmesser verwendet. Ein Jammer, dass man diesem begnadeten Mann das Operieren verbietet! Er könnte viele Leben retten, wenn man ihn eingreifen ließe.»

Von Arigös Fähigkeiten überzeugte sich auch der amerikanische Arzt Dr. Henry Puharich, der den Heiler fünf Jahre lang untersuchte. Anfänglich argwöhnisch, besuchte er Arigos Klinik erstmals 1963, in Begleitung eines Kameramanns. Vor nahezu hundert Neugierigen stellte er sich schließlich selbst als Patient zur Verfügung. Da «bat Arigo mit großer Geste um ein Taschenmesser», berichtet Puharich. «Er fasste mein rechtes Handgelenk mit seiner linken Hand und nahm das geborgte Taschenmesser in die rechte ... Ich drehte mich zu meinem Kameramann um und gab ihm Anweisungen. Als nächstes weiß ich nur noch, dass Arigo mir einen Tumor und das Messer in die Hand legte. Obwohl ich bei vollem Bewusstsein war, hatte ich keinerlei Schmerzen gespürt ... Trotzdem war in meinem Arm ein Einschnitt, der blutete, und da hatte auch der Tumor gesessen ... Der Film zeigte, dass die ganze Operation nur fünf Sekunden gedauert hatte. Arigo hatte mit dem Messer zwei Schnitte gemacht ... Die Haut klaffte weit auseinander, und der Tumor war klar zu sehen. Arigo drückte auf den Tumor, der sofort heraussprang.» Innerhalb von drei Tagen heilte der Schnitt zu - ohne Infektion, obwohl die Wunde kaum gereinigt und nur mit einem gewöhnlichen Pflaster zusammengehalten wurde.

Zu Arigos prominenten Anhängern zählte auch der Arzt Dr. Juscelino Kubitschek, der bis 1954 Gouverneur von Minas Gerais war und von 1956 bis 1961 das Amt des brasilianischen Staatspräsidenten innehatte; Arigo hatte eine seiner Töchter von zwei großen Nierensteinen befreit. Als Arigo im Januar 1971 den Folgen eines Autounfalls erlag, gaben ihm 30’000 Menschen das letzte Geleit.

«Dr. Fritz» wirkte unterdessen weiter, wie es scheint. Auf seine Führung berief sich kurz darauf der Volksschullehrer Edivaldo Silva aus Vitoria de Conquista. Nach dessen Tod schien «Dr. Fritz» im Leib von Edivaldos Bruder Oscar zu wohnen. Als auch dieser starb, übernahm die Schwester Lucia das spirituelle Erbe. Alle drei kamen, wie Arigo, bei einem Verkehrsunfall um: ein merkwürdiger Zufall. Im Bund mit „Dr. Fritz“ wähnt sich heute unter anderem der Schneider Joao de Teixeira aus Abadiania, 120 km von der Hauptstadt Brasilia entfernt im Landesinneren. Wie die Silvas, so behandelt er wöchentlich mehrere hundert Kranke - nach Ze Arigös unerreichtem Vorbild.

Zum berühmtesten Nachfolger Arigos wurde Dr. Edson Cavalcanti de Queiroz aus Recife in der Provinz Pernambuco, dicht umlagerter Stargast der Basler «Psi-Tage» 1986. Seitens der aufgebrachten Ärztekammer von Pernambuco als Scharlatan und Kurpfuscher geschmäht, verehrten ihn Abertausende von Hilfesuchenden als selbstlosen Wunderheiler, seit in den praktizierenden Arzt und Geburtshelfer der ruhelose Geist von «Dr. Fritz» einzog. Selbst vor laufenden Kameras, umringt von Dutzenden von Augenzeugen, darunter auch argwöhnischen Ärztekollegen, entfernte «Dr. Fritz» mit Queiroz' Händen zuverlässig Brusttumore, trennte in wenigen Sekunden Bindehautwucherungen ab, heilte Wurzelreizentzündungen (Radikulitis), eine Neuralgie im Bereich der Rückenmarkswurzeln, bohrte mit dicken, unsterilisierten Nadeln im Augenhöhlenhintergrund und entzündeten Rachenmandeln. Während der Basler «Psi-Tage» schnitt er am im November 1986 einer Krebspatientin ohne Narkose mit einer Nagelschere einen Tumor aus der Brust. Einer Heilpraktikerin, die seit einem Auffahrunfall an einem Schleudertrauma litt, stieß Queiroz zehn Zentimeter lange Nadeln zwischen die Wirbelkörper hindurch in den Rückenmarkskanal und in die hochempfindliche Medulla oblongata, das verlängerte Mark - und befreite sie dadurch von ständiger Nackensteife, Kopf- und Genickschmerzen. Doch Queiroz' erbärmliches Ende konnte oder wollte sein jenseitiger Führer nicht verhindern: Im Oktober 1991 wurde Queiroz 40jährig von seinem eigenen Wachmann erstochen, den er seit Monaten nicht entlohnt hatte.

Während aus dem brasilianischen Dschungel nur spärlich Informationen nach Europa drangen, waren seit Ende der sechziger Jahre die Geistheiler auf den Philippinen in aller Munde. Die blutigen Eingriffe des berühmtesten von ihnen, Antonio («Tony») Agpaoa, hatte der amerikanische Parapsychologe Harold Sherman (heute Präsident der «ESP-Research Associates Foundation» in Little Rock, Arkansas) nach einer Philippinenreise 1966 auch in der westlichen Welt bekannt gemacht. Sein Buch Wonderhealers of the Philippines wurde zum Kassenschlager; Presse, Rundfunk und Fernsehen stürzten sich begierig auf den spektakulären Stoff. Aus allen Ländern der Welt strömen seither jährlich Tausende von Kranken auf die Inseln und hoffen auf ein Wunder. Skeptische Wissenschaftler und Ärzte reisen hinterher - und kehren mit zwiespältigen Eindrücken zurück.

Doch seit Ende der achtziger Jahre haben Geistchirurgen aus der dritten Welt in Großbritannien einen ebenbürtigen Kollegen gefunden: den gelernten Zimmermann Stephen Turoff. Mit Scheren, Brieföffnern und Taschenmessern schneidet und bohrt er in den Körpern von Kranken herum. Manchmal scheint er mit bloßen Händen durch die Haut zu dringen. Dabei versinkt er in tiefe Trance. Die Kontrolle über ihn übernimmt währenddessen ein jenseitiger Arzt, der sich Turoff als der österreichische Chirurg Dr. Josef Kahn vorgestellt hat.
 

weiter Geistheilungzurück-button Geistiges Heilen

 

weiter zu Teil 6 von
Mediales Heilen - Geistheilung von “Drüben”?

zurück zur Übersicht
Geistiges Heilen:
die Methoden

Sitemap PSI-INFOS / GEISTIGES HEILEN / Gesamtüberblick Geistiges Heilen / Geistiges Heilen: Wer kann es wirklich? Das IVH-Angebot / Geistiges Heilen: Orientierungen / Definition „Geistiges Heilen“ / Geistiges Heilen: Antworten auf häufige Fragen / Anwendung: Bei welchen Leiden hilft Geistiges Heilen? / Adressen: Geistheiler der IVH / Vorsicht, “Geistheiler”: Tipps & Warnungen / Geistiges Heilen, Geistheiler, Geistheilung: Lesetipps / Geistiges Heilen: Essays & Interviews / Geistiges Heilen als Forschungsobjekt: Geistheiler in Tests und Experimenten / ESOTERIK allgemein / REINKARNATION / OKKULTISMUS / ASTROLOGIE / JENSEITS / BEWUSSTSEIN / PROPHETIE / LEIB/SEELE-PROBLEM / GRENZWISSENSCHAFTEN / SINN / PSI-News / LESETIPPS / Kontakt / Über den Herausgeber / ECHO / BESTELLUNG

Slogans Geistiges Heilen Geistheilung Wunderheiler
IVH-Banner Geistheiler Heiler